Du sprichst mir aus der Seele, Cori.
Jeder sollte einen haben. Muss ja nicht jeder bereit zum Spenden sein.
Man kann ja auch nein ankreuzen.
Aber wenigstens mit dem Thema befassen sollte man sich...
Ich habe so ein Ding seit hundert Jahren.
Du sprichst mir aus der Seele, Cori.
Jeder sollte einen haben. Muss ja nicht jeder bereit zum Spenden sein.
Man kann ja auch nein ankreuzen.
Aber wenigstens mit dem Thema befassen sollte man sich...
Ich habe so ein Ding seit hundert Jahren.
Glaube das ist es in dem Fall nicht. Das ganze wird zwar von denen koordiniert, vergeben wird aber meine ich nie/seltenst zwischen den Ländern. Ich war in dem Thema mal sehr gut drin, da es einen sehr nahen Verwandten betrifft (Lunge). Auf jeden Fall ist es so, dass es quasi für jedes Vergabekriterium eine Ausnahme gibt und diese auch recht häufig zur Anwendung kommt. Hinzu kommt im Fall der Lunge ein angebliches objektives Punktesystem für die Vergabe, wovon Muko Patienten jedoch stark profitieren und andere eben darunter leiden. Bei anderen Organen gibt es auch solche Punktesysteme, inwiefern diese fairer sind weiß ich nicht.
Ich hatte mal nen Ausweis, momentan allerdings nicht mehr. Zum einen aufgrund dieser Skandale in der Vergangenheit und zum anderen wegen Aussagen von Leuten, die bei einer Organentnahme dabei waren. Da möchte ich jetzt gar nicht näher drauf eingehen, sondern nur sagen das es jedem ethischen/moralischen Standpunkt widerspricht. Natürlich kann man jetzt sagen man ist ja bereits tot etc., jedoch ist auch dies noch nicht komplett belegt. In anderen EU Ländern bekommt der "Patient" bei der Entnahme eine Narkose, in Deutschland ist dies jedoch nicht der Fall, da es für überflüssig gehalten wird.
Und nein, niemand kann ein Organ lebend spenden. Dies ist zur Unterbindung von "Organhandel" auf die Familie (mit seltensten Ausnahmen) beschränkt.
Also diese Vergabekriterien gibt es auf jeden Fall und da spielt auch u.a. die Entfernung von Spender und Empfänger mit rein, inwiefern die Vergabe nun objektiv ist, ist gerade bei dem Thema natürlich sehr schwer.
In der Tat sind die Skandale in letzter Zeit sehr schädlich für die Organspende gewesen, was sehr traurig ist, ich hoffe, dass das Vertrauen in Zukunft wieder wächst.
Was die Kritik mit dem Umgang der Organspender angeht, kann man nur sagen, dass zunächst von min. zwei Ärzten unabhängig voneinander der Hirntod diagnostiziert werden muss, was eine Narkose tatsächlich eher überflüssig macht, falls man dennoch Bedenken hat, kann man auf dem Organspendeausweis ja vermerken, das man im Falle auf eine solche Narkose besteht.
Insgesamt finde ich, dass uns z.B. Österreich in diesem Thema etwas voraus hat, dort ist nämlich jeder Spender, der nicht ausdrücklich widerspricht, wodurch die Menschen sich intensiver mit dem Thema befassen.
Man kann da eben nicht drauf bestehen. Gibt zumindest kein Feld für sonstige Eintragungen und ich meine im Sinne der Definition als Hirntoter kann/darf sowas auch gar nicht gemacht werden. Mir persönlich würde das die Entscheidung allerdings um einiges erleichtern, da man einfach eine Sorge weniger hat. Völlig unabhängig davon ob es nun etwas nutzt oder nicht, aber es gibt ja auch andere (irrationale) Ängste. Ein sonderlich großer Mehraufwand wäre das ganze auch nicht mehr wirklich, da steckt so schon genug Geld drin und müsste auch keine aufs letzte bisschen angepasste Narkose sein. Eine Lunge oder auch ein Herz "kosten" insgesamt über 100.000€.
Ich denke den Teil mit der Kritik an der Organentnahme hast du falsch verstanden, oder ich habe das unklar ausgedrückt. Es geht da nicht ums diagnostizieren o.ä, sondern um die Multiorganentnahme an sich. Ich will es mal so ausdrücken, die Leute im OP sind ja bereits schon absolut abgehärtet und haben quasi alles schon einmal gesehen, diese Entnahme toppt das allerdings um Längen. Näher muss ich da wohl nicht drauf eingehen. Natürlich kann man sagen es ist einem nach dem Tod relativ egal, bei mir wäre das weitestgehend der Fall, aber es ist dennoch nicht wirklich schön.
Natürlich gibt es auf dem Organspendeausweis ein Feld für "Anmerkungen/Besondere Hinweise", dort kann man durchaus eintragen, dass man einer Entnahme nur unter bestimmten Voraussetzungen zustimmt und wenn da ausdrücklich drin steht, dass man dem ganzen Ereignis nur zustimmt, wenn der Eingriff unter Narkose stattfindet, dann hat der durchführende Arzt das zu machen.
Was deine Kritik an der Organentnahme angeht, die kann ich in sofern nicht nachvollziehen, da du (verständlicherweise) nicht ins Detail gehen möchtest.
Ist aber auch egal, was hier zählt ist die Gesundheit von Ivan!
Aber allein an unserer Diskussion sieht man, dass vieles um das Thema "Organspende" falsch läuft.
ja Tatsache, gibt es wirklich. k.a wie ich das übersehen konnte In der Schweiz ist eine Narkose z.b vorgeschrieben. Könnte man in DE ja auch einfach machen. Wobei das nur eine sehr geringe Anzahl an Personen hin zur Organspende bewegen würde denke ich. Die meisten setzen sich vermutlich nicht genug damit auseinander, um sich solche Fragen zu stellen.
Zu der anderen Sache noch kurz. Möchte da einfach nicht drauf eingehen und hier "Schauergeschichten" verbreiten, wer will kann gerne selbst suchen. Das deckt sich schon sehr mit den mir bekannten Erfahrungen von Beteiligten Personen.
Ist jetzt auch genug davon denke ich, wollte das allerdings noch zu Ende führen.
Dem schließe ich mich an und wünsche ihm gesundheitlich nur das Beste. Weiß jetzt nicht wie lange er schon auf der Liste steht, aber es dürfte sicher mindestens fünf Jahre dauern.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, warum die Skandale um die Mauscheleien bei der Organvergabe negativen Einfluss auf die Zahl der Organspender haben. Es ist absolut skandalös, wenn Ärzte da an den Listen "rumdoktern", aber letztendlich landen die Organe doch so oder so immer bei Bedürftigen...
Ich habe einen Ausweis und da meine Leiche eh verbrannt wird können die bei rausholen was geht.
Richtig. Ich kann die Haltung auch nur zum Teil nachvollziehen - objektive Kriterien, wer wann wieso am bedürftigsten ist, dürfte es sowieso nicht geben. Andererseits hätte ich schon etwas dagegen, wenn meine Organe letzten Endes quasi an den Meistbietenden gehen...
Dennoch habe ich einen Organspendeausweis. Und wenn sie mit meinen Innereien noch irgendwas anfangen können, dürfen sie mich ruhig ausweiden. Anderenfalls wandere ich auch gern zum Üben in die Pathologie. Was soll's, ich bin dann sowieso tot.