Umfrageergebnis anzeigen: Fussball Revolution?

Teilnehmer
50. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, es muss sich was ändern!

    28 56,00%
  • Nein, Fussball soll so bleiben wie er ist.

    22 44,00%
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Ergebnis 31 bis 45 von 219

Thema: Fussball Revolution ?!

  1. #31
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von -Luke- Beitrag anzeigen
    Aber bei Fragen wie "War der Ball hinter der Linie?" oder "Hat der Spieler den Ball mit der Hand ins Tor gelegt" kann ich das Dauert-zu-lange-und-unterbricht-den-Spielfluss-Argument nicht nachvollziehen. Solche Szenen kommen vielleicht alle drei Spieltage mal vor und die Aufklärung dauert nicht lange. Jedenfalls unterbricht das den Spielfluss nicht mehr als irgendwelche Schauspieleinlagen von Suarez oder Müller. Da müsste man halt im Voraus klare Regeln benennen, damit nicht bei Einwürfen geschaut wird.
    Wie geschrieben gibt es auch Fälle, in denen der Schiedsrichter weiter spielen lässt. In dem Moment müsste der Spielfluss und womöglich ein Konter unterbrochen werden.

    Zu Suarez, Müller und den Einwürfen: Wie sollte man es unterbinden, dass sich ein Müller in der Nachspielzeit immer wieder plump vorm 16ern fallen lässt, bis alle Entscheidungen aufgebraucht sind?

  2. #32
    Avatar von Krischie
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    @ paetke

    Sorry, aber warum sollte das so sein, wie du sagst? Warum sollen z.B. bei strittigen Torszenen (Handspiel, Foul etc.) die Kameras der gegenüberliegenenden Seite gesichtet werden? Oder die Führungskamera? Da ist es eh nicht drauf zu sehen. Da kommen bestenfalls drei bis vier Einstellungen in Frage. Das ist übrigens das Quantum, das wir bei jedem Tor im Live-TV sowieso geliefert bekommen, ohne dass wir den Spielfluss verlieren oder uns beschweren, dass es nach einem Tor so lange dauert, bis das Spiel wieder beginnt.

    Was die "direkte" Spielunterbrechung angeht, ist es eine Frage der zu treffenden Regelung. Beim Eishocke z.B. wird bei der nächsten "normalen" Unterbrechung der geforderte Videobeweis durchgeführt, und ggf. das Spiel mit der korrigierten Entscheidung fortgesetzt und die dazwischen liegende Zeit gestrichen bzw. nachgespielt. An dieser Stelle fangen dann immer alle an, sich die extremsten Sondersituationen auszudenken, die alle passieren könnten, die so ein Vorgehen im Fußball unmöglich machen. Komischerweise treten diese Extremsituationen in den Sportarten mit Videobeweis aber nie auf. Da es eben nicht um "Videobeweis immer und überall geht", sondern dieser im Rahmen restriktiver Regelungen durchgeführt wird.

    In den Sportarten, in denen der Videobeweis genutzt wird, gibt es keine Probleme damit. Im Gegenteil. Nur Fußballer können sich nicht vorstellen, dass das bei ihrem Sport auch ginge. Finde ich immer sehr seltsam.
    Geändert von Krischie (03.06.2014 um 12:14 Uhr)
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  3. #33
    Avatar von anamous
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    Zitat Zitat von Krischie Beitrag anzeigen
    [...]
    Was ist daran schön, wenn ein Team z.B. einen Sieg bekommt, der ihm nicht zusteht, obwohl alle im TV sehen konnten, dass ein Regelverstoß vorlag - nur der Schiri nicht?
    [...]
    Wenn man das liest, dann wirkt die einleitende Frage Deines Beitrags fast wie eine Überschrift

    Die Diskrepanz zwischen dem, was einem Team "zusteht" oder nicht (eingeschränkt noch durch die subjektive Perspektive), und dem, was tatsächlich "passiert", macht für mich einen grossen Teil der Spannung des Spiels aus.

    Jemand zu (wie wir vorm Fernseher sehen) unrecht mit Gelbrot runtergeschickt worden? Mist. Daraufhin startet sein Team einen umso krasseren Kampf, angefeuert durch das Bewusstsein, unrecht behandelt worden zu sein? Geil. Ein Team rennt an und bekommt 3 Mal sehr knappes aber auch falsches Abseits gepfiffen? Mist. Das eine Mal kommen sie durch, schiessen ein Tor und es stellt sich raus, dass es knappes Abseits war? Geil. Oder scheisse natürlich, je nach Perspektive.

    Der Schiedsrichter ist ein Mensch mit menschlich beschränkter Wahrnehmung, und gehört mit diesen Macken zum Spiel dazu - das ist nicht ein "Problem", sondern fundamentaler Teil des Spiels an sich. So wie der Boden meist Macken hat und der Ball komisch springt, oder ein leicht matschiger Fleck den Ball aufhält, der sonst ins Tor wäre. Oder ne Papierkugel oder ein Luftballon. Man bemüht sich, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alles möglichst ohne diese Störfaktoren laufen kann. Aber wenn sie passieren, dann gehören sie eben dazu.

    Für mich zumindest. Ob genug Leute darin zustimmen, damit es zum Klischee wird, weiss ich nicht. Und sicher wird sich die Sportart weiterentwickeln - wer weiss, vielleicht dürfen wir dann den Ball wieder mit der Hand aufnehmen, wie es ganz früher der Fall war. Man gewöhnt sich an jede Veränderung. Nur, wenn man mich als Zuschauer jetzt fragt, ob ich diese spezielle Veränderung (also den anforderbaren Videobeweis im Spiel) will, dann sag ich nein.

  4. #34
    Avatar von Krischie
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    Sorry, mein Lieber, aber ich finde, du redest dir das schön. Die von dir beschriebenen Momente, in denen das benachteiligte Team gloriös zurück kommt, sind doch eher aus dem Poesiealbum als aus der Realität.

    Die Realität sind abhebende Augsburger, die unseren Garcia in die Kabine treiben.
    Geändert von Krischie (03.06.2014 um 12:25 Uhr)
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  5. #35
    Avatar von anamous
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    Bin halt Romantiker. Wenn ich perfekte Schiri-Leistung sehen will, dann schalt ich die Playstation ein

  6. #36
    Avatar von Krischie
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  7. #37
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von Krischie Beitrag anzeigen
    @ paetke

    Sorry, aber warum sollte das so sein, wie du sagst? Warum sollen z.B. bei strittigen Torszenen (Handspiel, Foul etc.) die Kameras der gegenüberliegenenden Seite gesichtet werden?
    Es kam doch schon oft genug vor, dass bei strittigen Szenen im Nachhinein noch eine Zeitlupe ausgegraben wurde, in denen eine Tätlichkeit, Abseits oder oder nachgewiesen werden konnte. Und wie geschrieben ist Eishockes eben viel schneller. Da kommt es häufiger zu Unterbrechungen, die dann auch noch auf die Sekunde gestoppt werden.

  8. #38
    Avatar von anamous
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    Bin ich Träumer, wenn ich nicht davon träume, dass durch den Videobeweis der Fussball besser wird?

  9. #39
    Avatar von Steffen
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    in welchen situationen soll es denn konkret zum videobeweis kommen? nur bei entscheidungen tor oder kein tor? da ist die torlinientechnik doch um ein vielfaches sinnvoller. bei abseitsentscheidungen nicht, da es zu inflationär wäre? was ist denn, wenn 3 mal auf abseits entschieden wird, obwohl es keines war und der stürmer frei durch gewesen wäre und auf der anderen seite wird ein tor durch videobeweis gegeben, obwohl der schiedsrichter zunächst auf kein tor entschieden hatte? ist das denn so viel fairer?

  10. #40
    -Luke-
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    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Wie geschrieben gibt es auch Fälle, in denen der Schiedsrichter weiter spielen lässt. In dem Moment müsste der Spielfluss und womöglich ein Konter unterbrochen werden.
    Jo, das ist in der Tat keine einfache Sache, wie man in einem solchen Fall fortfährt.

    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zu Suarez, Müller und den Einwürfen: Wie sollte man es unterbinden, dass sich ein Müller in der Nachspielzeit immer wieder plump vorm 16ern fallen lässt, bis alle Entscheidungen aufgebraucht sind?
    Das Beispiel hatte ich nur aufgrund des Unterbricht-den-Spielfluss-Arguments gebracht und wollte das gar nicht im direkten Zusammenhang schreiben. D.h. bei Foulspielen oder Einwürfen würde ich den Videobeweis gar nicht unbedingt anwenden wollen.

    Mir geht es bei der Sache auch eher darum, den Schiedsrichtern die Arbeit zu erleichtern und den Druck etwas von ihnen zu nehmen. Daher würde ich es auch dem Schiedsrichter überlassen, ob er sich eine Situation noch mal ansehen will oder nicht.

  11. #41

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  12. #42

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    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Bin halt Romantiker. Wenn ich perfekte Schiri-Leistung sehen will, dann schalt ich die Playstation ein
    Meine Romantik lässt mich einen Fußball ersehnen, der möglichst "pur" ist. Und darunter verstehe ich, dass das sportliche Ergebnisse möglichst nur durch sportliche Entscheidungen der Spieler, Trainer und Vereine beeinflusst wird. Das bedeutet für mich, möglichst geringen Einfluss durch z.B. Geld, Platzunebenheiten und eben Fehlentscheidungen bzw. unentdeckte Regelverstöße. Die Unberechenbarkeit und Dramatik des Fußballs sollte sich durch den sportlichen Wettstreit ergeben.

    Dass z.B. Frankreich statt Irland wegen Henrys Handballeinlage zur WM gefahren ist finde ich kein Drama sondern eine Farce. Ein befriedigendes Drama wäre es gewesen, wenn die Franzosen gegen Irland in der Verlängerung ausgeschieden wären. Und das nicht, weil ich was gegen die Franzosen oder gar Henry hätte, sondern weil ich Fußball-Dramen gegenüber Fußballregel-Dramen den Vorzug gebe.
    Geändert von George Weah (03.06.2014 um 12:53 Uhr)

  13. #43
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von -Luke- Beitrag anzeigen
    Mir geht es bei der Sache auch eher darum, den Schiedsrichtern die Arbeit zu erleichtern und den Druck etwas von ihnen zu nehmen. Daher würde ich es auch dem Schiedsrichter überlassen, ob er sich eine Situation noch mal ansehen will oder nicht.
    Wenn ein Schiedsrichter in einem rappelvollen Stadion eine Entscheidung fällen muss, ist der Druck doch um so größer, wenn er es anhand von Zeitlupen entscheiden muss. Da kann er sich nicht mehr raus reden, dass er das in der Geschwindigkeit nicht erkennen konnte. Nur sind eben selbst die Zeitlupen nicht immer eindeutig. Wie oft wird teilweise noch tagelang diskutiert über Szenen? Obwohl man zig Zeitlupen zur Hand hat.

  14. #44
    Avatar von anamous
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    Zitat Zitat von George Weah Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Bin halt Romantiker. Wenn ich perfekte Schiri-Leistung sehen will, dann schalt ich die Playstation ein
    Meine Romantik lässt mich einen Fußball ersehnen, der möglichst "pur" ist.
    Das ist eine Möglichkeit, romantisch zu sein, wobei ich eher sagen würde, dass das die Sehnsucht nach Korrektheit ist, also im weitesten Sinne Utopie oder (ich kann nicht fassen, dass ich das Wort hier schon wieder benutzen muss) Technokratie. Da ist alles fair und perfekt und logisch, und nur das Können der Spieler am Ball und des Trainers an den Spielern entscheiden über Sieg und Niederlage.

    Verstehe ich ja auch. Nur, zur Romantik gehört für mich das leidende, das unerfüllte. Utopisch gerecht ist, wenn Romeo und Julia unbehelligt heiraten. Die Schwierigkeit, als Schiedsrichter genug in Echtzeit zu erkennen, um ein umfassendes Urteil fällen zu können, gehört für mich dazu - ich will mich über ihn ab und an aufregen müssen. Die "Hand Gottes" ist extrem ungerecht, zieht aber als Legende in die Geschichtsbücher ein, haftet einem der besten Spieler aller Zeiten für immer an. Das ist für mich gutes Drama, auch wenn meine eigenen Lieblinge, und somit auch ich, dabei manchmal den kürzeren ziehen.

  15. #45
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Jemand zu (wie wir vorm Fernseher sehen) unrecht mit Gelbrot runtergeschickt worden? Mist. Daraufhin startet sein Team einen umso krasseren Kampf, angefeuert durch das Bewusstsein, unrecht behandelt worden zu sein? Geil. Ein Team rennt an und bekommt 3 Mal sehr knappes aber auch falsches Abseits gepfiffen? Mist. Das eine Mal kommen sie durch, schiessen ein Tor und es stellt sich raus, dass es knappes Abseits war? Geil. Oder scheisse natürlich, je nach Perspektive.
    Nach dieser Logik könnte man auch per Zufallsgenerator die Trainer zu bestimmten Zeitpunkten des Spiels "Ereigniskarten" ziehen lassen, mit irgend einem Entscheid darauf. Der ist zwar völlig falsch, aber ist doch geil, oder? Da strampeln die anderen um so mehr. Du willst kein schönes und faires Spiel sehen, Du willst Leiden sehen.

    Daran gemessen müsstest Du verschobene Spiele lieben.
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

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