Ich sehe mich als gemütlichen Fan :-), brauche nicht stundenweise im Auto oder Zug sitzen bzw.der Mannschaft hinterherreisen. AbundZu mal in Stadion (1,2 mal) im Jahr reicht mir. Und sonst in verschiedenen Kneipen wenn Zeit die SPiele verfolgen
Wurde deswegen schon als nicht richtiger Fan beschimpft, da ich nicht in die Kurve stelle mir den Arsch abfriere und bei Bier " Werder, Werder" brülle.
FAn bin ich geworden 92, ich fand Kiwi und Bratseth einfach cool
Auf ein glückliches Leben, da der Tod zu lang ist.
Zitat von mase_on
Habe ich nicht genau das Gegenteil davon beschrieben? Glückwunsch übrigens dafür, dass du an Hand dieser Aussage über meine Persönlichkeit urteilen kannst, wobei ich noch einmal extra betont habe, dass es ein Sonderfall ist. Fußball ist aus meiner Sicht total irrational und hat eine solche Sonderstellung, dass ich nicht im Traum daran denken würde hier irgendwelche Parallelen zum Alltagsleben oder Schlussfolgerungen auf die Persönlichkeit zu ziehen.
Aus meiner Sicht kann man eben nur einen Club haben und mit anderen höchstens sympathisieren. Kann ja jeder anders sehen. Ist ja nun nicht so, dass Fußballfan ein fest definierter Begriff ist. Ich kann für mich eben einfach ausschließen, dass ich jemals bei einem anderen Verein ähnliches fühlen werde wie bei Werder.Eine weitere Frage die sich mir dadurch stellt ist, wieso es scheinbar unmöglich ist sich als Fan zweier Vereine innerhalb einer Liga zu outen. Ich habe fast noch nie von so einem Fall gehört. OK, ich halte mit dem Verein in England und diesem in Spanien, dazu noch diesem aus der 2. Liga. Aber was wenn der Zweitligaclub aufsteigt. Muss der männliche Alpha-Fan sich jetzt umbringen, um dieses Problem zu lösen?
Sehe ich anders. Hobby ist schon mal der vollkommen falsche Begriffe. Hobbys können sich ändern wie z.B. auch der Musik-, Film- oder Klamotten- Geschmack. Natürlich ist man nicht gezwungen sich Werder in Liga 3 rein zu ziehen. Ich würde auch nicht jetzt von mir behaupten, dass ich unter Garantie Werder bei einem etwaigen Abstieg ebenso stark verfolge. Ich würde mir aber keinen anderen Verein "suchen", weil das aus meiner Sicht vollkommen absurd wäre. Mag sein, dass diese Denke vollkommen archaisch ist. Dann isses eben so.Fußball ist ein Hobby, genau wie Musik und Kino und was weiß ich. Wenn ich dabei keine Freude mehr empfinde, warum sollte ich es dann weitermachen? Gibt es wirklich nichts anderes im Leben? Bin ich gezwungen mir Abstiegsjahre reinzuziehen, um als richtiger Fan zu gelten? Ich habe den Eindruck dass ein solches "Fan sein" ein ziemlich urmännlicher Begriff ist, wo jeder sich gegenüber dem anderen Fan als noch loyaler und noch durchhaltefähiger beweisen muss.
Ich denke eher, dass sich ein Großteil der 'Fans' sich diese Frage einfach überhaupt nicht stellt und dieser Faden deshalb kaum frequentiert wird.Scheinbar sind das alles Fragen, auf die kaum jemand eine Antwort hat und daher wird anstatt mal darüber zu reden einfach dieses Thema als "hypothetischer Unfug" bezeichnet.
Weil sich für viele diese Fragen gar nicht stellen? Gründe nicht mehr Werderfan zu sein sind hypothetisch für mich, alles außer Werder ist Scheiße.
Werder til i die, selbst ne feindliche Übernahme durch irgendeinen Ölscheich würde daran nichts ändern. Ich würde dann nicht mehr ins Stadion gehen, vermutlich nicht mal mehr den Fernseher einschalten. Aber trotzdem wäre ich nach wie vor Werderfan.
Einen Verein sucht man sich nicht aus, er wird einem angeboren.
...also wenn
kein hypothetischer Unfug ist, dann weiß ich auch nicht.
Fürs Fan-sein gibts auch immer Gründe. Das ist nichts Magisches, Unerklärliches.
Es muss nicht mal Gründe geben Max.
Warum sollte ich mich fragen warum ich Werderfan bin? Es ist einfach so, es war nie anders und wird sich nie ändern.
Es gibt sie trotzdem. Du musst Dich auch nicht fragen, hier fragt ja jemand Anderes in die Runde von Unbekannten, ob und wie sie es erklären.
Ich hab keinen Grund Werderfan zu sein, als ich es wurde war hier so ziemlich alles zum Abgewöhnen. Aber eben Werder, reicht mir als Begründung.
Ich könnte lang und breit versuchen etwas zu erklären was nicht zu erklären ist. Aber all das kam erst später, als ich schon Fan war.
Wie lautet denn deine Erklärung, Max?
Weil sich für viele diese Fragen gar nicht stellen? Gründe nicht mehr Werderfan zu sein sind hypothetisch für mich, alles außer Werder ist Scheiße.
Werder til i die, selbst ne feindliche Übernahme durch irgendeinen Ölscheich würde daran nichts ändern. Ich würde dann nicht mehr ins Stadion gehen, vermutlich nicht mal mehr den Fernseher einschalten. Aber trotzdem wäre ich nach wie vor Werderfan.
Einen Verein sucht man sich nicht aus, er wird einem angeboren.
wie abstehende Ohren. Da kann man nichts machen.
Ich habe zum ersten Mal etwas von Werder gehört als ich am Panzenberg die Zuschauer eines BSV-Spieles sagen hörte, daß Werder gegen den HSV verloren habe, und es deshalb wieder nur für den zweiten Platz reichen würde. (So habe ich es in Erinnerung) Das hat mein Interesse geweckt. Irgendwie fand ich es spannend, daß es in Bremen einen Verein gab, der mit einem Verein aus der Riesenstadt konkurrieren konnte, aber eben nur als "zweiter". Schmach und trotzdem Stolz. Gar nicht viel später fand dann das erste Bundesligaspiel im Weser Stadion statt, und ich war dabei. Sehen konnte ich nichts, denn ich stand im Blickschatten des Flutlichtmastes neben dem Marathontor. Auf jeden Fall landete Werder vor dem HSV in der Endtabelle, und dann kam die erste Meisterschaft!!! Nichts mehr mit dem HSV, die Schmach war getilgt und der Fan endgültig geboren.
Womit feststeht dass du noch älter bist als ich.
Angeblich soll ich auch schon 65 im Stadion gewesen sein, das erste bewusst gesehene Spiel war 1970 gegen Lautern. Ich weiß dass ich schon viel eher im Stadion war mit meinem Vater, aber fragt mich nicht gegen wen, es gab soviel zu entdecken für uns Buttscher dass das Spiel eher Nebensache war.
Vom ersten Spiel habe ich so gut wie gar nichts gesehen, sondern hauptsächlich Hosenbeine. Trotzdem, soviele Leute, die Begeisteung, das hat mich schon in den Bann gezogen.Womit feststeht dass du noch älter bist als ich.
Angeblich soll ich auch schon 65 im Stadion gewesen sein, das erste bewusst gesehene Spiel war 1970 gegen Lautern. Ich weiß dass ich schon viel eher im Stadion war mit meinem Vater, aber fragt mich nicht gegen wen, es gab soviel zu entdecken für uns Buttscher dass das Spiel eher Nebensache war.
Ich habe gerade noch einmal nachgesehen, Werder lag am Ende doch wieder hinter dem HSV.
Das erste Spiel, das ich "richtig" gesehen habe, war in derselben Saison gegen Saarbrücken (0:3). Zum Schluß feuerten die Bremer Fans aus Frust die Saarbrücker an. Das habe ich damals und bis heute nicht verstanden. Ich bin und bleibe wohl dieser unverbesserliche Fan, der egal was ist, alles gut findet, was Werder macht (wie mir gelegentlich vorgehalten wird). (Obwohl das natürlich nicht stimmt).
Ich bin nicht von hier. Auf der Insel fühlte ich mich automatisch zum "Heimatverein" (Villa) hingezogen - der Faszination der mit Schlachtgesängen durch die Stadt ins Stadion ziehenden Massen konnte ich mich nicht entziehen. Bundesliga und ihre Vereine haben mich auch lange nach meinem Umzug nicht interessiert, nur fast wäre ich in der HSV-Jugend gelandet; nicht dass ich gewusst hätte was das für ein Verein ist.
96 hab ich dann mit halbem Auge die Liga verfolgt. Werder fand ich da schon sympathisch, mehr aber nicht. 98 fand ich auf einem Flohmarkt einen Werder-Schal und hab ihn ohne nachzudenken gekauft und den ganzen Winter in die Uni getragen. Ich fing an, mich mit der Liga intensiver zu befassen und kam immer wieder zu Werder, der Verein kam mir einfach so "anders" vor, so herb und ehrlich. 2001 wurde ich dann von einem Bekannten als "Werder-Fan" bezeichnet und gefiel mir ziemlich gut in der Rolle, und so bin ich Werder-Fan geworden. Stadionbesuche und Historien-Büffelei haben das ganze dann zementiert.
Ich finde, dass beide Seiten recht haben. Natürlich gibt es Gründe dafür, dass man Fan eines Vereins ist. Aber die Gründe sind beliebig, chaotisch, und höchst emotional, so dass als Zusammenfassung ein einfaches "ich kann nicht anders und kann's nicht erklären" durchaus reicht.
PS: ich hatte übrigens lange Zeit Probleme damit, mich als Fan zu identifizieren. Ich war ganz lange für mich persönlich "Sympathisant" und dachte, dass ich nicht richtiger Fan sein könnte, ohne in Bremen zu leben und Werder wöchentlich live zu erleben. Verquerte Denke, ich weiß, aber dieses diffuse Gebilde ums Fan-Sein oder gar "wahrer Fan sein" kann einen Quereinsteiger schon verwirren.
Geändert von anamous (23.12.2012 um 20:52 Uhr)
Ok, das kann ich verstehen. Jeder Fan hat eben seine Geschichte, wie er zu seinem Verein kam. Das hat dann schon etwas Magisches.
Was ich nicht verstehen kann, ist warum jeder Werder-Fan den HSV hassen muss. Ist dieser hass auch angeboren oder wird er von den anderen vorgelebt und übernommen?
Danke Max.
Genau so ist es. Schön dass dieser Thread aber mal langsam ins Rollen kommt.
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