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Mal abgesehen von der banalen Erkenntnis, dass der Job eines Lehrers oder einer Lehrerin kein Zuckerschlecken ist, finde ich etwas befremdlich, mit welcher Selbstverständlichkeit allerorten davon ausgegangen wird, dass Eltern die Beschulung ihrer Kinder neben Heimarbeit und Betreuung dann jetzt auch noch mit übernehmen. Ich habe noch niemanden gehört, der mit der Betreuung durch den eigentlichen Verantwortungsträger (die meist nicht über die Bereitstellung von Aufgaben hinausgeht) wirklich zufrieden ist.
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Was würdest Du Dir denn noch wünschen?
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Ich würde sagen, alles, was darüber hinausgeht, den Kindern einen Aufgabenzettel in die Hand zu drücken.
Wir hatten ja schon die Diskussion, was passieren könnte, wenn die ganze Chose länger dauert als die vier Wochen. Die Erwartungshaltung kann (und darf) mMn nicht sein, dass man die Beschulungsverpflichtung einfach so an die Eltern weitergibt.
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Ahnungslose Frage, da ich mich ja nicht fortgepflanzt habe: Gibt es digitale Plattformen an den Schulen, wie ich sie halbwegs von Universitäten kenne? Also Foren, Clouds usw.? Oder läuft das alles über E-Mail und WhatsApp?
Falscher Faden, ich stelle die Frage nochmal im Kinder-Thread.
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Das ist sicherlich von Schule zu Schule sehr unterschiedlich, von gar nix über nix bis ein bisschen. Mit Sicherheit aber nicht vergleichbar mit der universitäten Ausstattung. Aber sicherlich kriegen die Schulen es hin, den Kindern die Aufgaben per eMail zuzustellen.
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Bremen arbeitet mit einer digitalen Plattform (it's learning)
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Bei meiner Freundin ist das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht von Klasse 2 und Erstklässlerin, gleiche Schule. Es kommt eben auf die Lehrkraft an.
Die Lehrerin für den Größeren hat Aufgabenzettel entwickelt, wo man abhaken kann, wo Aufgabe für Tage auflistet sind, da werden Smileys genutzt, ob es dem Kind gefallen hat. Die Aufgaben werden kurz noch mal erklärt. Das ist alles für die Kinder. Es wird darauf geachtet Aufgaben mit Malen und Basteln zu verteilen. Für die Eltern gibt es Orientierungshilfen: Zeitrahmen, wofür es ist, was damit erlernt werden soll usw. Hört sich jetzt viel an, ist alles kurz und knackig gehalten. Die Kinder können alle schon lesen.
Dann schaust du in die Klasse der kleinen Schwester, wo natürlich gerade erst das Alphabet erlernt wird... Da gab es 50 Seiten Dokumente und ein: bei Fragen gerne melden. In der zweiten Woche, also jetzt, gab es dann mal eine kleine Erklärung und Hinweise. Da geht es nach dem Motto: Friss oder stirb.
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Was ich bisher gehört hab, entspricht dem Ansatz im letzten Absatz.
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Bei unserer Lütten in der 5 Klasse gibt es eine Schul-Email-Plattformen. Über die bekommt sie von allen Lehrern mit Aufgaben mit Fristen. Die ist aber ziemlich überfordert damit, sich diese Email irgendwie sinnvoll zu sortieren und sich zu organisieren. Finde ich für eine Elfjährige auch völlig unverhältnismäßig. Dass die Lehrer zu den gleichen Aufgaben auch noch mehrere Email schicken, von denen einige dann sogar ihre Gültigkeit verlieren, kommt erschwerend hinzu.
Die Lütte hatte in Grundschule und Gymnasium jeweils nur ein mal Unterricht am PC. Es gab auch keine sanfte Einführung sondern gleich ab Montag letzte Woche die volle Ladung Aufgaben. Von einer Einführung, wie die Kinder mit der Situation am besten umgehen sollten, ganz zu schweigen.
Finde es ohnehin erstaunlich, wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass die Familien für jedes Kind eine eigene IT-Infrastruktur über haben. Wir haben die glückliche Situation, dass ich meinen Zock-Rechner habe (den ich fürs Home-Office nutze), meine Freundin einen Laptop der Firma bekommen hat, ihr privater Laptop nun die Lütte nutzen kann und ich noch einen uralt Laptop habe, den ich für den Lütten frisch gemacht habe. Das dürfte in den meisten Familien aber ganz anders aussehen. Der leibliche Vater meiner Kinder zB braucht seinen Laptop selbst für HO. Die Kids können dann meinen Laptop nutzen. Aber Drucker hat er auch keinen. Die Lehrer am Gymnasium gehen aber seit dem ersten Tag davon aus, dass alles funktioniert. und machen teilweise sogar richtig Druck bei den Kindern :crazy:
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Gestern "Kino-Nachmittag" gemacht mit "Eiskönigin 1". Das war vielleicht ein Schuss in den Ofen. Unsere bald fünfjährige hatte heute Nacht abartige Alpträume. Ich vermute lag an dem komischen Eismonster, dass von Elsa geschaffen wurde.
Man lernt nie aus, solche Filme sind für die kleinen einfach noch nix. Auch wenn sie teilweise mit knapp fünf schon "so erwachsen" sind.
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Ich war vor Corona mit unser etwa gleichaltrigen Tochter in Eiskönigin 2 mit ihrer besten Freundin (und deren Vater). Danach zwei Wochen Alpträume - nicht wegen den Monstern, die waren nicht schlimm. Aber in dem Film wird mehrfach darüber gesprochen, dass die Eltern von Anna und Elsa gestorben sind usw. Ab einem gewissen Alter machen sich die Kleinen dann doch einen Reim daraus, dass evtl. auch die eigenen Eltern sterblich sind...
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Jetzt wird mir einiges klar. Bekannte waren mit ihrer Tochter (3,5) in Eiskönigin 2.
Danach nahmen Schlafprobleme, hauen, Aggression stark zu. "Entwicklungsschub" hieß es von den Eltern.
Mein Einwand im Hinblick auf den Film wurde lachend bereite gewischt. Nach dem Motto: Nee, die ist nicht so zimperlich wie Eure..."
Man kann bei solchen Sachen mMn nicht vorsichtig genug sein. Auch vermeintlich "rabaukige" Kinder können da schnell an die Grenzen des Verarbeitbaren kommen.
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Etwas ähnliches hatte selbst unsere 9-jährige, als sie sich mal einen Film angeschaut hatte.
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Da lob ich mir dann doch Rabe Socke, Biene Maja, Bibi Blocksberg usw.! Das ist eher was für dieses Alter, wenn man denn unbedingt schon was anschauen muss.
Bei uns gerade natürlich wie bei vielen anderen auch ne Ausnahmesituation. Darf sonst täglich 10 Minuten vor dem ins Bett gehen eine Gutenachtgeschichte anschauen. Oftmals "Leo Lausemaus" oder "Peppa Wutz".
War schon mal mit ihr im Kino bei "Rabe Socke", keine Probleme. Aber Eiskönigin war dann gestern doch nochmal was anderes. Den zweiten Teil sparen wir uns!
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Krasse Erfahrungen. Der Murks hat FSK 0. :helm: