Das kommen sie so oder so.
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Das kommen sie so oder so.
Interview mit einer Politologin dazu: https://www.merkur.de/politik/system...8c6fc36fecfabc
@Andy883: Das Interview untergräbt allerdings Deine These, dass es nicht an Putin hängt. Natürlich braucht ein Autokrat seine enabler - die Literatur ist voll davon, ob es nun um Richard III. oder Donald Trump geht. Aber alles hängt an der fetten Spinne in der Mitte des Netzes. Aus dem Interview:
Zitat:
Alles ist auf Putin ausgerichtet. Sollte Putin sterben oder krank werden, gerät alles ins Wanken.
Das stimmt sicherlich.
Die Frage ist allerdings, ob mit dem Fall der Spinne etwas besser wird oder noch größeres Chaos bei einer der größten Atommächte der Welt zu noch ganz anderen Verwerfungen führen könnte. Das sollte man in diesem Zusammenhang immer im Hinterkopf behalten.
So pauschal würde ich das nicht sagen - entscheidend sind die genauen Umstände und Folgen. Als beispielsweise Stalin gestorben ist, konnte sich in der Sowjetunion das System problemlos an der Macht halten. In Rumänien ist dagegen Ceausescu im Rahmen eines Volksaufstands zu Tode gekommen.
Sprich: Vieles ist möglich. Ein wichtiges Kriterium scheint mir der Grad an Unzufriedenheit in Gesellschaft und Eliten zu sein.
Du kannst die Lage aber auch umdrehen und betrachten, das grade Atomwaffen einen extremen Instandhaltungsaufwand benötigen. Dazu ist eine sehr genaue Koordination, gepaart mit Wissen und sehr viel Geld von nöten, welche im totalen Chaos nicht möglich wäre. Das Szenario ist sehr viel wahrscheinlicher als die Kapitulation vor der Angst. Niemand kann dazu sagen, in welchem Zustand sich das Arsenal aktuell befindet. Die USA geben über 30 Mrd. Dollar pro Jahr nur für die Wartung aus. Das ist für Russland sehr viel Geld.
Das mit den Bodenschätzen ist richtig, Sibirien ist für China ein sehr interessantes Gebiet. Nutzlos war auf Putin und den russischen Staat bezogen. Ich bin mir sicher, dass China Russland bei der nächstbesten Gelegenheit in den Rücken fällt oder zumindest so endgültig abhängig macht, dass Russland nur noch ein chinesischer Proxy ist und man sich Sibirien direkt oder indirekt krallen kann.
In der UdSSR war allerdings mit der KPdSU eine landesweite straffe Organisation gegeben (plus gleichgeschalteten Organisationen in allen Lebensbereichen), die ihre Ordnung aufrechterhalten konnten. Putin hat natürlich auch seine Schergen, aber ich halte diese Gruppierungen für weit weniger stringent organisiert und durch ihre Fokussierung auf eine Person auch deutlich weniger resilient.
Die russische Gesellschaft war in den 90ziger Jahren unzufrieden mit dem Raubtierkapitalismus. Und jeder der Stärke demonstriert wird gewählt. Freiheit steht für die Russen nach den Erfahrungen an zweiter Stelle innere Sicherheit und Stabilität an erster Stelle.
Ich bin da extrem pessimistische, auch mit einer anderen Person an der Spitze wird sich nichts ändern. Da braucht Russland Hilfe von Außen.
Es steht aber auch eindeutig wie wichtig z.B. der Chef vom FSB ist. Und die Meinung wird Putin schon berücksichtigen, ansonsten putscht der FSB. Und wenn z.B. der FSB Chef die Macht übernimmt, wird er Putin nicht unbedingt absägen, so eine Majonette im Vordergrund ist doch hilfreich.
Von Sibirien sollte man die finger lassen - unabhängig von Russland und China.
Wälder und Tundra wegknacken für den Klimawandel - ich glaub et hackt.
Zudem: Man hätte es schon gemacht, jetzt kann mnas wohl machen, weil der Permafrostboden taut nur: Da sackt die Erde ab wie nichts gutes. Den Explorationsfirmen wünsche ich viel spaß und n großen Geldbeutel. eher wird das abtauende Polarmeer seiner rohstoffe entledigt. Da beansprucht russland ja auch den größten teil für sich.
Und warum Alaska? na weil dort schon exploriert wird. Und russland wähnt, das man alaska bekommt, mit allem Pi und Schnott und dann nur noch auf dem Knopf drücken muß und schon sind die Quellen am sprudeln wie in Saudi-Arabien.
die genannten Staaten sind nicht oder nur unter Umständen in der lage ihre rohstoffe abzubauen, wie es "üblich" ist. China bricht ganze landstriche über Kopf dafür ähnlich russland mit einem output der die ganze Investition nicht rechtfertigt.
Teile der Eisenbahn (transsibierien) könnten wegen des Klimawandels wieder "ins Moor fallen". viel Spaß beim Neuaufbau.
Und Du meinst, ein lokaler Warlord (jetzt mal die schlimmste Folge eines Putinabganges, also ein Zerfall des Reiches in chaotische Zustände mit lokalen selbsternannten Machthabern, imaginiert) würde da ein Interesse dran entwickeln? Ich würde mal eher vermuten, Bewachung wäre relativ nachlässig adressiert und langfristige Planung ist in solchen Zuständen selten eine Priorität. Funktioniert dann von 10 Atomwaffen nur eine, ist trotzdem unvorstellbarer Schaden angerichtet.
Einfach mal in Gedanken vorstellen, Afghanistan wäre eine Atommacht... Ein Szenario, welches ich mir eigentlich lieber nicht vorstellen will.