Für alle die sich fragen was diese Sätze miteinander zu tun haben:
https://www.welt.de/politik/deutschl...szaehlung.html
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Der ganz heiße Scheiß. In 50 Wahlkreisen wurde falsch ausgezählt, also bspw. der AfD eine Stimme mehr zugezählt, als sie hatte. Oder der SPD zwei Stimmen weniger. Oder drei FDP drei zu viel. Uswusf.
Hat der Mathematiker auch die proportionalen Auswirkungen derlei eklatanten Fehlverhaltens auf das Wahlergebnis erhoben oder war er noch damit beschäftigt, die Wahrscheinlichkeit seines eigenen Lottogewinns zu erhöhen?
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Es sind 2204 Stimmen mehr für die AfD geworden, nachdem man 62 der insgesamt 15000 Wahlbezirke nachgezählt hat. Jetzt will die AfD die 14938 Wahlbezirke mit der notwendigen Zustimmung des Landtages ebenfalls nachzählen lassen, weil ein Mathematiker es für wahrscheinlicher hält im Lotto zu gewinnen, als dass die AfD nicht systematisch betrogen wurde. Oder auf deutsch: man hat auf die Spielregeln gepfiffen.
Die Chance auf einen Sechser im Lotto 1 zu 14 Millionen. WELCH EIN SKANDAL!
Man hat also hochgerechnet, dass, wenn bei 62 Wahlkreisen 2.204 Stimmen zu wenig für die AfD gezählt wurden (das sind übrigens immerhin 35 Stimmen pro Wahlkreis!), bei 15.000 Wahlkreisen 533.226 Stimmen zu wenig gezählt worden sein müssen?
Hat man sich wenigstens die Arbeit gemacht, auch zu zählen, wie viele Stimmen für die anderen Parteien in den 62 Wahlkreisen falsch ausgezählt wurden oder unterstellt man einfach, dass nur bei der AfD falsch gezählt wurde? Und was ist mit den Wahlkreisen, wo man sich zugunsten der AfD verzählt hat?
Geändert von untersommer (28.07.2017 um 12:51 Uhr)
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Es ist alles unzulässig. Auch das Verhalten in Niedersachsen. Von einer Verschwörungstheorie schreibe ich nicht. Das legst du so aus. Das gegeneinander Aufwiegen, indem du auf Niedersachsen verweist, halte ich für nicht zielführend. Man lässt dann hier und dort die 5 gerade sein. In der Summe schadet es dem Demokratieverständnis einer ganzen Bevölkerung, wenn Wähler um ihre Stimme betrogen werden. Es ist dabei egal, an wen sie diese Stimme vergeben.
Die Zahl finde ich ich schon erstaunlich hoch. Da würde ich auch nochmal nachzählen lassen. Allerdings sollen ja nahezu alle Parteien betroffen sein. Kann sich also auch noch wieder ausgleichen.
Ich habe nicht gealbert, sondern gerechnet. Dafür, dass Du das nicht verstehst, musst Du Dich auch nicht schämen.
Es ist natürlich viel einfacher, einen Veitstanz zu veranstalten wegen 35 falsch ausgezählten Stimmen je Wahlkreis, ohne überhaupt darauf einzugehen, wie viele Stimmen bei jeder Wahl wohl falsch ausgezählt werden, während vollkommen offensichtlich ist, dass es bei einer manuellen Auszählung immer zu Auszählungsfehlern kommen wird.
Dass diese Fehler auch überhaupt keine Auswirkungen auf das Wahlergebnis, geschweige denn die Sitzverteilung im zu wählenden Parlament haben, muss genausowenig thematisiert werden. Es reicht aus, von einer heftig verschwörten Benachteiligung der Radidkaldemokraten von der AfD zu raunen.
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Geht nicht um Wahlkreise sondern um Stimmbezirke und von denen gibt es laut weiter oben verlinktem Welt Artikel 15000 in NRW, das wären dann aber schon 525000 Stimmen die falsch "zugeordnet" sind.
Da könnte sogar die Linke noch ein mal hoffen, die mit 4,9% nur knapp gescheitert sind, ca. 9000 Stimmen mehr und sie wären im Landtag vertreten.
Bevor Ihr Euch weiter die Köpfe einhaut bzw. irgendwann damit anfängt, empfehle ich, die ganz ähnlich gelagerte Causa zur letzten Landtagswahl in Bremen zu recherchieren. Der Staatsgerichtshof hat mit ähnlicher Begründung wie von untersommer/alt-0229 vorgetragen die AfD in ihre Schranken verwiesen. Allerdings war die Sachlage etwas knapper, zumal im Land HB ja auch kumuliert wird - da ist ein falscher Stimmzettel 5 Stimmen wert und in BHV landete sie bei ~4,97%, bei 5% wäre der Fraktionsstatus gesichert gewesen - es ging also um etwas. Da aber überall und über alle Parteien Fehler zu verzeichnen sind...
Persönlich finde ich die 2204 Stimme aber auch recht knuffig; mir wäre als Entscheider nicht wohl dabei, die Sachlage ins Phantasialand zu schicken, wobei ich mit den näheren Verhältnissen/Ergebnissen in NRW nicht vertraut bin.
Auch ohne Smilies könnte dieser Beitrag Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten.
Du musst das alles ins Verhältnis setzen, wenn du schon relativierst. 62 von 15.000 Wahlbezirken wurden überprüft. Es gibt circa 17.8 Mio Einwohner in NRW. Aufgeteilt auf 15.000 Wahlbezirke kommst du auf einen Mittelwert von 1.187 Einwohnern pro Bezirk. Davon sind aber nicht alle wahlberechtigt und wieviele Wählerstimmen tatsächlich auf die AfD entfallen, das gibt der Artikel nicht her. Entscheidend ist ebenfalls, dass es in 50 und nicht in allen 62 Wahlbezirken zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, nachdem man den Hinweisen nachging. Es wären dann schon 44 und nicht nur 35 Stimmen pro Wahlbezirk. Aber ich halte das für Korinthenkackerei. Ob es noch Auswirkungen auf die Sitzverteilung hat, steht in den Sternen und nur wegen solcher Vorkommnissse wird sich die Mühe gemacht. Dass man der Sache nicht nachgehen muss, weil es dieses Mal die Richtigen getroffen hat, darf man mir gerne erklären.
Geändert von daqui (28.07.2017 um 16:39 Uhr)
Wobei man natürlich berücksichtigen muss, daß diese 62 Wahlbezirke gezielt ausgesucht wurden, weil es dort auffällig abweichende Ergebnisse gab, wie im von mir oben verlinkten Artikel, wo die AfD trotz zahlreicher Erststimmen in der ersten Auszählung gar keine Zweitstimmen bekommen hatte, weil sie -aus welchen Gründen auch immer- zuerst für ungültig erklärt wurden. Hochgerechnet wird man bei der nun anstehenden großen Auszählung vermutlich nicht auf derart große Fehlerquoten kommen.
Sollte das aber tatsächlich so eintreten, dann wäre das in meinen Augen ein Armutszeugnis: Sofern alle Parteien betroffen wären, wäre es ein Armutszeugnis für unser Auszählsystem (nachdem wir uns vor ein paar Jahren ja köstlich über die amerikanischen Zählautomaten amüsiert haben). Wenn nur die AfD betroffen wäre, wäre es ein Armutszeugnis für unsere Wahlhelfer. Bei der nächsten Wahl könnten wir uns dann vermutlich auf UN-Wahlbeobachter einstellen.
Eine lustige Wissenschaft, diese Empirie.
Man erhebt 62 Wahlbezirke, findet aber nur in 50 Wahlbezirken etwas. Dann erklärt man flugs die 50 Wahlbezirke zur Regel und ignoriert die anderen 12. So gesehen kann man froh sein, dass nicht nur in einem Wahlbezirk was gefunden wurde, sonst müsste man nach dieser Logik ja davon ausgehen, dass im Schnitt pro Wahlbezirk 2.204 Stimmen zum Nachteil der AfD falsch ausgezählt wurden, weil die verbleibenden 61 Wahlbezirke sind ja zu ignorieren. Wenn man das dann hochrechnet auf 15.000 Wahlbezirke...33.060.000 Stimmen wurden der AfD widerrechtlich entzogen.
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