Schön, dass Wendt sich auch geäußert hat, dann kann man ganz entspannt die gegenseitige Postillion einnehmen.
Schön, dass Wendt sich auch geäußert hat, dann kann man ganz entspannt die gegenseitige Postillion einnehmen.
Naja, durch die Vereine
wird auch ne Menge eingenommen, Standorte geschaffen / gesichert u.a.m., ist wohl ne Rechenaufgabe (mit einigen Unbekannten). Unabhängig davon, sollte allein eine wirtschaftliche Betrachtungsweise maßgebliches Kriterium für politisches Handeln sein, wäre das bedauerlich, sogar in diesem Bereich
Besonders für Brandenburg ist natürlich richtig viel drin - wenn die mal anfangen ihre zahlreichen Bundesligisten in Anspruch zu nehmen...
Die ganz große Eile scheint allerdings keines der anderen Länger zu haben. Aber man kann sich das ja auch erst mal noch genüsslich anschauen. Ist doch eine spannende Feldstudie. Wie lange kann man z.B. einem einzelnen Verein, der ohne Europapokaleinnahmen schon aus dem laufenden Geschäft nicht mehr ausgeglichen wirtschaftet, noch zusätzliche Sonderabgaben auferlegen bis er die Konkurrenzfähigkeit ganz verloren hat?
Kurz nur, bin am Mobill: Selbstverständlich ist die DFL Veranstalter. Dass Werder am Spielbetrieb der von der DFL ausgerichteten Bundesliga teilnimmt, macht Werder nicht zum Gebührenpflichtigen. Deshalb ist die DFL auch zu Recht Adressat der Gebührenbescheide. Inwieweit die DFL meint, Bundesligisten an der Gebührenschuld zu beteiligen, kann sie imho nicht willkürlich- und das hat sie bisher getan - einseitig bestimmen.
Werder mag im Innenverhältnis von der DFL belangt werden - habe ich nicht bestritten -, wenn die DFL jedoch Geld von Werder will, wird sie belegen müssen, warum und in welcher Höhe.
Per Gutsherrnart - wie bisher- wird sie da nicht weiterkommen. Mag sein, dass Beteiligte an Hochrisikospielen am Ende beteiligt werden. Das wird - da bin ich sicher- am Ende aber nicht willkürlich von der DFL festgestellt, sondern verhandelt - juristisch oder politisch.
Sinnvoll wäre eine einvernehmliche verbindliche Einigung. Ein Soldarfonds. Das ist ja nicht unmöglich, sondern lösungsorientiert, gerade nach dem eindeutigen Votum des BVerwG.
Sehr guter Kommentar, Karate. Es wäre gut, wenn wenigstens Rheinland-Pfalz mit dem FSV Mainz auch Gebührenbescheide erhebt. Das würde Werder aus der Isolation holen. Auf keinen Fall darf Werder sich darauf einlassen, sich ausserhalb eines Solidarfonds in Regress nehmen zu lassen!
Das ist doch gar nicht der Punkt. Entscheidend ist, dass Werder unzweifelhaft Mitveranstalter i.S.d. Gesetzes und dadurch Gesamtschuldner ist. Das BVerwG hat den alleinigen Bescheid an die DFL unter der Annahme für rechtmäßig erachtet, dass Werder als weiterer Gesamtschuldner intern vom Gebührenschuldner in Anspruch genommen wird. Siehe der Auszug aus dem Urteil:
Wenn man die heutige Stellungnahme von HHG liest, scheint Werder die hälftige Inanspruchnahme ja i.E. auch schon akzeptiert zu haben:Zitat von Bundesverwaltungsgericht:
Es scheint schon nur noch darum zu gehen, nicht auch noch die übrigen 50% tragen zu müssen (das wäre nur "schwer" zu akzeptieren...). Von daher verstehe ich diese scharfe Polemik gegen die hälftige Weitergabe seitens der DFL nicht ganz. Aber wie gesagt: Sehr schön, dass die Stadt Bremen "überhaupt keine Veranlassung" sieht, "in dieses Innenverhältnis zu grätschen", nachdem man Werder in diese Lage gebracht hat.Zitat von Hubertus Hess-Grunewald:
Werder hat rechtlich keinerlei Handhabe, sich dagegen zu wehren, dass die DFL Werder in Regress nimmt. Mäurer und Konsorten wussten das und haben eine Schädigung von Werder dennoch billigend in Kauf genommen.
Ich gehe davon aus, dass kein Bundesland (auch nicht Rheinland-Pfalz) nachziehen wird. Keine vernünftige Landesregierung hat ein Interesse daran, dem örtlichen Fußballverein einen Wettbewerbsnachteil zuzufügen. Und eine bundeseinheitliche Lösung wird es definitiv nicht geben.
Alles was nun passieren könnte, können wir nicht wissen.
Ich finde diese Rechtsprechung nach wie vor unglaublich. Wie viele Fässer da aufgemacht werden... der pure Wahnsinn. Da werden dann in Zukunft mal schnell noch andere Spiele als "hoch riskant" eingestuft, damit wieder Geld in die Kasse unseres runtergewirtschafteten Landes kommt. Noch mal schnell ein paar Leute mehr verhaften, weil das dann ja auch noch mal mehr Kohle bringen könnte.
Erst das Disaster mit der Stadionfinanzierung und nun das, unglaublich wie die Stadt Bremen mit Ihrem wichtigsten Aushängeschild umgeht.
Na ja, ich werde bei der nächsten Wahl in Bremen sicherlich dementsprechend meine Stimme abgeben.
Was mir bei der ganzen Debatte zu kurz kommt: Warum gibt es denn überhaupt diese Hochrisikospiele? Weil ein paar Bekloppte meinen, am Spieltag mal ordentlich die Sau rauslassen zu können. Ein friedliches Miteinander und wir hätten die Debatte über den schnöden Mammon überhaupt nicht.