das war doch allen schon vorher klar. märz / april 2020 gabs alleine von mir mehrere posts mit links zu dem thema. zweifelhaft war und ist deine these, dass die aufklärungsrate (schnelltests!!) zu deutlich mehr its-patienten führt. der anteil dürfte mmn nur im kleinen einstelligen bereich liegen und nicht zu einer doppelten dunkelziffer führen.Zitat von schuti
Das war ziemlich sicher vielen nicht klar. Das wurde durchaus als völliger Quatsch bezeichnet und die Antwort von Vince, dass es wohl eine Spekulation ohne Daten war, lässt ja auch darauf schließen, dass das für ihn eine neue Erkenntnis ist.
Was heißt bei dir deutlich?
Ich bin nicht in der Lage das zu beziffern. Wenn wie in der Studie angenommen etwa 50% mehr Tote gibt als gezählt, liegt der mögliche Anstieg durch mehr Tests zwischen 0% und 50%. Bei den ITS Patienten dürfte das ähnlich sein. Ich habe keine Zahl geraten. Es kann durchaus im einstelligen Bereich oder im niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegen. Eine Verdopplung kann man sicher nicht einzig darauf zurück führen. In Sachsen im Herbst wäre das rein theoretisch möglich gewesen. Da war das Dunkelfeld extrem hoch.
Aufrichtige Entschuldigung von meiner Seite - mit Quelle und die Übersterblichkeit ist da auch deutlich sichtbar, ohne dass jetzt noch mal mit den offiziellen Zahlen abzugleichen.Ich hatte natürlich die Zahlen und die Quelle (destatis.de) angegeben:
Die jetzige Studie gibt den Durchschnittswert für Deutschland an. Wenn man selbst die Zahlen anschaut, sieht man, dass es gut sein kann, dass es in Sachsen deutlich stärker ist. Da man es dort am stärksten sah, hatte ich das gepostet.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Hier mal was anderes, warum ich davon ausgehe, dass sich der Rückgang immer mehr verstärkt und jetzt schneller wird.
Einmal ist klar, dass die Kontaktnachverfolgung natürlich besser wird durch die vielen Tests und auch durch mehr Kapazitäten während die Zahlen schon fallen.
Sehr entscheidend sind natürlich die Impfungen. Der Nutzen einer einzelnen Impfung steigt, umso mehr Impfungen es vorher gab.
Kurz erklärt:
Die ersten 25% der Impfungen reduzieren die Übertragung im Idealfall auch um 25%.
Wenn schon 50% geimpft und man dann weitere 25% der Grundgesamtheit impft, halbiert das diesmal sogar die Übertragung.
Es werden tendenziell jetzt sogar mobilere Menschen mit mehr Kontakten geimpft als zu Beginn der Impfkampagne. Der wöchentliche prozentuale Rückgang sollte sich daher immer weiter verstärken.
Wenn das mit den Impfungen so weiter geht, dürfte die vierte Welle im Herbst recht entspannt werden.
Kritisch wird es im nächsten Frühjahr. Da könnte es einerseits sein, dass die Wirkung der ersten Impfungen nachlässt und vor allem wird es aller Voraussicht nach eine heftige Grippewelle geben (wie 2018), weil man aktuell nicht in der Lage ist, einen sinnvollen Grippeimpfstoff zu entwickeln. Der Grippeimpfstoff wird immer für die drei (beim teureren vier) wahrscheinlichsten Erreger entwickelt. Da die Grippewelle jetzt zwei Jahre in Folge ausgefallen ist, ist völlig unklar, welche Erreger grassieren werden. Der Impfstoff wird also sehr wahrscheinlich wenig wirksam sein.
Bin gespannt, ob wir dann noch einen Lockdown bekommen.
Entscheidend wird sein, wie sich die Mutationen verhalten. In UK wird jetzt die indische Variante wahrscheinlich das Infektionsgeschehen übernehmen. Wenn das bei Geimpften nur ne Erkältung ist, macht es nichts - wenn nicht, geht der Bums wieder von vorne los.
Ole's at the wheel
Ich bin nicht so entspannt, was die vierte Welle angeht.
Meines Erachtens gibt es keine rechtliche Grundlage mehr für die vielen Einschränkungen, wenn keine Überlastung der ITS mehr droht.
Also wird sich Corona irgendwann unter Ungeimpften verbreiten. Darunter sind dann vermutlich Kinder, da die Zulassung der Impfstoffe für kleinere Kinder nicht mehr in diesem Jahr absehbar ist.
Ich hoffe, dass man das mit Tests in Schulen und Kitas so unter Kontrolle behält, dass man Infektionsherde dort schnell isoliert. Maskenpflicht, etc. wird es m.E. nicht mehr geben.
Man kann es nur jedem klarmachen, dass eine Impfung zum Eigenschutz wichtig wird. Ohne Impfung wird man vermutlich irgendwann mal Corona kriegen, wenn es keinen Grund mehr für Maßnahmen gibt, weil jeder die Chance hatte, sich impfen zu lassen.
Die heftige Grippewelle erwarte ich auch, nachdem die Grippe 2 Jahre lang erfolgreich zurück gedrängt wurde. Diesen Herbst werde ich mich dagegen impfen lassen.
Geändert von schuti (11.05.2021 um 21:50 Uhr)
Die ignore Liste macht das Worum lesbarer. Nutzt sie. Zitiert keine Trolle und macht damit deren Beiträge lesbar.
Ich weiß nicht, ob eine Grippewelle so eine große Gefahr ist. Selbst das heftigste Grippevirus ist viel weniger ansteckend als Corona. Wenn sich eine Welle aufbaut, sollte man der allein mit Masken schon beikommen können. Die Akzeptanz für Masken wird auch im Zusammenhang mit Grippe deutlich gestiegen sein.
Ole's at the wheel
Die Belastung der ITS-Stationen war in schweren Grippewellen deutlich stärker als in der gesamten Corona-Pandemie, ebenfalls die Todeszahlen.
Mit Maßnahmen könnte man das bremsen, aber ob es dazu dann eine Bereitschaft gibt, ist nicht vorher zu sehen.
Ich habe schon oft erlebt, dass sich die öffentliche Meinung dreht.
Impfungen können auch helfen, wenn das Bewusstsein für die Gefahr da ist.
das könnte man ja auch mit der passenden interpretation dazu bringen.
Wir alle kennen diese Grippewellen mit mehr als 85.000 Toten.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Fehlt nur noch: also waren die Maßnahmen völlig überzogen/nicht notwendig.
Und wie wäre es dann ohne Maßnahmen verlaufen?
Ich nehme das aber zurück, dass es in schwere Grippewellen mehr Grippetote gab. Finde keine Quelle mehr. Meine, dass es schon mehr als 5000 ITS Patienten mit Grippe mal gab.
Für Grippetote gibt es nur Schätzungen. Es gab schon höhere Übersterblichkeit als letztes Jahr und dieses Jahr. Woran das lag, weiß man aber nicht.
Man sollte die Grippe einfach nicht unterschätzen, gerade, wenn zwei Jahre keine Immunität aufgebaut wurde, weil die Welle ausfiel.
Kreativer.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
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