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Thema: Bremer Senat - Liga soll für Risikospiele zahlen

  1. #3631
    Avatar von Norge
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    Zitat Zitat von lagom Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Norge Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Krischie Beitrag anzeigen
    Ich denke, der Fehler liegt nicht beim Bremer Senat, sondern bei den Bundeländern, die darauf verzichten, ebenso vorzugehen. Ist hier ja auch das bevorzugte Argument: Bremens Vorgehen ist falsch, weil es Werder in der Konkurrenz mit den anderen Teams schadet, welche weiterhin von der Politik protegiert werden. Heißt im Umkehrschluss: Bremen macht eigentlich das Richtige, indem es die schwerreiche DFL in die Pflicht nimmt - das Richtige wird aber falsch, weil die anderen weiter das Falsche machen.

    Ich denke, es sollten den diejenigen kritisiert werden, die das tatsächlich Falsche tun.
    Ich halte Bremens Vorgehen deshalb für falsch, weil verpasst wurde, erst einmal andere Bundesländer mit ins Boot zu nehmen und eine gemeinsame Initiative daraus zu machen. Durch den Alleingang versucht man jetzt quasi, den anderen Bundesländern die Pistole auf die Brust zu setzen, damit auch diese mitmachen. Ob das klappt und wie lange das dauert ist dabei völlig offen. So lange das so ist, wird Werder einseitig belastet, auch wenn Mäurer immer etwas anderes behauptete. Damit gehört in erster Linie Mäurer (und der Bremer Senat) kritisiert, weil sie schlechte Politik auf dem Rücken des wichtigsten Vereins und dem größten Sympathieträger der Stadt macht.
    Ist halt auch eine Zwickmühle für Mäurer. Erst er hat das Thema ja selbst federführend vorangebracht. * Dann wurde höchstrichterlich festgestellt, daß das der Mehraufwand für das Sichern von Hochrisikospielen gebührenwürdig ist.
    Nun steht er vor der Frage, ob er die Kosten dieser Sicherungsmaßnahmen auf dem Rücken Werders oder auf dem Rücken der Bremer Steuerzahler begleichen will. Da die Werdermitglieder -wie oben schon geschrieben- nur eine verhältnismäßig kleine Minderheit in Bremen darstellen und er zudem eher allen Bremern Rechenschaft schuldig ist und nicht nur dem einen Verein, ist ihm seine Entscheidung wohl recht leichtgefallen.

    Es wäre auch nicht gut, wenn er sich von eventuellen Drohungen (Umsiedlung Werders nach Niedersachsen) einschüchtern ließe. Das könnte schnell den Eindruck erzeugen, daß man nur groß genug sein und entsprechend prominent auftreten muss, um sich finanziellen Unannehmlichkeiten zu entziehen.
    *) Bremen hat daraus ein Gesetz gemacht und erste Rechnungen an die DFL geschickt und damit das Ganze offiziell ins Rollen gebracht, ohne vorher andere Bundesländer mit ins Boot zu nehmen.

    Das ist der Punkt, den ich kritisiere, weil abzusehen war, dass damit Werder ein (finanzielles) Problem bekommen würde, das andere Bundesligisten (zumindest bisher) nicht haben. Auch wenn Mäurer immer was anderes behauptet hat.
    Hebbt 'n W up dat Trikot
    Dat is gröön, dat schall wohl so

  2. #3632

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    Zitat Zitat von Dondiego Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Krischie Beitrag anzeigen
    Ich denke, der Fehler liegt nicht beim Bremer Senat, sondern bei den Bundeländern, die darauf verzichten, ebenso vorzugehen. Ist hier ja auch das bevorzugte Argument: Bremens Vorgehen ist falsch, weil es Werder in der Konkurrenz mit den anderen Teams schadet, welche weiterhin von der Politik protegiert werden. Heißt im Umkehrschluss: Bremen macht eigentlich das Richtige, indem es die schwerreiche DFL in die Pflicht nimmt - das Richtige wird aber falsch, weil die anderen weiter das Falsche machen.

    Ich denke, es sollten den diejenigen kritisiert werden, die das tatsächlich Falsche tun.
    Es mag auch immer noch Leute geben, die die öffentliche Sicherheit als Aufgabe des Staates sehen, zu deren Bewältigung Steuereinnahmen herangezogen werden und keine Gebühren als Gegenleistung für die Sicherheit im öffentlichen Raum.

    Wenn diese Einnahmen nicht ausreichen, was ja teilweise usus ist, dann müssen die Steuern, die weitgehend nach dem Leistungsprinzip erhoben werden (Gewinne werden besteuert), eben erhöht werden. Wenn man Steuergeldern aber mitunter aus dem Fenster wirft als wäre es Konfetti, muss man sich halt auch wenig wundern.
    Das wurde doch hier schon xmal durchgekaut, der regulären Polizeieinsätze während der Spiele werden nicht in Rechnung gestellt. Nur die Einsätze die über !Achtung! Übergebühr den Steuerzahler belasten würden werden der DFL in Rechnung gestellt.

    Es gibt einen sehr sinnvollen Grundsatz der Gebührengerechtigkeit, den sollte man in Anbetracht dessen wofür andere Unternehmen oder Private Gebühren bezahlen müssen nicht vergessen.

  3. #3633
    Avatar von Schmolle
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    Den Punkt gebührengleichheit nimmt Bremen- und zwar Land Bremen wenn ich da richtig liege, mit Rheinland-Pfalz in Angriff.
    Das Urteil ist nun da. Die DFL tut einseitig so, als sei das ein Werder Bremen Problem und Werder heult lauter als Chantal.
    Die DFL kriegt keine einheitliche Regel geschossen. Das ist der Punkt. Das ganze Regularien ist innerhalb der DFL mittlerweile ein: manche sind gleicher.
    Daneben hat der DFB einseitig die länderspiele aus Bremen abgezogen.

    Für mich ist mittlerweile die dfl das Problem. Und nicht nur in diesem Fall. Da muss viel professioneller gearbeitet werden.

  4. #3634

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    macht aber schon sinn aus dfl sicht. je stärker es werder trifft, desto weniger werden andere länder mitziehen wollen. eine einheitliche regel kann man immer noch finden wenn es eine größere zahl an vereinen trifft. ich seh auch nicht, dass die länder sich einigen werden.

    mäurer hingegen nahm den schaden für werder von anfang an billigend in kauf und spielte das wider besseren wissens öffentlich runter. versteh nicht wie manche dieses vorgehen hier verteidigen können. katastrophal für werder und im endeffekt auch für bremen. da mag er theoretisch und vor gericht in der sache recht haben, in der realität ein strategisch unsinniges vorgehen. es sei denn es geht ihm nicht wirklich vorrangig um bremen...

    werder heult? ich war eher verwundert wie wenig anfangs von werder kam. knüppel zwischen die beine trifft es sehr gut.

  5. #3635

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    Habe gerade versucht im Weserkurier das Interview von Mäurer zu lesen. War leider schon mit der ersten Antwort gegessen.....

    Ich bin immer noch fassungslos, dass wir hier über das Thema diskutieren müssen. Dachte eigentlich immer, dass in Deutschland zumindest noch ein wenig Recht und Ordnung herrscht und man nicht für Dinge belangt werden kann, die man selber nicht verursacht. Die Realität ist scheinbar eine andere. Durch Kuscheljustiz und schlechter Strafverfolgung lässt man die eigentlichen Verursacher gewähren und bittet dann den Veranstalter zur Kasse. Es ist ja hip bei der lauten Minderheit vermeintlich Reiche zu drangsalieren (Wären dann nicht eigentlich die Spieler die richtigen Adressaten?).
    Wo zieht man eigentlich die Grenze? Muss Werder/DFL demnächst auch für Schäden einstehen, die durch "Fans" im Rahmen des Spieles entstehen? Kann man nicht die Geschäftsführung auch noch der Strafverfolgung zuführen, weil irgendwelche Chaoten Mist gebaut haben?
    Warum zahlen die Viertelwirte oder die Deutsche Bahn nicht auch für Polizeieinsätze die im Viertel oder am Bahnhof stattfinden und über das Maß von anderen Stadtteilen hinausgehen? Wollen doch auch nur alle Geld verdienen?


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  6. #3636

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    Zitat Zitat von Nordish by Nature Beitrag anzeigen
    Habe gerade versucht im Weserkurier das Interview von Mäurer zu lesen. War leider schon mit der ersten Antwort gegessen.....

    Ich bin immer noch fassungslos, dass wir hier über das Thema diskutieren müssen. Dachte eigentlich immer, dass in Deutschland zumindest noch ein wenig Recht und Ordnung herrscht und man nicht für Dinge belangt werden kann, die man selber nicht verursacht. Die Realität ist scheinbar eine andere. Durch Kuscheljustiz und schlechter Strafverfolgung lässt man die eigentlichen Verursacher gewähren und bittet dann den Veranstalter zur Kasse. Es ist ja hip bei der lauten Minderheit vermeintlich Reiche zu drangsalieren (Wären dann nicht eigentlich die Spieler die richtigen Adressaten?).
    Wo zieht man eigentlich die Grenze? Muss Werder/DFL demnächst auch für Schäden einstehen, die durch "Fans" im Rahmen des Spieles entstehen? Kann man nicht die Geschäftsführung auch noch der Strafverfolgung zuführen, weil irgendwelche Chaoten Mist gebaut haben?
    Warum zahlen die Viertelwirte oder die Deutsche Bahn nicht auch für Polizeieinsätze die im Viertel oder am Bahnhof stattfinden und über das Maß von anderen Stadtteilen hinausgehen? Wollen doch auch nur alle Geld verdienen?


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    Da muss man nicht die Fassung verlieren. Denn offenbar teilen nicht alle Deine Meinung und wenn das so ist, gibt es genügend Grund zu diskutieren. Zu Deinem Kneipenbeispiel: Wenn es in Kneipen immer wieder zu Schlägereien kommt, wird dem Wirt die Lizenz entzogen, wenn Demos vorhersehbar gewalttätig werden, werden sie manchmal verboten.
    Und schließlich ist Dein Hinweis auf das Strafsystem hanebüchen. Warst Du schon mal bei Derbys, standest Du schon mal zwischen den brüllendem Gruppen? Und dann erklär mir doch mal, wie Du da außer durch massivste Präsenz Uniformierter Straftaten verhindern willst und gar einzelne Täter dingfest und das auch noch ohne weiter zu eskalieren?

  7. #3637
    Avatar von Daniel FR
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    Das klingt ja, als ob Fußballfans ein aufgepeitschter Mob sind, den nur massive Polizeipräsenz davon zurückhalten kann, ein Blutbad anzurichten.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  8. #3638
    Avatar von Schmolle
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    Absolut. Werder hat in den zwanziger Jahren dlj förmlich nach der Polizei gebettelt .
    Geister, rufen und so

  9. #3639

  10. #3640
    Avatar von jacksmith0815
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    Unglaublich.

  11. #3641
    Avatar von Clubberer
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    „Die Gewerkschaft der Bremer Polizei bemängelt, nur etwa die Hälfte der Polizeikosten erhalten zu haben, die die DFL überwiesen hatte.“

    Aber bei Risikospielen werden ja auch Polizisten aus anderen Bundesländern angefordert. Die wollen doch auch Geld haben.
    Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie da die genaue Verteilung aussieht.

  12. #3642

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    Für knappe 100000 Euro am Tag leiht man sich eine Hundertschaft aus einem anderen Bundesland.
    Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.

  13. #3643

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    Und was macht Bremen wenn sie vor dem BVerfG dann doch noch verlieren und an die DFL zurücküberweisen müssen?

  14. #3644
    Avatar von Schorsch007
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    Zitat Zitat von Clubberer Beitrag anzeigen
    ...
    Aber bei Risikospielen werden ja auch Polizisten aus anderen Bundesländern angefordert. Die wollen doch auch Geld haben.
    ...
    Die Bundesländer zumindest werden in diesen Fällen das Geld sofort bekommen haben und diese sind dann auch für die evtl. Überstunden ihrer Polizisten zuständig. Das wäre dann nicht die Sache der Bremer Innenbörde.

    Eigentlich ist nur interessant, ob das DFL-Geld vollständig an die Polizei Bremen für die Bezahlung der Überstunden der Polizisten weitergegeben oder ob Geld für andere "städtische Projekte" abgezweigt wird.
    Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.

  15. #3645
    Avatar von Schorsch007
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    Zitat Zitat von andy-wue Beitrag anzeigen
    Und was macht Bremen wenn sie vor dem BVerfG dann doch noch verlieren und an die DFL zurücküberweisen müssen?
    Im schlimmsten Fall hätte Bremen dann seine Polizisten bezahlt, was das Land hätte sowieso machen müssen. Insofern wäre es vielleicht ein Vorgriff auf die notwendigen Aufwendungen kommender Jahre. Rückstellungen müsste das Land Bremen ja sowieso dafür gemacht haben ...Bin aber gerade überfragt, machen ein Land/eine Kommune/ein Staat auch "Rückstellungen", so wie Unternehmen das machen (müssen)?
    Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.

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