Sie beherrschen das schon, sind aber mit dem Druck nicht zurechtgekommen. Deswegen richtet sich meine „Wut“ eher gegen die erfahrenen Spieler
Sie beherrschen das schon, sind aber mit dem Druck nicht zurechtgekommen. Deswegen richtet sich meine „Wut“ eher gegen die erfahrenen Spieler
Ich weiß nicht ob es nur am Druck lag. Es lag meiner Meinung nach in mindestens genau so großen Teilen an Heidenheims Spielweise, mit der Werder unter FK eigentlich noch nie so richtig klar kam. Der Druck kam natürlich dazu und hat es nicht besser gemacht, woraus dann teilweise katastrophale Pässe und Ballverluste resultierten.
Geändert von mental-nicht-fit (03.07.2020 um 08:44 Uhr)
Social Distortion
Die ganze Saison hat die Mannschaft in Stresssituationen den Kopf verloren. Man erinnere sich an die Spiele gegen Union oder Paderborn oder aber auch an Freiburg oder Augsburg. Die sind mental komplett labil. Ich hasse ja die Diskussionen a la Effektiv über Typen. Aber hier trifft sie schon den Kern des Problems. Auf dem Platz hat abgesehen von Vogt und Lücke kein Spieler eine selbstbewusste Körpersprache geschweige denn Ausstrahlung
Die Relegation ist doch immer do or die. Das ist nicht mit einem KO-Spiel im Pokal vergleichbar. Jeder Fehler kann bestraft werden und kann den Abstieg besiegeln. Das lähmt zumindest den Großen. Der "Kleine" kann doch nur gewinnen.
So sind auch beide Mannschaften gestern aufgetreten. Heidenheim mit der Chance des Lebens und Werder wollte keinen Fehler machen. Und wenn das in den Köpfen drin ist, lähmt das auch die Füße.
Gegen Köln waren wir doch in der Situation: mit uns rechnet keiner, du hast es nicht selbst in der Hand, also Vollgas und hoffen.
Ich finde es gar nicht so schlecht, dass wir jetzt überall abgeschrieben werden. Das kann den Kopf lösen und wir haben den Vorteil: Wir haben Heidenheim kein Auswärtstor gegönnt.
Den Wechsel hab ich auch nicht verstanden. Hätte auch statt Bartels Selke oder Claudio gebracht. Wobei im Nachhinein fand ich Bartels stärker und hätte statt Leo einen der beiden gebracht.
Ich hatte genau diese Art von Spiel, sowohl was uns angeht als auch Heidenheim angeht, erwartet. Deswegen bin ich jetzt nicht so negativ krawallig, auch wenn das gestern natürlich extrem schwere Kost war.
Bzgl FK hinsichtlich der Zukunft werde ich mich nicht mehr konkret äussern, weil ich da seit Wochen schwanke, erst täglich, mittlerweile stündlich. Das bringt nix, da würde ich mir nur ständig widersprechen
Erstmal noch den Montag rumbringen. Vielleicht habe ich dann eine Antwort.
Um sich aus einem solchen mannorientierten Pressing zu lösen, braucht man ein sauberes Passspiel und ein gutes Freilaufverhalten. Beides war gestern nicht vorhanden: Kaum Direktspiel oder Verlagerungen. Hinzu kam noch, dass Lücke und Osako kaum Bälle festmachen konnten. So spielen übrigens fast alle Zweitligisten. Das war gestern ein Vorgeschmack, sollten wir absteigen. Das ist ein ganz anderer Sport in Liga 2
Meine Kurzfassung zu Florian Kohfeld. Ihm fehlt es an Autorität. Er ist nach allem, was man liest, ein fachlich ungewöhnlich guter Trainer. Er hat viele taktische Varianten drauf, das Training sei abwechslungsreich und fordernd. Er ist rhetorisch gut und menschlich top, kann seine Pläne gut erklären und geht mit den meisten Spielern gut und motivierend um. (Zumindest ist das, was man von denen liest, die es beurteilen können.) Wenn die Spieler dann genau das tun, was er so ausgtüftelt hat, dann läuft es oft. Immer kann es ja auch nicht laufen. Aber, so hört man, zu oft tun die Spieler nicht, was er sich vorstellt. Sie spielen anders als besprochen und werden immer ängstlicher und umständlicher. Das will der Trainer nicht. Und in seiner Emotionalität zeigt er ja auch, dass er das nicht will.
Meine These: In der letzten Saison hatte er mit Kruse ein echtes Sprachrohr auf dem Platz. Eine Autorität, an der sich die anderen Spieler aus- und aufrichten, auf die sie hören und der sie antreibt. Der sie dazu bringt, das was der Trainer will, auch zu tun. Kruse und Kohfeld waren eng, Kruse war zwar ein Freigeist, aber auch ein kluger, der versteht, was Kolfeld von den Spielern wollte und was er ihnen zu geben hatte. Und er hatte die Eier, es den anderen vorzuleben. Nun ist er weg. Und Kohfeld ist immer noch klug, aber die Spieler haben Angst und machen oft nicht, was sie können und sollen.
Sicher nicht der einzige Grund für die Probleme. Aber einer, den wir noch nicht rauf und runter diskutiert haben.
Sehe ich auch so. Was mich sehr geärgert hat: Wenn mal kurz Platz da gewesen wäre, hat die Sturmreihe durch schlampige Annahmen oder Weiterleitungen die Bälle vertändelt, oder aber der Angriff wurde im Mittelfeld abgebrochen und lieber das Spiel langsam gemacht und der risikoarme Pass zurück zum IV oder Torhüter gespielt. Mut hat gefehlt und oft war das Spiel viel zu ungenau.
Social Distortion
Sehe ich ähnlich. Kruse hat einen unglaublichen Vorzug: Er ist extrem selbstbewusst und fordert ganz unabhängig vom Spielverlauf oder dem Ergebnis den Ball. Das hilft den anderen Spielern ungemein. Und gestern? Eine so zahme Truppe ist halt auch leicht zu bespielen
Wo ist das denn Zahlenmäßig belegbar? Wenn man die Punkte und Tore vergleicht, mag das so sein aber man muss das auch im Kontext sehen. In der Nouri Saison hatte zb der 16. auch neun Punkte mehr als der 16. letzte Saison. In der Saison schien das Leistungsvermögen eher ausgegliche als in der letzten Saison. In Summe hatte Kohfeldt auch nur 1 Sieg mehr auf dem Konto - das bei mehr Spielen!
Ich muss zugeben, dass ich zum ersten mal seit langem die Wechsel verstanden habe. Ich vermute FK hat gespürt, dass das Team keinen Zugriff hat. Das würde sich auch nicht durch weitere Wechsel ändern.
Wichtig war daher die Null zu halten und eventuell nochmal nen Nadelstich zu setzen. Mehr war aber einfach nicht drin gestern.
Montag wirds wohl genauso laufen: Heidenheim macht hinten mit allem Dicht was sie haben, Werder wird versuchen ein wenig offensiver an das ganze zu gehen. Wie das funktioniert muss man sehen.
Man muss Heidenheim dazu bringen offensiver zu spielen. So hat Bielefeld sie am letzten Spieltag auch geschlagen. Wie das geht? Wohl nur durch ein eigenes Tor.
Daher hoffe ich, dass man versucht mit richtig Tempo in die Partie zu gehen. Mit Tempo meine ich Offensivaktionen und keine schnellen Spieler
Daher eventuell Leo von Beginn an. Dazu Sargent neben Lücke. Wir haben 5 Wechsel - da kann man ruhig mit mehr Offensivspielern starten.
Also gestern war wirklich ein Offenbarungseid. Besonders schlimm ist, dass es zur zweiten Halbzeit schlimmer wurde. Es wird immer betont, dass die Mannschaft vom Trainerteam erreicht wird. Wenn in einem „Do or die“ Spiel dies aber gar nicht funktioniert, dann muss man wirklich Charakter und Belastbarkeit der Mannschaft in Frage stellen, aber meines Erachtens auch die These der Erreichbarkeit.
Ich bin diese ganzen Parolen seitens der Spieler und sportlichen Führung so leid.
Gestern war mal wieder ein neuer Fremdschäm-Meilenstein. Nur da ist Werder diese Saison konstant.
Höchstwahrscheinlich klappt es irgendwie am Montag, vielleicht sogar furios mit einem Befreiungsschlag. Alle, die dann behaupten, jetzt ist alles gut und wir gehen mal richtig vorbereitet in gleicher Führungskonstellation in die neue Saison, sind für mich dann die wahren Populisten.
Langer Hafer in den Strafenkatalog!