So. Nun die Saison analysieren und dann weiter geht es.
Hoffe weiterhin mit Kohfeldt, aber er muss an sich weiter arbeiten.
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So. Nun die Saison analysieren und dann weiter geht es.
Hoffe weiterhin mit Kohfeldt, aber er muss an sich weiter arbeiten.
Frank Schmidt von Heidenheim sagte gestern nach Abpfiff: "Ich hatte das Gefühl (ab der 80'ten Minute) das Bremen stehend K.O. ist!"
Der Eindruck täuschte nicht! Das muss unbedingt besser werden! Das ist doch eines der grössten Probleme im Profikader!!!
Mit Verlaub gesagt, hat Baumann das doch in einer Presserunde im Wintertrainingslager so zugegeben, dass die interne Kommunikation zwischen medizinischer Abteilung, Physios und dem Athletikabteilung das Problem war + dass die Spieler von sich aus nicht auf den Trainer zugegangen sind bei zu großer Belastung und einige Muskelverletzungen so vermeidbar gewesen wären. In der letzten Saison hatte man diese Probleme nicht, aber da gab es auch Rückmeldungen aus der Mannschaft bei zu hoher Belastung.
Damit lassen sich natürlich nicht alle Verletzungen vermeiden, z.B. die von Füllkrug, aber man hätte nicht teilweise 10 Ausfälle haben müssen. In der Rückrunde lief es in der Hinsicht ja auch besser, trotzdem hatte man die konditionellen Probleme unterschätzt.
Ja das Thema Fitness, also auch bis weit in die 90. Minute noch Körner zu haben, dazu physische Überlegenheit, sowas geht uns total ab und kann auch den Unterschied zwischen Abstieg und Nichtabstieg sein.
Freiburg macht mMn da jedes Jahr einen super Job. Die haben in der Regel keinen Unterschiedsspieler in ihrem Kader, der es alleine mal rumreißt. Aber die sind gefühlt nie müde und immer voll da. Bei uns sehe ich sowas schon lange nicht mehr.
Ich hoffe man macht mit ihm weiter. Bei ihm habe ich einfach, anders als bei Nouri/Skripnik, das Gefühl, dass er wirklich Alles gibt und die Mannschaft auch absolut erreicht. Diese Saison war dennoch auch von ihm sehr schlecht. Der Saisonstart war trotz der vielen Verletzten spielerisch absolut gut, jedoch ergebnistechnisch sehr schnell unglücklich. Irgendwann spielte man sich dann immer weiter in einen absoluten Negativlauf und auch er verlor mehr und mehr seine Linie und machte viele Fehler.
Ohne Coronapause wären wir wohl sehr viel eher und direkt abgestiegen.
Ich hoffe und bin auch der Überzeugung, dass Kohfeldt aus dieser Saison dennoch lernen kann und in Zukunft Einiges besser machen wird. Ich hoffe die Verantwortlichen sehen es genauso und ziehen das Ding weiter mit ihm durch.
Mach‘s besser aber mach weiter!
Das war doch die ganze Saison so. Kann nicht fassen, dass man das nicht sieht.
Das ist für mich auch der Hauptkritikpunkt an Florian Kohfeldt. Wie viele Punkte wurden nach Führung verspielt, weil die Mannschaft nicht über 90 Minuten gehen konnte?
Und jetzt kommt mir nicht mit Verletzten. Andere Teams haben viel mehr Doppelbelastung. Wenn Spieler nicht fit sind muss der Trainer dies erkennen und andere Spieler ran lassen.
Das gehört aber zum Job dazu, du bist medial im Fokus und jeder Fan kann es im Misserfolgsfall besser als du. Ein Favre hat nicht weniger Gegenwind und der hatte punktetechnisch die beste Dortmunder Saison ever gespielt.
Also wenn er aus diesem Grund geht, dann wirds auch bei keinem anderen Verein für ihn leichter.
Ich fand´s krass zu sehen, wie fertig FK gestern war. Nachvollziehbar, aber auch beängstigend.
Achtung, folgender Text ist aus meiner hoffnungslos romantischen Sicht als (im Hinblick auf den Verein) verantwortungsloser Fussball-Fans. Wer sowas nicht mag, sollte den Beitrag überspringen. :
Warum gucke ich Fussball? Weil ich im Mai vor jedem Hajobai stolzieren möchte und sagen: "Guck mal was mein Verein erreicht hat."? Nein, ich gucke ihn aus Leidenschaft zu einem Verein, egal wo er in der Tabelle steht und egal in welcher Liga er spielt. Wie entwickelt sich Leidenschaft? Nicht durch Erfolg, sondern aus Identifikation. Identifikation zu den handelnden Personen. Bei Spielern, die langfristig für eine Verein spielen, habe ich die Hoffnung aufgegeben, ehrlich gesagt, auch wenn es immer mal Ausnahmen gibt. Identifikation entsteht nicht dadurch, dass da Trainer und SpoDis an der Seitenlinie stehen, die den Verein als Arbeitgeber betrachten, und fertig. Die nach einem Abstieg trocken ins Mikro sagen: "Wir waren halt nicht gut genug.", oder die Spieler beschimpfen. Die nach dem Klassenerhalt da stehen und was von "meinen Jungs" palavern, obwohl er die "Jungs" erst seit 3 Monaten kennt, weil er als Feuerwehrmann gekommen ist. Das mag vielleicht erfolgsversprechender sein, sicher gibt es Trainer die mehr Erfolg versprechen als FK, aber darum geht es mir als Fan nicht.
Natürlich ist Erfolg schön, natürlich sind Pokale toll, natürlich sind mehr Siege über die Saison schöner als Niederlagen. Aber würde ich Erfolg gegen meine Identifikation und Leidenschaft eintauschen? Nein, niemals. Über Leidenschaft definiert sich mein Hobby, nicht über Erfolg. Erfolg ist ein hübsches Beiwerk für mich, aber nicht der Schlüssel. Und deswegen will ich Kohfeldt (abseits von aller Argumentation für ihn und gegen ihn, abseits seiner Fehler und Stärken, abseits der Wahrscheinlichkeit ob es in der neuen Saison besser oder schlechter läuft, abseits der Möglichkeit "bessere" Trainer zu bekommen, abseits der Chance, dass er an dieser Saison wächst und sich verbessert, was aber trotzdem auch iwo eine Rolle spielt) weiterhin als Trainer bei Werder sehen (sofern er möchte). Einem Trainer, dem ich glaube was er in die Mikros sagt, wenn er von "seinem Verein" redet. Der den Verein kennt und liebt, genauso wie ich. Bei dem ich weiß, er fühlt sich nach einer Niederlage genauso beschissen wie ich und freut sich über einen Sieg genauso wie ich. Und zwar weil sein Verein, unser Verein gewinnt, und nicht weil am Monatesende wieder die Punktprämie auf dem Konto landet. Das schafft für mich die Verbindung zum Verein, die ehrlich gesagt in der Dutt/Eichin-Zeit zeitweise verloren zu gehen drohte. Natürlich muss, irgendwo, auch eine überlebensfähige Perspektive an Leistung sein. Bei Skripnik sah ich diese, bei aller Verbundenheit, nicht mehr. Bei FK sehe ich sie. Aber das ist, wie gesagt, ein anderes Thema, über das man fachlich diskutieren kann. Über mein subjektives Empfinden kann man nicht diskutieren, weil ich nur mit meinem Gefühl, was vielleicht nicht jeder nachvollziehen kann, argumentieren kann.
Das ist meine, völlig subjektive Sicht der Dinge auf Werder und mein Hobby, wie schon eingangs erwähnt, in völlig verantwortungsloser Sicht. Was ich als Fan will, ohne Rücksicht auf andere Fans, Verantwortliche, Angestellte usw. zu nehmen. Man sehe es mir nach.
#TeamWerder #TeamKohfeldt
EDIT: Achja, wichtig: Ich will mit diesem Post niemanden als Fan abwerten. Jeder Fan hat eigene Präferenzen, wie er sein Fansein definiert. Für die einen zählt der Erfolg für die anderen Identifikation, für wiederum andere beides in unterschiedlicher Ausprägung. Erfolgsfan ist hier niemand, sonst wäre er nicht hier. Bevor mir das jemand vorwerfen will, ich möchte mich über andere Fans stellen. Ich schildere nur mein Gefühl, ohne Wertung, ohne dass ich darauf bestehe, dass mein Gefühl das Richtige ist.