Weil "der Schaden" nur der schon bezahlte Betrag ist?
Nicht vielleicht auch der Betrag für die weiteren Bescheide für die bisherigen Risikospiele? Oder entgangene Einnahmen, etwa für das entfallene Länderspiel (ich finde es ja immer noch amüsant, dass man völlig ernsthaft Geld für eine Bewerbung Bremens für die Euro 2024 rausgehauen hat)? Oder die Rückstellungen, die die Bilanz Werders schon länger belasten und belasten werden (weil Werder selbstverständlich von einer Weiterbelastung durch die DFL ausgehen musste, etwas weswegen Du hier User als "Ahnunglose" betitelt hattest, die das schon bei Gesetzeserlass ankündigten...)?
Wer ernsthaft glaubt, Mäurer hätte das angezettelt um Werder zu schaden, verschließt die Augen vor Bremens Problemen.
Wer ernsthaft glaubt Bremens Probleme werden durch eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit Werders langfristig weniger verschließt die Augen vor Werders BEdeutung für die Stadt
"Jahre voller Frust"
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
Kann sein, dass ich hier einige Äußerungen falsch verstanden habe.
Die Nebenwirkung ist unbestritten, die Intention war m.E. eine andere.
Geändert von raketeblau (02.10.2019 um 23:18 Uhr)
Die Stadt hält sich an jedem finanziellen Strohhalm fest und melkt auch die Kuh tod, die einen seit Jahren Milch gibt, weil es trotzdem nicht nur mit Milch reicht.
Man hofft natürlich, dass andere mitziehen, aber Mäurer wird's eher unwichtig sein, das Geld bekommt die Stadt jetzt und nur das zählt denke ich für Ihn.
Ich kann das schon verstehen, Nachhaltigkeit ist schwer wenn einen die aktuelle Situation bereits erdrückt und Werder ist ein nachhaltiges Verdienstobjekt aus Sicht der Stadt.
Siehe aktuelle Politik wo für übergeordnete Kennziffern wie nur als kleines Beispiel Volbeschäftigung Infrakstruktur fallen gelassen wird und Straßen und öffentliche Einrichtungen zusammen fallen für Verbindlichkeiten bzw eine schwarze null.
Nur ist das Drohpotenzial für Bremen riesengroß weil man richtig arm ist.
Das wirklich Wichtige flüstert eher und ist ziemlich geduldig.
Ich denke, der Fehler liegt nicht beim Bremer Senat, sondern bei den Bundeländern, die darauf verzichten, ebenso vorzugehen. Ist hier ja auch das bevorzugte Argument: Bremens Vorgehen ist falsch, weil es Werder in der Konkurrenz mit den anderen Teams schadet, welche weiterhin von der Politik protegiert werden. Heißt im Umkehrschluss: Bremen macht eigentlich das Richtige, indem es die schwerreiche DFL in die Pflicht nimmt - das Richtige wird aber falsch, weil die anderen weiter das Falsche machen.
Ich denke, es sollten den diejenigen kritisiert werden, die das tatsächlich Falsche tun.
Es mag auch immer noch Leute geben, die die öffentliche Sicherheit als Aufgabe des Staates sehen, zu deren Bewältigung Steuereinnahmen herangezogen werden und keine Gebühren als Gegenleistung für die Sicherheit im öffentlichen Raum.
Wenn diese Einnahmen nicht ausreichen, was ja teilweise usus ist, dann müssen die Steuern, die weitgehend nach dem Leistungsprinzip erhoben werden (Gewinne werden besteuert), eben erhöht werden. Wenn man Steuergeldern aber mitunter aus dem Fenster wirft als wäre es Konfetti, muss man sich halt auch wenig wundern.
Ich halte Bremens Vorgehen deshalb für falsch, weil verpasst wurde, erst einmal andere Bundesländer mit ins Boot zu nehmen und eine gemeinsame Initiative daraus zu machen. Durch den Alleingang versucht man jetzt quasi, den anderen Bundesländern die Pistole auf die Brust zu setzen, damit auch diese mitmachen. Ob das klappt und wie lange das dauert ist dabei völlig offen. So lange das so ist, wird Werder einseitig belastet, auch wenn Mäurer immer etwas anderes behauptete. Damit gehört in erster Linie Mäurer (und der Bremer Senat) kritisiert, weil sie schlechte Politik auf dem Rücken des wichtigsten Vereins und dem größten Sympathieträger der Stadt macht.
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Ist halt auch eine Zwickmühle für Mäurer. Erst er hat das Thema ja selbst federführend vorangebracht. Dann wurde höchstrichterlich festgestellt, daß das der Mehraufwand für das Sichern von Hochrisikospielen gebührenwürdig ist.
Nun steht er vor der Frage, ob er die Kosten dieser Sicherungsmaßnahmen auf dem Rücken Werders oder auf dem Rücken der Bremer Steuerzahler begleichen will. Da die Werdermitglieder -wie oben schon geschrieben- nur eine verhältnismäßig kleine Minderheit in Bremen darstellen und er zudem eher allen Bremern Rechenschaft schuldig ist und nicht nur dem einen Verein, ist ihm seine Entscheidung wohl recht leichtgefallen.
Es wäre auch nicht gut, wenn er sich von eventuellen Drohungen (Umsiedlung Werders nach Niedersachsen) einschüchtern ließe. Das könnte schnell den Eindruck erzeugen, daß man nur groß genug sein und entsprechend prominent auftreten muss, um sich finanziellen Unannehmlichkeiten zu entziehen.