Wenn man den Unterschied von Journalismus zu Wasauchimmerdasbei90minseinsoll sehen will, dann passen aktuell die beiden Berichte von 90min und Deichstube sehr gut.
Druckbare Version
Wenn man den Unterschied von Journalismus zu Wasauchimmerdasbei90minseinsoll sehen will, dann passen aktuell die beiden Berichte von 90min und Deichstube sehr gut.
Kann mir jemand mal das Prozedere erläutern? Wenn das Stadion ein Fass ohne Boden ist, was ja offensichtlich ist. Warum sollte ein Immobilienkonzern das dann kaufen und das sollte einen Vorteil für Werder haben? Die machen das ja nicht aus Nächstenliebe, sondern die werden das nur machen, wenn es sich für sie lohnt. Also wir sind die Schulden los, aber zahlen eine höhere Miete und wenn das dann wieder modernisiert wird, dann müsste die Miete doch weiter steigen. Und wann und wie modernisiert wird, entscheiden dann ja nicht mehr wir, sondern der Eigentümer.
Oder sind wir so im Arsch, dass wir das verkaufen müssen, um überhaupt zu überleben und wären dann auch gewungen schlechte Konditionen zu akzeptieren, worin dann der Gewinn vom Käufer läge? Wir würden uns doch dann in eine totale Abhängigkeit begeben, weil wir auf das Stadion angewiesen sind. Vermutlich würde auch in dem Vertrag stehen, dass wir uns ewig lange verpflichten in diesem Stadion zu spielen, weil wir ja der Ankermieter sind. Das heißt die Option irgendwann ein neues Station woanders zu planen und es dann aber richtig professionell zu bauen, wäre dann für Ewigkeiten vom Tisch. Es fühlt sich an, als würde man wieder ein Stück Unabhängigkeit abgeben.
Schon komisch andere Vereine bauen ganz neue Stadien und wir verkaufen unseres.....Gut passt natürlich in das Handeln von Werder in den letzten Jahren. Würde mich sehr über Einblicke von Menschen freuen, die die Zusammenhänge besser als ich verstehen und ob das vielleicht irgendwie mit der Zinswende zu tun haben könnte oder ob der Zeitpunkt eher zufällig ist. Und ob das dann für Werder auch langfristig irgendwie Sinn machen würde. Danke!
:tnx:
Wer von euch schon einmal einen Haus-Kredit abgezahlt hat, kann schon verstehen, warum sich der Kreditbetrag in den ersten Jahren nicht so deutlich verringert.
Der Umbau hat laut Jahresabschluss 76.3 Mio gekostet und die Verbindlichkeiten nach Fertigstellung 83 Mio.
Warum denken hier eig alle, dass Schulden zwangsläufig zurückbezahlt werden müssen?
In der Praxis wird eine gewissen Fremdkapitalquote z.B. 50% avisiert und dann nur Zinsen ohne Tilgung bezahlt.
Diese 65 Mio ist brutal ist also ohne den Kontext des Marktwert des Stadions irgendwie quatsch.
Wir sind doch ein einer Nullzinszeit, dann müsste doch die beste Zeit gewesen sein, das Darlehen nachzuverhandeln und die geringen Zinsen dafür zu nutzen, um ordentlich zu tilgen. Dann sollte die Darlehenssumme für das Stadion doch ordentlich sinken oder sind mir schon mit der geringen Tilgung schon am Limit, ich möchte es mir nicht ausdenken.
Ist eine Frage wann der Kreditvertrag abgeschlossen wurde und ob dieser mit einem Fixzins ist oder einer Marge auf eine floating Rate (bei Werder sicherlich zu einem Fixzins) - nachverhandeln ist bei banken nicht. Kannst nur Kündigen aber dann wird eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig.
Abgesehen davon, gibt es niedrige Zinsen eigentlich nur für die, die eigentlich keinen Kredit brauchen. Dazu gehört Werder aber leider nicht.
Ok soweit ist mir das klar. Ich hätte gedacht, da ja Werder prominent ist und Aushängeschild von Bremen ist, dass die Sparkasse anders reagieren würde oder sich auch die Politik einschalten würde. Die sind ja auch Sponsor von Werder. Wenn es natürlich irgendeine Bank ist, dann ist natürlich mein Argument zahnlos.
Anteilseigner der Weser Stadion GmbH sind doch die Stadt und Werder je zu 50% oder? Kann Werder überhaupt Anteile ohne Zustimmung der Stadt verkaufen?
Die Kredite sind doch zumindest teilweise vor ~2-3 Jahren neu verhandelt worden. Und zwischenzeitlich sind noch weitere Arbeiten am Stadion gemacht worden, man denke z.b. An Torlinie Technik, Hintertorkamera und noch ein paar Dinge. Die 65Mio sind definitiv nicht nur die Reste aus dem Stahlpreisding
Weiß jemand,welchen Betrag Werder seit 2011 jährlich gezahlt hat? Die Zinsen waren doch schon zu der Zeit sehr niedrig. Da dürften normalerweise maximal noch 50 Millionen offen sein, wenn man von einem halbwegs normalen Zinssatz ausgeht.