Als jemand, der aufgewachsen ist, wo der 13. Februar der 16. Januar ist, kann ich zumindest folgendes berichten.
Die ostzonal kommunizieren Opferzahlen waren hoch, wurden aber, soweit ich mich erinnere, erst nach der Wende so richtig hochgejazzt. Auch das Feuersturmnarrativ mit dem ganzen Heldenbrimborium ist eher eine westdeutsche bzw. mindestens Nachwendeerfindung.
Die Erklärung, die uns seinerzeit gegeben wurde, lautete wie folgt: Der Krieg war längst verloren, die Bombardierungen Dresdens oder auch Magdeburgs also militärisch unnötig. Vielmehr diente die Zerstörung der beiden Städte vor allem dazu, dem Russen später sozusagen verbrannte Erde zu hinterlassen, will sagen, es wurde vor allem dort massiv gebombt, wo Anfang 1945 eben schon klar war, dass das später sowjetische Besatzungszone werden würde. Im Grunde haben also Amis und Briten (Fachbegriff, der sich mir damals eingeprägt hat: anglo-amerikanische Bomber) dem Russen den Osten schon mal noch kaputter geschossen als er schon war bzw. hätte sein müssen. Mir erschien das erst mal logisch und angesichts der späteren Nachkriegsentwicklung zwischen West und Ost auch alles andere als abwegig. Irgendwie wurde diese Fragestellung aber in der Nachwende nicht so richtig thematisiert, soweit ich es mitbekommen hab, was ich -zugegeben- auch irgendwie bezeichnend fand.