Nächste Woche "22 Jump Street"
"Financial Fairplay scheint derzeit eher eine Empfehlung zu sein."
(Wolff-Christoph Fuss über den Transfermarkt 2015)
Das steht mir mit den Turtles noch bevor. War nie ein großer Transformers-Fan aber die TMNT hab ich geliebt
The Island fand ich stark. Aber in den nächsten Jahren müsste schon einiges passieren, damit ich mir noch mal einen Michael Bay Streifen im Kino anschaue.
Auch TMNT werde ich nicht ansehen, obwohl ich großer Fan der Zeichentrick-Serie und der alten Real-Verfilmungen bin.
Turtles fand ich auch immer toll daher spare ich mir den neuen Teil.
Der Titelsong von TMNT ist super. Die Verfilmung war beschissen. Beschissener geht nicht. Wie man da mehrere Teile draus zimmern konnte, unfassbar.
@Ace + Azad,
dito.
Die Karte meiner Träume
Ein zehnjähriges Genie verlässt heimlich die Ranch seiner Eltern in Montana, wo er mit seinem Cowboy-Vater, seiner Wissenschaftlerin-Mutter, und seiner Möchtegern-Schauspielerin-Schwester lebte. Er macht sich auf den Weg quer durch die USA nach Washington DC, wo er am Smithsonian für eine seiner Erfindungen einen Preis verliehen bekommen soll.
Man kann nicht so richtig den Finger drauflegen, aber irgendwas verrät auch dieses Werk als das europäischer Werkschaffender. "European sensibility" nennen es die Amis, und vielleicht ist damit das Fehlen von ernstem Pathos gemeint, oder vielleicht trägt die Produktion nicht in jeder Einstellung so pompös auf, wie es Hollywood tun kann, wenngleich sich die Macher grosse Mühe gegeben haben, ein anständiges Qualitätsniveau zu bieten. Man riecht einfach die europäische Duftnote trotz der Mainstream-Ansprüche - es ist wie ein Hotdog, der aber mit ner komplexen, leicht süßlichen und karamellisierten Geschmackskomponente überrascht. Er tut aber weiterhin wie ein stinknormaler Hotdog vom mobilen Strassenstand in Manhattan.
Dementsprechend ist die simple Geschichte mit dem - später auftauchenden - traurigen Hintergrund etwas schizophren unterwegs. Einerseits klassisches "Kind wächst und lernt", andererseits spürt man, dass der Film mehr, tiefgründiger, vielschichtiger sein möchte - der Spagat glückt letztlich aber nicht.
Sehr souverän fotografiert, mit einigen höchst beeindruckenden Landschaftsaufnahmen vom mittleren Westen und den Great Plains, wobei aber diese Gegenden so viele perfekte Motive hergeben, dass man eigentlich nur schlechte Bilder davon machen kann, wenn man den Deckel auf dem Objektiv aufgeschraubt lässt. Dennoch - man bekommt visuell in diesem Teil des Films, der die Reise des Jungen zeigt, einiges geboten und manch Zuschauer kriegt kurz mal den Mund nicht zu. Ich weiss nicht, wie viel er eingespielt hat, aber ein bisschen Werbebudget kann sich der Tourismus-Verband der USA hiernach sparen.
Das Erzähltempo ist durchwachsen, zum Teil sind Schnitte merkwürdig gelegt. Mal mäandert eine Szene vor sich hin und bietet nichts ausser der Hoffnung, dass sie bald durch ist, und mal rast der Film durch Handlungsabschnitte, wo man als Zuschauer gerne mal das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben.
Darstellerisch ist Helena Bonham Carter in einer Variante ihrer verschrobenen Dauerrolle, hat aber als Mutter einige gute Momente, wo sie ihrem Charakter Tiefe verleiht. Der Hauptdarsteller hat die üblichen Probleme von Kinderdarstellern - langes Starren, etwas Overacting, und dann wiederum Coolness, wo man gar keine erwarten würde - hier und da gerät er gefährlich nahe dran, einen als Zuschauer mit seiner Darstellung aus der Szene rauszuwerfen. Insgesamt aber kriegt er die Kurve hin. Der Vater ist als moderner Cowboy, der laut Protagonist "100 Jahre zu spät geboren wurde", etwas schablonenhaft und neigt bedenklich zum Klischee, hat aber zumindest die Statur und das Gesicht, die zur Rolle passen, und stört nicht zu sehr, zumal er nicht besonders viel sagt. Andere Rollen sind okay, aber nichts ragt wirklich raus.
Die Effekte sind gut, aber zum Teil überlagern Grafiken das Geschehen, die ich persönlich nicht gut genug fand. Der 3D-Effekt stört nicht mehr als das absolute Minimum, bietet aber wie meist nicht viel. Die Musik ist modern interpretierte Wildwest-Romantik, die aber gut ins Ohr geht.
Gegen Ende wird alles etwas auf konfuse Art schnell aufgelöst und leicht schnulzig, was aber für einen Familienfilm zu erwarten ist - leider. Die Moral von der Gschicht, und das ist für nen Familienfilm mMn kein Spoiler, ist irgendwas mit "gemeinsam verarbeiten wir den Schmerz besser", aber besonders prägnant ist sie nicht.
Ein paar Sequenzen waren aber hervorragend inszeniert, etwa diese: aufgrund des für alle traumatischen Ereignisses kriegt der Familienhund eine länger anhaltende Psychose. Die Schwester des Protagonisten nimmt ihn auf einen Hügel und sitzt stumm mit ihm da, die Berge anstarrend. Daraufhin sind Schwester und Hund geheilt. Wäre die Narration nicht, die Kindern erklärt, was da genau passiert, dann wäre die Sequenz ein klasse Stück Kino mit schönen Bildern, über die man sich in die Figuren hinein fühlen könnte.
Fazit: man kann bedeutend schlimmeres erwischen, wenn man mit Freundin/Frau/Kind/ern ins Kino geht. Der Film ist "nett", und teilweise "süss", und hier und da "traurig", und die Anführungsstriche sind jeweils wichtig. Die Bilder sind teils super, teils normale Kost. Action gibt es kaum, Spannung eigentlich auch nicht besonders, aber genug Charme, um einem als Partner/Vater/Mutter die Zeit erträglich zu gestalten. Lieber 10 von diesen Filmen als ein weiterer Action-Schmu a la Transformers, wobei das nicht viel heisst, denn ich persönlich würde lange überlegen, ob ich lieber Transformers sähe oder 10 Peitschenhiebe hinnähme.
"For what it wants to be", sprich, wenn man als Erwachsener anderen zuliebe reingeht, ist der Film für mich 7/10 wert. Sonst 5/10 der Naturaufnahmen und ein paar guten Szenen zuliebe.
Edit: Fuck, so lang hab ich doch gar nicht getippt.
heute abend gab es the life aquatic. fantastisch. wes anderson, bill murray, willem defoe, owen wilson, seu jorge (der auch einen großteil des scores besorgt - covert bowie-songs auf portugiesisch).
von 5
tiefbegabt
Ganz schlimmer Film The Life Aquatic with Steve Zissou
you have been warned
Bin ja mal gespannt wann jemand die anderen Helden meiner Kindheit ins Kino bringt.... (M.A.S.K, Galaxy Rangers, Sabre Rider und co)
Grade bei M.A.S.K müsste doch einiges gehen.
Mathe und Deutsch waren in der Schule meine drei gutesten Fächer.
Hab auch schon mega Lust auf Guardians of the galaxy, nur glaube ich dass wieder einmal alle guten Szenen im Trailer reingepackt wurden...