Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

[=Vince=]

Ich finde das nicht so schwer zu verstehen, dass durch die Kulturförderung die Massenangebote des Marktes ergänzt werden sollen, sodass wir eine kulturelle Vielfalt erleben dürfen, was letztendlich lebenswichtig für moderne Demokratien ist. Blockbuster sind Unterhaltung, aber Filme dienen ja auch dazu, gesellschaftliche Reflexionsprozesse anzustoßen. Das gleiche gilt für Literatur, Musik und Theater. Nur den Mainstreambrei konsumieren, würde unsere Gesellschaft unendlich ärmer und dümmer machen.

Es ist übrigens nicht wahr, dass in UK oder Frankreich keine Filmförderung besteht. Die gibt es in allen europäischen Ländern. In UK durch das British Film Institute.

[WhiteHorse]

Was zwinge ich dir denn auf? Das ist immer noch ein Angebot, dass du nicht annehmen willst. Oder setz ich dich wie bei Clockwork Orange vor die Leinwand.

Nein. Letztendlich unterstützt es eine ganze Filmbranche. Cutter, Kameramänner, Maskenbildner, Schauspieler, Best Boys, Regisseure, Kabelpersonal und alles andere. Reich werden in Deutschland nur ganz wenig Menschen durch Film, und das liegt dann nicht an der Filmförderung. Es liegt weder an dir noch an mir dass die Leute gerne M'Barek sehen, aber es ist so.

[fruchtoase]

Ich finde das nicht so schwer zu verstehen, dass durch die Kulturförderung die Massenangebote des Marktes ergänzt werden sollen, sodass wir eine kulturelle Vielfalt erleben dürfen, was letztendlich lebenswichtig für moderne Demokratien ist. Blockbuster sind Unterhaltung, aber Filme dienen ja auch dazu, gesellschaftliche Reflexionsprozesse anzustoßen. Das gleiche gilt für Literatur, Musik und Theater. Nur den Mainstreambrei konsumieren, würde unsere Gesellschaft unendlich ärmer und dümmer machen.

Klar, aber warum genau wird dann Hasenkükenohren 5 gefördert?
Welche gesellschaftlichen Reflektionsprozesse stößt das an?

[Totally On The Wood Way]

Und du sprichst Frankreich an. Sehr gutes Beispiel und Vorbild.

Nun ist dies natürlich auch rein subjektiv, aber aus meiner Sicht produzieren die damit im Schnitt wesentlich weniger Müll als Deutschland, wo es halt ein Selbstbedienungsladen für einen Club von "dazu gehörenden" ist.

[KrisIbi]

Er fragt und!

Es zwingt dich doch niemand, dich mit irgendwas auseinandersetzen zu müssen. Die Kultur muss nicht für dich sein. Andere wollen das sehen. Und Kultur ist ein außergewöhnliches Gut, das es zu bewahren und zu fördern gilt. Wenn du keinen Spaß haben willst, okay. aber zwing mir das doch nicht auf.

Und der Absatz sagt doch: Wenn du das nicht willst, zeig doch mal, was du willst. Wenn du nichts willst, guck es dir nicht an. Easy.

Ich diskutiere gerne mit dir und du gibst auch immer gute Argumente. Aber hier misst du nicht einheitlich. Du willst meine Einstellung und Vorlieben für Filme nicht haben - okey! Kein Problem. Aber warum zwingst du mit einer sehr kleinen Minderheit mir deine Vorlieben auf die ich dann auch noch mitfinanzieren muss? Ich zwinge dich nicht meine Hollywood-Filme zu schauen und zu finanzieren. Du zwingst mich jedoch deine Filme zu finanzieren, obwohl ich sie nicht mal schauen will. Passt iwie nicht whitehorse

[Totally On The Wood Way]

Ich finde das nicht so schwer zu verstehen, dass durch die Kulturförderung die Massenangebote des Marktes ergänzt werden sollen, sodass wir eine kulturelle Vielfalt erleben dürfen, was letztendlich lebenswichtig für moderne Demokratien ist. Blockbuster sind Unterhaltung, aber Filme dienen ja auch dazu, gesellschaftliche Reflexionsprozesse anzustoßen. Das gleiche gilt für Literatur, Musik und Theater. Nur den Mainstreambrei konsumieren, würde unsere Gesellschaft unendlich ärmer und dümmer machen.

Als Idee ja ganz nett, aber ÖR und Filmförderung führen de facto zum fiesesten Mainstreambrei, den man sich vorstellen kann.

EDIT: Was deutlich früher nicht ganz so schlimm war, aber sich in den letzten Jahrzehnten nunmal massiv in diese Richtung entwickelt hat.

[gruenweiss11]

Das ist doch genau die falsch annahme in Deutschland. Filme zählen zu den Medien und jeder Deutsche gibt im Durchschnitt 39 Euro im Monat für Medien aus. Dazu zählt aber auch der ÖRR. Das heißt, weniger als 20 Euro stehen im Monat für private zur Verfügung. Ohne diese 19 Euro würden sich auch z.B. Nischen Filme im Kino lohnen und wenn ein Film in Deutschland seine kosten nicht decken kann ist er einfach zu schlecht.

[=Vince=]

Ich finde das nicht so schwer zu verstehen, dass durch die Kulturförderung die Massenangebote des Marktes ergänzt werden sollen, sodass wir eine kulturelle Vielfalt erleben dürfen, was letztendlich lebenswichtig für moderne Demokratien ist. Blockbuster sind Unterhaltung, aber Filme dienen ja auch dazu, gesellschaftliche Reflexionsprozesse anzustoßen. Das gleiche gilt für Literatur, Musik und Theater. Nur den Mainstreambrei konsumieren, würde unsere Gesellschaft unendlich ärmer und dümmer machen.

Klar, aber warum genau wird dann Hasenkükenohren 5 gefördert?
Welche gesellschaftlichen Reflektionsprozesse stößt das an?

Ich habe ja nicht gesagt, dass es da keinen Reformbedarf gibt. So etwas finde ich auch total idiotisch....Gibt aber auch genügend Positivbeispiele.

[KrisIbi]

Und du sprichst Frankreich an. Sehr gutes Beispiel und Vorbild.

Nun ist dies natürlich auch rein subjektiv, aber aus meiner Sicht produzieren die damit im Schnitt wesentlich weniger Müll als Deutschland, wo es halt ein Selbstbedienungsladen für einen Club von "dazu gehörenden" ist.

So ist es
Und vor allem entscheiden in FRA unterschiedliche Strömungen und Organisationen wer wieviel Geld erhält. Hier hast du einen Topf und bediene dich. Warst du scheiß, dann machst du es beim nächsten Mal oder übernächsten Mal besser...in FRA würde das nicht passieren.

[WhiteHorse]

Steuervorteile sind aber keine Förderungen! Das heißt lediglich, dass man aus Gewinnen, die man erstmal erwirtschaften muss, eben keine oder geringere Steuer zahlen muss. Aber da muss der Film erstmal hinkommen, was nicht über eine einseitige Förderung passiert, sondern über den Markt. Vor allem wird der Filmfonds zum Großteil von Privaten finanziert.

Und du sprichst Frankreich an. Sehr gutes Beispiel und Vorbild. Es gibt den CNC Fonds, der Filme fördert. Wie kommt der CNC Fonds an Geld? Von der verkauften Kinokarte gehen 11 % in diesen Fonds. Sprich auch hier geht es über Gewinn. War man mit einer Filmproduktion erfolgreich und hat der Fonds ordentlich kassiert, so erhält man als Produzent beim nächsten Film leichter und höhere Zuschüsse aus diesem Topf. In diesen Topf landen aber auch die 11% von ausländischen Kinokarten - Förderung über Nutzen also. Dann hast du den SOFICA Fonds. Dies ist eine Organisation die zwischen Produzenten und privaten Geldgebern vermittelt und so Gelder anschafft. Aber auch hier geht es über private Finanzierungen. Und dann muss jeder Sender 20% seines Gewinns in die heimische Filmproduktion investieren bzw. das Geld zur Verfügung stellen.

Der Staat hat hier Regularien geschaffen aber finanziert dies nicht, bzw. nur in seeehr geringem Ausmaß.

Und ich gucke das, was ich interessant finde. Hier regelt der Markt das Interesse. Eine Zwangsfinanzierung um etwas uninteressantes für den absoluten Großteil der Bevölkerung zu finanzieren, widerspricht dem logischen Menschenverstand. Das kommt einer Verstaatlichung der Unterhaltungsbranche gleich.

Was ist denn los; das stimmt doch alles nicht oder nur zur Hälfte! Natürlich gibt es auch in UK Filmfonds. Und in Frankreich gibt es unzählige Filmfonds, die zur Mehrheit nicht über die Kinokasse finanziert werden. Großer Unterschied in Frankreich: Die mögen einheimische Kultur, anders als die meisten Deutschen.

Wie kommt denn die FFA an Geld? Hauptsächlich durch eine jährliche Abgabe der Kinobetreiber. Das ist doch im Grunde dasselbe. Und auch die CNC wird zu einem großen Teil durch Steuergelder finanziert: bei weitem nicht nur durch die 11%. Gefördert wird mit annähern einer Milliarde deutlich mehr als in Deutschland mit nicht einmal 100 Mio.. Filmemachen, besonders gute, ist verdammt teuer. Und es ist absurd zu denken, dass Deutschland ein besonders teures oder gar vergleichbar merkwürdiges Filmförderungssystem hätte. Das ist nicht so.

Ein Markt muss immer reguliert werden. Und hier geht es um keinen normalen Markt, sondern um einen künstlerischen. Und gerade die Kunstform Film gehört gefördert, ansonsten haben wir nur noch Marvel und Star Wars Filme am Start. Das kann eigentlich niemand wollen.
Und ich glaube auch nicht, dass du generell Interesse an deutschen Filmen hast. Ansonsten würden dir auch schöne Filme einfallen, die gefördert werden.

Kultur ist etwas, dass man sich leisten muss. Das war schon immer so. Kultur ist für uns alle immens wichtig. Ich bin fassungslos, dass man das einfach so wegschmeißen will.

[WhiteHorse]

Und du sprichst Frankreich an. Sehr gutes Beispiel und Vorbild.

Nun ist dies natürlich auch rein subjektiv, aber aus meiner Sicht produzieren die damit im Schnitt wesentlich weniger Müll als Deutschland, wo es halt ein Selbstbedienungsladen für einen Club von "dazu gehörenden" ist.

So ist es
Und vor allem entscheiden in FRA unterschiedliche Strömungen und Organisationen wer wieviel Geld erhält. Hier hast du einen Topf und bediene dich. Warst du scheiß, dann machst du es beim nächsten Mal oder übernächsten Mal besser...in FRA würde das nicht passieren.

Dass das Kino in Frankreich besser ist: Ja. Das hat aber vor allem gesellschaftliche Unterschiede. Der Rest stimmt einfach nicht. Wer in Deutschland oft gefördert wird, generiert in der Regel auch Umsatz und Interesse. Ihr könnt ja gerne über die Schweigerfilme ablästern - ich mag sie auch nicht - aber sie spielen Geld ein. Genau wie Eichinger-produktionen. Gib mir mal ein Beispiel von der Scheiße, die immer wieder Geld bekommt.

[Totally On The Wood Way]

Kultur ist etwas, dass man sich leisten muss. Das war schon immer so. Kultur ist für uns alle immens wichtig. Ich bin fassungslos, dass man das einfach so wegschmeißen will.

Til Schweiger Filme, irgendwelche Quizsendungen und Rosamunde Pilcher sind für uns alle überhaupt nicht wichtig. Und das ist nunmal das, worein der größte Teil der öffentlichen Gelder für Film und Fernsehen fließt. Und teilweise noch an die DFL u.ä..

[WhiteHorse]

Er fragt und!

Es zwingt dich doch niemand, dich mit irgendwas auseinandersetzen zu müssen. Die Kultur muss nicht für dich sein. Andere wollen das sehen. Und Kultur ist ein außergewöhnliches Gut, das es zu bewahren und zu fördern gilt. Wenn du keinen Spaß haben willst, okay. aber zwing mir das doch nicht auf.

Und der Absatz sagt doch: Wenn du das nicht willst, zeig doch mal, was du willst. Wenn du nichts willst, guck es dir nicht an. Easy.

Ich diskutiere gerne mit dir und du gibst auch immer gute Argumente. Aber hier misst du nicht einheitlich. Du willst meine Einstellung und Vorlieben für Filme nicht haben - okey! Kein Problem. Aber warum zwingst du mit einer sehr kleinen Minderheit mir deine Vorlieben auf die ich dann auch noch mitfinanzieren muss? Ich zwinge dich nicht meine Hollywood-Filme zu schauen und zu finanzieren. Du zwingst mich jedoch deine Filme zu finanzieren, obwohl ich sie nicht mal schauen will. Passt iwie nicht whitehorse

Ich zwinge niemandem etwas auf! Wo kommt das her? Du darfst gucken, was du willst. Der Satz oben ging daran, dass Woodway (das ging nicht an dich) doch eh nicht an der Kultur teilhaben will. Darauf meine Antwort: Wenn du keinen Spaß haben willst, okay, aber zwing mir das nicht auf.

Im Grunde misst du mit deinem eigenen Geschmack den Markt. Ich nicht.

[WhiteHorse]

Kultur ist etwas, dass man sich leisten muss. Das war schon immer so. Kultur ist für uns alle immens wichtig. Ich bin fassungslos, dass man das einfach so wegschmeißen will.

Til Schweiger Filme, irgendwelche Quizsendungen und Rosamunde Pilcher sind für uns alle überhaupt nicht wichtig. Und das ist nunmal das, worein der größte Teil der öffentlichen Gelder für Film und Fernsehen fließt. Und teilweise noch an die DFL u.ä..

Und das ist alles erfolgreich. Tja. Damit wird Geld generiert.

Und abgesehen ist das eben noch lange nicht alles, das gefördert wird.

Marvelfilme sind auch nicht wichtig. Aber das zieht die Massen an. Qualität und Erfolg ist halt nicht dasselbe.

[fruchtoase]

Und das ist alles erfolgreich. Tja. Damit wird Geld generiert.

Und abgesehen ist das eben noch lange nicht alles, das gefördert wird.

Marvelfilme sind auch nicht wichtig. Aber das zieht die Massen an. Qualität und Erfolg ist halt nicht dasselbe.

Und der Auftrag staatlicher Filmförderung und des ÖR ist die Generierung von Geld? O_o
Das ist dann allerdings ein Kulturverständnis, welches mir fremd bleibt.