Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
Das hat Drosten vor ein paar Wochen thematisiert. Er meinte dass immunologisch eine dritte Impfung (mRNA) absolut Sinn macht. Dass sei bei insoweit wohl vergleichbaren Totimpfstoffen klar das Standardimpfschema.
Das Aber ist allein der große Bedarf an Impfstoffen weltweit. Deshalb muss man abwägen und weil der Schutz vor schweren Verläufen bei nicht sehr alten Menschen auch bei zwei Impfungen ausreichend schützt, empfiehlt die STIKO den mRNA-Booster erst ab Ü70 und/oder immungeschwächten.
Und das, liebe @osnadame, sollte dir massiv zu denken geben. Denn die selbe STIKO hält eine JJ Impfung für ungenügend!
Für fitte „junge“ Menschen ist es absolut tolerierbar, bei Grundimmunisierung (2xmRNA/Astra bzw. JJ+mRNA) früher oder später die echte Infektion als „booster“ durchzumachen.
Drosten sagte aber auch: dritte Impfung würde er eigentlich wahnsinnig gerne haben. Und dann erst irgendwann die Infektion.
Geändert von Salbei (10.10.2021 um 14:51 Uhr)
wäre mir persönlich auch lieber wenn ich ehrlich bin
würde mir jemand (bspw. Arzt) sagen lieber in paar Monaten nochmals eine Impfung zur Sicherheit halte ich dankend den Arm hin anstatt den "Booster" durch Erkrankung zu quasi zu provozieren...
Ich will darauf hinaus dass die STIKO genau diesen Schutz ganz offensichtlich nicht für hinreichend sicher gegeben ansieht.
Wenn man nun undifferenziert auf dem Begriff ungenügend rumreitet, kann man zu diesem Schluss kommen.
Die Faktenlage sieht allerdings offenbar mal ganz anders aus.
Bei 0,3 % der mit J&J Geimpften gab es Impfdurchbrüche. Eine US-Studie kommt zu 78%-Schutz vor Infektionen und 85% Schutz schweren Verläufen.
Da von ungenügendem Impfschutz zu sprechen ist schon einigermaßen grenzwertig.
Die Empfehlung einer Booster-Impfung kann man von der Stelle auch deutlich weniger reißerisch kommunizieren.
Diese Zahlen sind erkennbar Quark. Und wir konnten doch alle bei dem Hickhack um eine Empfehlung für u16 sehen, dass die STIKO eher vorsichtig ist mit einer Empfehlung. Also ist jeder gut beraten, der Stiko einfach mal zu vertrauen, wenn es heißt, JJ schütze UNGENÜGEND.
Unabhängig von der Booster Impfung die empfohlen ist für manche Gruppen:
Ich denke, nach der Pandemie wird es eine ähnliche "Geschichte " wie die Routine Grippeimpfung.
ich glaube ja eher es wird kein danach sondern nur ein damit geben...
Wird unnötig werden die Impfung sage ich.
Booster für alle ab 50 + alle, die MRNA hatten. Dann sollte es das gewesen sein.
Falls es irgendwann eine Zulassung im Kleinkindalter gibt, könnte es dort sinnvoll werden.
Im Vergleich zur Grippeimpfung entsteht ja ein lang anhaltender Impfschutz.
Geändert von schuti (11.10.2021 um 08:30 Uhr)
Es gibt zwei Optionen: entweder wusste niemand, dass die Effektivität der Impfstoffe gegen Infektion im Laufe der Monate schwindet und dann weiss man auch potenziell nicht, ob die Effektivität gegen schwere Erkrankungen nicht ebenfalls schwinden könnte - erst recht nicht angesichts weiterer Mutation. Oder aber man wusste es durch die klinischen Studien und hat das mit den notwendigen Booster-Shots aus irgendwelchen Gründen damals nicht kommuniziert.
Mein Hausarzt hat es leider abgelehnt, zeitnah die j&j Impfung aus dem Sommer mit biontech oder moderna zu kombinieren. Hat mir stattdessen einen impftermin für Mitte Dezember gegeben. Mal sehen, ob sich da noch etwas in den kommenden Wochen dran drehen lässt.