Die fetten Jahre sind vorbei: Welche Fehler stürzten Werder in die Krise?

[Duffman]

Achwas.

Das magst du vielleicht nicht glauben und ich bin eigentlich kein Innsider, aber bei dieser Personalie war ich es damals zufälligerweise. Daher die Aussage.

[paetke]

€: Ich finde das Thema übrigens sehr interessant, allerdings unangebracht, das ausschließlich im KA-Faden zu besprechen. Vielleicht ein eigener Thread im Bereich Allgemein? "Gründe für den Absturz?"

Naja ich finde es schon nicht verkehrt, den sportlichen Abstieg beim ehemaligen Geschäftsfüher Sport zu diskutieren.

[Minotaurus]

Das gehört genauso (mindestens) in den Schaaf-Thread! Daher wäre eine Auslagerung in einen separaten Bereich schon nicht ganz sinnfrei.

[XantaKlaus]

Aber der hat ja nicht alle Entscheidungen alleine getroffen. Thematisch und der Übersichtlichkeit halber fände ich einen eigenen Thread zur Aufarbeitung der vergangenen Jahre eine klasse Idee.

[Krischie]

Aber der hat ja nicht alle Entscheidungen alleine getroffen. Thematisch und der Übersichtlichkeit halber fände ich einen eigenen Thread zur Aufarbeitung der vergangenen Jahre eine klasse Idee.

Ich habe einen Thread eingerichtet: Die fetten Jahre sind vorbei: Welche Fehler stürzten Werder in die Krise?

[Duffman]

Gute Idee, dann kann hier jeder seine eigene "perfekte" Analyse vortragen.

[12 WIR]

Es fehlt einfach an Typen. Wir haben nur Mitläufer. Keiner, der andere mal mitreisst, keiner, der Kampfgeist, Wille und den unbedingten Willen hat, ein Spiel gewinnen zu wollen. Keiner, der mal sein Mund aufreisst, eben keine Typen, keine Anführer. Und wir haben auch nicht mehr die Spieler, die sich voll und ganz mit dem SV Werder identifizieren (Fritz mal ausgenommen).
Wie es denn letzendlich in der neuen Saison laufen wird, bleibt abzuwarten. Ich habe aber arge Bedenken.

[rumburak]

Der größte Fehler und Wurzel allen Übels war die Übernahme des Geschäftsführerpostens durch KA.

Danach hat er nicht mehr funktioniert.

[Banano]

- Das zu lange festhalten an gewissen Spielern
- überwiegend schlechte Transfers in den letzten 3 Jahren und damit verbunden das Scouting
- die Kosten für den Stadionumbau, die bekanntlich höher als erwartet waren
- die Struktur der Mannschaft, die zur Zeit aus meiner Sicht katastrophal ist - es fehlen wirkliche Führungsspieler
- jahrelang den Einbau der eigenen Jugend vernachlässigt, mittlweile sind da Vereine wie z.B. Freiburg weiter

[Krischie]

Zum ersten Mal Zweifel an der anhaltenden Herrlichkeit Werders bekam ich am 6. Spieltag der Saison 2010/11. Ich war zum Heimspiel gegen Freiburg im Weserstadion und sah eine derartig wachsweiche Werder-Truppe, dass ich wirklich irritiert war. Kein Dampf, keine Power - ein völlig pomadiger Auftritt, der nichts mit dem zu tun hatte, was Werder über die Jahre ausgezeichnet hatte. Nichts. Keine Wucht. Kein Glanz. Zwar wurde Freiburg mit 2:1 bezwungen, aber das lag im wesentlichen an der völlig unangebrachten Ehrfurcht der Freiburger.

Nicht, dass ich damals geahnt hätte, was folgen würde. Aber etwas war plötzlich ganz anders. Irgendwie war es nur noch eine Hülle, auf der Werder drauf stand, aber in der nichts von dem Werder drin war, das über Jahre so begeisterte. Und das seither auch nicht mehr zurückkehrte.

Gründe gibt es sicher viele, aber für mich bleibt der ganz zentrale Fehler, dass nach Micoud, Diego und auch Özil nicht annähernd mehr ein Spieler im Team war, der es führte. Als Typ mit göttlichen Fähigkeiten wie Mícoud, als mitreißendes Powerpaket wie Diego oder zum Teil auch noch als feiner Kicker wie Özil. Nichts war da mehr. Und es ist auch nie wiedergekommen.

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Endlich haben wir sie: Die große, virtuelle Werder-Klagemauer!

Vielleicht werden die anderen Threads jetzt etwas "aufgeräumter".

[XantaKlaus]

Werder musste aufgrund seiner Rahmenbedingungen natürlich auf das Geld achten. Der Weg dann Spieler aus Brasilien zu holen hatte mit Naldo ein gutes Beispiel für den Weg, mit Nery aber auch ein abschreckendes Beispiel. An Brasilianern war man zu Zeiten von KATS ja immer gerne interessiert (Neymar, Diego, Fred). Mit Carlos Alberto landete man den wohl größten finanziellen Flop, mit Wesley lief es kurz darauf auch nicht viel besser.

Im Nachhinein ist es schwer zu sagen, aber hätte man sich mehr auf den europäischen Markt konzentrieren müssen, oder waren da die Preise schon so versaut, dass man andere Wege gehen musste. Die erste und zweite Reihe der europäischen Spieler ist ja lieber nach England mit üppigem Gehalt gegangen, statt mit Werder in der CL zu spielen. Andererseits waren die letzten Transfers aus Brasilien, was die Ablöse betrifft, auch alles andere als günstig. Beim Gehalt sieht das vielleicht wieder anders aus.

Wie seht ihr das? War es eh ein großes Wunder, dass Werder sich so lange hat oben halten können und ist das jetzt der normale Gang im Hinblick auf die finanziellen Rahmenbedingungen?

[Mulle]

Zum ersten Mal Zweifel an der anhaltenden Herrlichkeit Werders bekam ich am 6. Spieltag der Saison 2010/11. Ich war zum Heimspiel gegen Freiburg im Weserstadion und sah eine derartig wachsweiche Werder-Truppe, dass ich wirklich irritiert war. Kein Dampf, keine Power - ein völlig pomadiger Auftritt, der nichts mit dem zu tun hatte, was Werder über die Jahre ausgezeichnet hatte. Nichts. Keine Wucht. Kein Glanz. Zwar wurde Freiburg mit 2:1 bezwungen, aber das lag im wesentlichen an der völlig unangebrachten Ehrfurcht der Freiburger.

Nicht, dass ich damals geahnt hätte, was folgen würde. Aber etwas war plötzlich ganz anders. Irgendwie war es nur noch eine Hülle, auf der Werder drauf stand, aber in der nichts von dem Werder drin war, das über Jahre so begeisterte. Und das seither auch nicht mehr zurückkehrte.

Gründe gibt es sicher viele, aber für mich bleibt der ganz zentrale Fehler, dass nach Micoud, Diego und auch Özil nicht annähernd mehr ein Spieler im Team war, der es führte. Als Typ mit göttlichen Fähigkeiten wie Mícoud, als mitreißendes Powerpaket wie Diego oder zum Teil auch noch als feiner Kicker wie Özil. Nichts war da mehr. Und es ist auch nie wiedergekommen.

Der Grund des Übels im Team!

[Anfaro]

@ Krischie

[Duffman]

Zum ersten Mal Zweifel an der anhaltenden Herrlichkeit Werders bekam ich am 6. Spieltag der Saison 2010/11. Ich war zum Heimspiel gegen Freiburg im Weserstadion und sah eine derartig wachsweiche Werder-Truppe, dass ich wirklich irritiert war. Kein Dampf, keine Power - ein völlig pomadiger Auftritt, der nichts mit dem zu tun hatte, was Werder über die Jahre ausgezeichnet hatte. Nichts. Keine Wucht. Kein Glanz. Zwar wurde Freiburg mit 2:1 bezwungen, aber das lag im wesentlichen an der völlig unangebrachten Ehrfurcht der Freiburger.

Nicht, dass ich damals geahnt hätte, was folgen würde. Aber etwas war plötzlich ganz anders. Irgendwie war es nur noch eine Hülle, auf der Werder drauf stand, aber in der nichts von dem Werder drin war, das über Jahre so begeisterte. Und das seither auch nicht mehr zurückkehrte.

Gründe gibt es sicher viele, aber für mich bleibt der ganz zentrale Fehler, dass nach Micoud, Diego und auch Özil nicht annähernd mehr ein Spieler im Team war, der es führte. Als Typ mit göttlichen Fähigkeiten wie Mícoud, als mitreißendes Powerpaket wie Diego oder zum Teil auch noch als feiner Kicker wie Özil. Nichts war da mehr. Und es ist auch nie wiedergekommen.

Ich hatte das in der Saison schon etwas früher. Das Heimspiel gegen Mainz damals (0 - 2) und die Klatsche in Hannover im Spiel darauf zeigten schon genau das, was du aus dem Freiburgspiel beshreibts. Ansonsten stimme ich dir voll zu