@Azraael:
Er hat zugegeben, als Kind bzw. Jugendlicher im Online-Schach geschummelt zu haben. Das ist zwar auch verwerflich, aber die Hemmschwelle liegt dort doch wesentlich niedriger. Vermutlich hat der ein oder andere hier im Forum auch schonmal bei einem Onlin-Spiel geschummelt.
Bei den "statistischen Hinweisen" war für mich bisher nichts überzeugendes bei. Ken Regan, vielleicht der führende Schachbetrugsexperte weltweit, kommt zu einem anderen Schluss:
(chessbase.com, Hervorhebung von mir)Dr. Regan hat alle Partien analysiert, die Hans Niemann in den letzten zwei Jahren gespielt hat, einschließlich der Online-Partien, die er bei Chess.com und bei Chess.com Turnieren gespielt hat, und seine Schlussfolgerung lautet, dass es keinen Grund gibt, Niemann des Betrugs zu verdächtigen.
Dass die große Bandbreite der Ergebnisse, von denen einige gut und einige schlecht sind, zu einer Glockenkurve führt, ist dabei eigentlich ein Zeichen für eine gesunde Verteilung der Ergebnisse. Viele der so genannten Verdachtsmomente sind in Wirklichkeit ganz normal, und der Betrugsverdacht ist in Wirklichkeit das Ergebnis einer fehlerhaften Analyse durch eifrige Amateure. Auch online weisen seine Partien keine Ungewöhnlichkeiten auf.