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Thema: Spielsystem, Strategie & Taktik Thread

  1. #2851

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    Zitat Zitat von -chef- Beitrag anzeigen
    Unser größtes Problem ist das wir zu viele Anti-Fußballer auf dem Platz haben. Klingt aktionistisch ist ab so.

    Nur kämpfen, kratzen, beißen reicht nicht mehr. Es braucht mehr als eine gute Physis und eine halbwegs gute Organisation. Das hat sogar Paderborn erkannt und spielt mit zwei sehr guten Fußballern, aber physisch eher schwachen Spielern mit Zentrum (Bakalorz, Vrancic). Oder auch Augsburg mit zwei umfunktionierten Offensivspielern - Beier und Altintop. Altintop spielt übrigens seit Wwochen überragend.

    Es braucht gute Fußballer, mit guter Passqualität, gutem Antritt und Lösungen unter Druck. Und davon möglichst viele.

    Es reicht einfach nicht mehr als Innenverteidiger Kopfbälle und ein paar Zweikämpfe zu gewinnen oder als Außerverteidiger die Linie dicht zu machen und ab und an nett zu tackeln.

    Grade auf der 6 ist das Geschrei nach einem Kopfball - Zweikamfstarken Abräumer (oft hier zu lesen) völlig der falsche Ansatz.
    Wir brauchen hier einen Top-Fußballer. Wieso lässt Pep Luca Gaudinio ran, oder zieht Lahm auf die 6, oder Thiago als alleiniger 6er? Klar ist das Bayern, aber auch für uns gibt es nur einen Weg - Fußball spielen! Und der Weg ist alternativlos.

    Unsere Probleme sind Prödl, Luky, García, Petersen, Kroos, Selassie, Makiadi....(plus Fritz, Wolf und Elia aus anderen Gründen)

    Mittelfristig müssen wir unbedingt zusehen vorallem auf den Außerverteidigerpositionen, im defensiven Mittelfeld und auch in der Innenverteidigung besser Fußballer zu bekommen (egal in welcher Liga)

    Auf der 6/8 müssen sogar noch in dieser Saison Eggestein, van Haake und selbst Yildirim unbedingt Kroos, Fritz und Makiadi überholen. Oder es muss im Winter etwas passieren - Höjbjerg, Klich, Mukthar?

    Auch García ist eigentlich untragbar. Die krassen technischen Defizite sind nicht über Einsatz zu vertuschen. Leider wahnsinnig schwierig hier eine Alternative zu finden... Eigentlich sehe ich sogar Caldirola ein wenig ballsicherer als LV.
    Danke für den Beitrag. Als besonders wichtig empfinde ich dabei deine Bezugnahme auf die "Billig"-Clubs (nicht despektierlich gemeint) Paderborn oder Augsburg. Die im Worum an allen Ecken und Enden zu lesende Einschätzung, der Bremer Kader sei nicht schlechter besetzt als der Kader obiger Mannschaften, wird hier anhand unserer größten Achillesferse, dem defensiven Mittelfeld, schön widerlegt.
    Allgemein stehen die von Werder eingesetzten finanziellen Mittel immer noch im Konstrast zur fußballerischen Klasser der dadurch erworbenen Akteure. In der Post-Allofschen Ära wurde, aufgrund der schlechten Erfahrungen, der Anfoderungsbereich "moralische Integrität" sehr stark betont. Entspechend steht jetzt eine echte Mannschaft auf dem Platz, die sich bei jedem Spiel zerreist. Fußballerisch genügt sie, wie von Mick schon ausgeführt, nicht den Anforderungen der Zeit! Nicht Dutts System, das sehr wohl vorhanden gewesen ist, hat den Rumpelfußball verursacht, sondern die Rumpelfußballer auf dem Feld. Mit der bisher gezeigten Passqualität, der gezeigten Handlunsschnelligkeit und Antizipationskompetenz des Großteils der Spieler wird sich Werder in Liga 2 wiederfinden und zwar vollkommen unabhängig vom Trainergespann. Also: Im Winter gilt s, Herr Eichin. Le Chef hat auch hier m.M. potenziell geeignete Kandidaten vorgeschlagen...

  2. #2852

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    Ich wäre ja mal für so etwas
    Geändert von blockländer (11.11.2014 um 23:43 Uhr)
    FC Oberneuland und SV Werder Bremen - zwei Spielstärken, zwei Ligen, eine Liebe unsterblich

    Worums-Kohltour Sieger im Team-Kegeln und Gründungsmitglied im Club der 1000er!

  3. #2853
    Avatar von Gasse
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    Zitat Zitat von blockländer Beitrag anzeigen
    Ich wäre ja mal für so etwas
    Tausch Elia mit Hajrovic und du hast es Samstag gesehen.

  4. #2854
    Avatar von newbarbarian
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    nach wie vor fehlt die balance.
    die linke seite war heute nicht nur deshalb offen wie ein scheunentor, weil garcia den gewohnten vogelwilden mist gespielt hat(was mir das herz zerreisst, weil ich ihn persönlich schätze), sondern, weil die zusammenarbeit auf dieser seite einfach unterirdisch war(leider glaube ich, dass die frankfurter das genau wussten). gefühlt kam junuzovic überwiegend über diese seite und er hat sich ausschliesslich um die offensive gekümmert. ja, da war er die letzten spiele ganz gut, aber inselbegabung hilft im moment nicht. es sind nicht die fehler einzelner, vielmehr ist es das fehlende zusammenarbeiten, dass die scheisse zum kochen bringt. junuzovic´leistungssprung sind die um längen verbesserten standards. sein hirnloses gerenne und seine ungefährlichkeit aus dem spiel heraus sind unverändert. mit aycicek hast du einen weiteren spieler, der auf bälle wartet und dir nach hinten keine sicherheit verschafft. das ist völlig okay, sein job ist ein anderer. aber dann bist du so aufgestellt, dass zwei stürmer da sind und dahinter zwei absolut defensivuntaugliche mittelfeldspieler agieren(es ist auch so, dass natürlich beide auch mal ein defensivduell gewinnen, aber sie verstehen die defensivstrategie nicht). auch das ist total ok, wenn dahinter ein zuverlässiger defensivverbund steht. das aber haben wir nicht.
    kroos ist ein netter junge, aber nicht umsonst hat einer der heutigen mitgucker in der 50 minute gesagt, oh, kroos, hat der von anfang an gespielt? dann nach einem schönen pfostenschuss in der 70sten raus. wie in der dritten liga in der u23. fritz spielt, wie jemand der nach und nach die kontrolle verliert. dahinter steht eine viererkette die ein fieser witz ist.
    was prödl heute gemacht hat, ist eine unfassliche unverschämtheit. max hat zurecht geschrieben, dass er vollig überdreht war. aber, der glaubt allen ernstes, er wäre eine leitfigur, ein führungsspieler, der der mannschaft voran geht und an dem sie sich orientiert. er hätte normal wieder den gleichen elfer wie gegen bayern verschuldet und verletzt sich bei einem völlig überflüssigen foul. das tut echt weh, weil du diesen spieler mit klarem kopf und in vollbesitz seiner fähigkeiten dringend brauchst. auf den bin ich echt nicht gut zu sprechen.
    lukimya und wolf sind sehr schwach und ohne die hilfe anderer eigentlich nicht in der bundesliga einzusetzen. garcia, naja da fangen wir von vorne an.
    am ende steht eine mannschaft, die nicht in der lage ist, sich zu ergänzen und in der die schwächen der einen nicht durch die stärken der anderen kompensiert werden.
    lösungen?
    garcia, leider im moment nicht. junuzovic solllte eine eingehende taktikschulung erhalten. wenn er es nicht endlich begreift für die mannschaft und nicht für seine statistik zu rennen, raus. bargfrede wieder auf die sechs. wenn prödl fehlt, kroos und galvez iv. lukimya nie wieder auch nur eine sekunde.
    und das ganze spiel muss geändert werden. die mannschaft ist einfach zu blind für das ständige vorwärtsspiel. eigentlich verlieren die ständig die übersicht, oder sind hektisch wie bartels, wenn es nach vorn geht. dann sollen sie den ball halten, das tempo verschleppen und darüber wieder sicherheit gewinnen. vielleicht ist das unmodern, aber das, was die superschlauen für modern halten, kann die derzeitige mannschaft nicht spielen. da waren heute so unsäglich viele szenen, in denen der ball völlig sinnlos nach vorn getrieben wurde, nur weil vorne toll klingt. oder schnell gepasst wurde, ohne dass der passende oder der empfänger die kontrolle hatte. das geht mit diesen spielern nicht. das spiel muss langsamer gemacht werden. gut gemacht kann das auch fies für die gegner sein. beschleunigen kann man immer und auf einmal hast du auch eine variabilität, die dich schwer auszurechnen lässt.
    für die winterpause brauchst du zwei erfahrene spieler, die dir sicherheit bringen. welche positionen das sind, ist fast egal, sicher nur, dass nicht im sturm und auf den aussenverteidigern bedarf ist(damit meine ich nicht, dass die toll sind, vielmehr, dass diese positionen strategisch nicht entscheidend sind und du da mit mittelmass leben kannst). alles andere würde tiefgreifend helfen, weil du das skelett verstärkst. wünschenswert wäre die alte rehagelmasche, ältere, in anderen vereinen ausgemusterte spieler zu holen, die hier noch mal zeigen wollen, dass sie noch was drauf haben. junge brauchen wir im moment nicht und solisten schon gar nicht, sondern am besten einen dirigenten.
    jede menge arbeit.
    aber auch die zu finden wird schwer genug.
    davon ab gibt es viele möglichkeiten etwas zu ändern, welche die richtigen sind werden die coaches entscheiden müssen, nur ein spiel wie heute kannst du dir derzeit einfach nicht leisten.
    don`t know what i want, but i know how to get it.

  5. #2855
    Avatar von Kreuzbandjäger
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    Als Dutt vor 1 1/2 Jahren begann war der ja soweit man das lesen konnte auch perplex wie schwach dass Passspiel war. Da er nicht wusste, wie er das in kurzer Zeit bereinigen kann, setzte er also die Saison nicht auf Passpiel. Joah. Verständlich, dass er das Problem, das noch unter Schaaf entstand, nicht mal so einfach abschaffen kann und dann zog er den falschen Joker mit dem Kauf von Makiadi (als eigentlich von ihm erhofften, erfahrenen, zentralen Spieler) und das Team baute eine Saison lang in keiner Weise auf Passspiel. Er hatte nicht das Spielermaterial, aber es half sicher auch nicht, dass dieses Team nie wieder lernte dieses Manko abzuschaffen.
    Man erkennt seit dieser Saison womöglich ein paar Fortschritte, aber da stimme ich zu, es fehlen die Spieler, die das können.

    Deswegen hielt ich auch nie etwas von Prödl oder Lukimya, genauso wenig von der Defensivarbeit von Garcia, einem Fritz und Co. auf rechts und dem fehlgeleiteten Vertrauen darin, dass Bargfrede ja bald gesund ist und was richten wird. Bargfrede war noch nie gut, wird es auch nie. Er kämpft, ist Bremer... und für viele in Bremen ist das ausreichend. Nicht aber für die 1. Bundesliga.

    Grundsätzlich wurde das Team systematisch geschwächt. Man setzte schon viele Jahre zu viel auf "große" Kopfballspieler und das klappte teilweise natürlich, weil es bei Standards hilft oder die großen Spieler zusätzliche Fähigkeiten hatten (Merte hatte Stellungsspiel, Naldo Technik und Geschwindigkeit), aber Prödl, Luki und Petersen können nix außer Flanken zu verwerten. Und wenn das System über Jahre durch hochtalentierte Techniker wie Diego oder Özil lebt, dann fehlt hier eine Gesamtentwicklung. Denn die Techniker wurden schwächer (Arnautovic, Elia, Marin, Hunt) und die großen Spieler wurden schwächer (Prödl, Lukimya, Obenisch, Sanogo, Akpala, Petersen) und schon fällt dieses Kartenhaus zusammen. Zwei Pfeiler (Größe und Technik) waren plötzlich weg und die Masse dazwischen nie aufgebaut worden, um ein Kollektiv zu erreichen.

    Die Versuche mit Aycicek und Juno als Techniker sind zwar nett, aber es braucht viel mehr für ein Team, das dem modernen Fußball stand hält. Und so sehr der Lutcher den Kroos auch zum Balldirigenten drillen will, da braucht es mehr als einen Kroos, der vor langer Zeit in der Entwicklung stehen blieb.

    Wenn möglich sollte man sich klar verstärken im Winter. Zwar will kaum einer die ganzen Spieler, die man nicht mehr gebrauchen kann, aber mit Blick in die Zukunft und Verhinderung des Abstiegs, muss im Winter was getan werden. Echte Stützen holen für die löchrigen vorhandenen "Stützen" und die Talente neben diesen weiter aufbauen. Womöglich kann man noch bei Frankfurt und Yabo dazwischen grätschen? Solche Spieler sollten das Ziel sein, hochveranlagt, im zweiten Anlauf nun angekommen im Profisport, dazu günstig und auf der wichtigsten Position im ZM. Ein Ekici hätte womöglich geholfen, wenn er bei seinen wenigen Auftritten denn auch seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt worden wäre. Als langsamer Ballverteiler in der Zentrale und nicht als LA und sowas...

  6. #2856
    Avatar von wer.di
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    Zitat Zitat von newbarbarian Beitrag anzeigen
    und das ganze spiel muss geändert werden. die mannschaft ist einfach zu blind für das ständige vorwärtsspiel. eigentlich verlieren die ständig die übersicht, oder sind hektisch wie bartels, wenn es nach vorn geht. dann sollen sie den ball halten, das tempo verschleppen und darüber wieder sicherheit gewinnen. vielleicht ist das unmodern, aber das, was die superschlauen für modern halten, kann die derzeitige mannschaft nicht spielen. da waren heute so unsäglich viele szenen, in denen der ball völlig sinnlos nach vorn getrieben wurde, nur weil vorne toll klingt. oder schnell gepasst wurde, ohne dass der passende oder der empfänger die kontrolle hatte. das geht mit diesen spielern nicht. das spiel muss langsamer gemacht werden. gut gemacht kann das auch fies für die gegner sein. beschleunigen kann man immer und auf einmal hast du auch eine variabilität, die dich schwer auszurechnen lässt.
    Ich wäre ja dafür, statt der Raute ein 4-2-3-1 spielen zu lassen. Weil wir dann durch die Doppel-Sechs mutmaßlich mehr Stabilität im Mittelfeld hätten. Und weil Bartels und Hajrovic dann ihre Stärken als Winger ausspielen könnten.

  7. #2857
    Avatar von *666*
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    Im 4-2-3-1 steht man aber nicht zwangsläufig stabiler, da die Außen viel zu oft dazu tendieren, ihre Rollen als Außenstürmer zu interpretieren und die Flügel in der Defensive zu sehr vernachlässigen.

  8. #2858
    Avatar von psnxyycerrri
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    Wie: jetzt lieber 4-2-3-1 statt Raute? Hatte da gerade ein Déjà-vu ...nur mit schwächeren Kickern
    :-/


  9. #2859
    Mick
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    @Newbarbarian
    In solchen Spielen fällt das systematische Chaos, welches Junuzovic mitverursacht, eben ins Gewicht, besonders wenn dann Garcia dahinter rumirrt. Trotzdem finde ich, dass wir in der Vertikale Kroos und Aycicek weiter drin behalten sollten, ebenso wie wir zum Ausgleich dazu Junuzovic brauchen. Das muss sich einspielen. Kroos ist eigentlich in allen Dingen irgendwie mittelmäßig, hat keine gravierenden Schwächen und keine Stärken, ist aber genau deshalb die derzeit sinnvollste Option auf der Position. Wir können mit Kroos und Aycicek durchaus Raute forcieren, direktes Spiel mit vernünftigen Ideen. Entscheidender finde ich die Halbpositionen, die die Balance bringen müssen, was Du ja auch andeutest. Du hast recht, so greift dann eins ins andere und das Zusammenarbeiten der Stärken und Schwächen passt nicht. Das Bargfrede - Argument auf Sechser verstehe ich nicht. Wenn Juno eine Taktikschulung braucht, braucht Bargfrede die mindestens genauso. Spielen wir mit Junuzovic und Bargfrede auf den HP`s, hast Du Orientierungslosigkeit und Hektik pur, es könnte trotzdem funktionieren, wenn Kroos-Aycicek in ihren Rollen funktionieren und die Hintermannschaft besser steht. Interessant dürfte werden, welche Optionen uns von Haacke bringt.

    Ich finde, hier wird zuviel aus diesem einen Spiel abgeleitet. Da lief wirklich alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte. Wir werden auch nicht mehr so viele Gegner haben, die so auftreten. Es war ja zu keiner Zeit so, dass Frankfurt gut organisiert oder sonderlich souverän spielte. Dafür haben die voll auf die Karten Selbstvertrauen (die Ergebnisse gegen Gladbach und BVB waren Gift für uns) und Entfaltung der Offensivspieler gesetzt, hatten so im letzten Drittel gute Staffetten, Tempo- und Seitenwechsel drin. Dies ging zumindest diesmal auf, weil es zum einen - wie Du schon schriebst - Werder`s gesamten Defensivverbund und Spielaufbau überforderte und zum anderen sowohl die Tore zu den richtigen Zeitpunkten, als auch recht glücklich fielen. Wir haben trotz alledem auswärts relativ einfach zwei Tore geschossen. Und geht Kroos Pfostenschuss zum 2:2 rein, drehen wir womöglich das Ding sogar, selbst unter diesen Umständen. Glaube ich. Aber hätte, wenn und wäre....
    Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass noch viele Gegner einen derartigen Tanz auf der Rasierklinge veranstalten, auch nicht gegen Werder. Und zwar nachvollziehbarerweise. Etliche andere Mannschaften sind auch nicht besser besetzt als wir, Frankfurt war es kaum, höchstens auf eins, zwei Positionen.

  10. #2860
    Avatar von kalotte
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    Aber ohne Abwehr verlierst Du eben auch gegen einen schlicht spielenden Gegner, dem man mit etwas mehr Ruhe und Selbstvertrauen und einer Abwehr sicherlich erhebliche Probleme hätte bereiten können. So war das Ganze letztlich ein Witz.

  11. #2861
    Avatar von anamous
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    Taktisch betrachtet hat die Eintracht das Spiel sehr breit gemacht und speziell Junuzovic war zu oft defensiv nicht an seinem Flügel. Das Zentrum hat die Eintracht vernachlässigt. Sowohl Aigner als auch Inui waren nominell Halbpositionsspieler, hielten sich aber fast exklusiv auf den Flügeln auf, um diese zu überladen - nicht grundlos hatten beide Eintracht-AVs einen Sahnetag. Das liess aber Stendera und Hasebe allein im Zentrum, gegen nominell vier Werder-Spieler, die wesentlich enger im Zentrum gestaffelt waren. Leider hat Werder viel zu wenig geordnetes Kurzpassspiel im Zentrum hinbekommen, was bei 4 gegen 2 normalerweise ein absolut probates Mittel gewesen wäre. Andererseits sind Junuzovic und Fritz vom Typus her einfach keine Spieler, die für längere Kurzpass-Stafetten geeignet sind, wenngleich beide aufgrund ihrer Form sich fast von allein aufstellen.

    Am Anfang hatten Stendera und Levent die Aufgaben, sich gegenseitig zu beharken, da beide als nominelle Gestalter ausgemacht wurden. Dementsprechend konnten beide sich zunächst nicht austoben und bekamen selten Platz. Mit zunehmender Spieldauer aber machte sich die Wildheit von speziell Junuzovic bemerkbar, der jegliche positionelle Disziplin vermissen liess. Proedl hat zwar miserabel agiert, wurde aber dabei auch "unterstützt" vom schlechten Raumverhalten von Kroos, der einige Male zögerlich und abwesend wirkte, und das schon in den ersten 20 Minuten.

    Insgesamt passte die Konzentration der Werder-Akteure nicht, zu oft wurde im laufenden Spiel abgeschaltet. Dazu vertat man sich mit dem Vorhaben, das Spiel über das Zentrum anzukurbeln, und zwar nicht, weil der Gegner es unbedingt unterbinden wollte, sondern weil man selbst zu wenig Präzision und Ruhe hatte. Ich persönlich würde den Faktor Glück bei weitem nicht so hoch hängen, wie es andere tun.

  12. #2862

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    Da hat Anamous recht...

    Hinzu kommt einer der gute Herr Meier... Ohne den es in Frankfurt schon längers entsprechend dunkler aussehen würde. Der ist einfach da wenn man Ihn braucht.

  13. #2863
    Avatar von newbarbarian
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    @mick
    bargfrede deshalb, weil ich erwägen würde kroos in die iv zu stellen und sich eine bessere alternative für die sechserposition nicht anbietet. wobei man ihm in den wenigen szenen, die er hatte die fehlende spielpraxis sehr anmerkte.

    ich teile die auffassung nicht, dass werder gegen frankfurt unglücklich verloren hat. unglücklich agiert sicherlich, aber frankfurt hat trotz solcher wahnsinnskandidaten wie anderson einfach weniger fehler gemacht. für den trainer ist es natürlich sehr schwer entscheidungen zu treffen, wenn die spieler keinerlei anzeichen erkennen lassen, wann sie in ein leistungsloch fallen und insbesondere, wann sie auf einmal das einmaleins des fussball vergessen. das watr leider ein um´s andere mal zu beobachten. allein die zuschauertätigkeitr bei den meyertoren befremdet schon.

    was mich erschreckt und sorgt ist nicht die tatsache eines verlorenen spiels, sondern die unkontrollierbaren individuellen schwankungen der spieler, die es letztlich unmöglich machen ein geordnetes und sicheres zusammenspiel der mannschaft zu statuieren. wenn werder bis zur 80 min einen weit höheren aufwand betreibt um im ergebnis 4:1 zurückzuliegen wirkt das einfach planlos.

    anamous versteht es vom fernseher zu erkennen, wo frankfurt die spielerischen schwerpunkte setzt. das muss ein erfahrener bundersligaspieler im spiel ja wohl erst recht merken und sein spiel anpassen und ja, ich meine erneut junuzovic. in einem auswärtsspiel macht es dann einfach mal sinn, seine offensivfreude zu drosseln und auf der aussenbahn den fokus auf die defensive zu richten, wenn der gegnerische mf spieler quasi rechtsaussen spielt und so immer wieder für überzahlsituationen und ein herausziehen des eigenen av sorgt. das ist ein auswärtsspiel da ist ein etwas vorsichtiger auftritt sicherlich nicht von vorneherein verwerflich aber was ich vermisse ist, dawss sich die einzelnen spieler dem gesamtziel des mannschaftlichen erfolges unterwerfen und in die interessen des kollektivs eingliedern. klar diegao hat das auch nicht immer gemacht, özil auch nicht aber die haben dir trotzdem süpiele gewonnen und die anderen haben für sie gearbeitet. diese klasse hat werder nicht im kader also müssen die räder besser ineinander greifen.

    dies hat das neue trainerteam bisher nur punktuell geschafft. schafft man es, die phasen des miteinanders zu verstetigen, wäre viel gewonnen.

    insgesamt finde ich die niederlage nicht so wild, aber diese schwankungen sind echt nervenzerreissend. und du schaffst dir immer wieder druck für das nächste spiel.
    don`t know what i want, but i know how to get it.

  14. #2864
    Mick
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    Stimmt, Kroos hat das in der U23 schon gespielt. Was würde uns denn eine solche Maßnahme bringen?

  15. #2865
    Mick
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    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    Das liess aber Stendera und Hasebe allein im Zentrum, gegen nominell vier Werder-Spieler, die wesentlich enger im Zentrum gestaffelt waren. Leider hat Werder viel zu wenig geordnetes Kurzpassspiel im Zentrum hinbekommen, was bei 4 gegen 2 normalerweise ein absolut probates Mittel gewesen wäre. Andererseits sind Junuzovic und Fritz vom Typus her einfach keine Spieler, die für längere Kurzpass-Stafetten geeignet sind, wenngleich beide aufgrund ihrer Form sich fast von allein aufstellen. .
    Dazu vertat man sich mit dem Vorhaben, das Spiel über das Zentrum anzukurbeln, und zwar nicht, weil der Gegner es unbedingt unterbinden wollte, sondern weil man selbst zu wenig Präzision und Ruhe hatte.
    Mich hat das auch, wie schon im Skripnik-Strang beschrieben, furchtbar genervt. Kurzpassstafetten einerseits, aber die wären nicht mal als alleiniges Mittel notwendig gewesen, so viel Platz wie wir da hatten. Ein vertikaler 15m- Pass auf den Punkt oder auch nur in den Raum, irgendwas derart hätte schon gereicht...
    Aber Kroos ist gedanklich mitunter zu langsam und Junuzovic/ Fritz ohne Ruhe an der Pille und ohne jede Spielübersicht. Da scheitern wir dann mit Ansage, besonders wenn wir in Rückstand geraten. Und die Gefahr vom Tor weghalten konnten wir in dem Spiel ohnehin nicht.

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