Bei Stellen, zu denen hunderte Bewerbungen eintrudeln, muss man ja nach irgend einem Kriterium aussortieren.
Gibt auch Branchen, in denen der Abschluss weniger entscheidend ist.
Womit du gleich mal alle "Spätentwickler*innen" von Hochschulbildung ausschließt, die Nicht-Universaltalentierten noch dazu. Davon ab, dass der Erwartungsdruck und damit die Ausbildung von Depressionen und Burn-Out im Kindes- und Teenage-Alter immens zunehmen wird, sich soziale Ungleichheiten noch stärker manifestieren usw. usf.
Die Aussagekraft und "Objektivität" von Noten wird unter Laien generell massiv überschätzt. Wenn ich Noten gebe, lege ich dabei Kriterien aus und gebe meinen Eindruck wieder. Das bedeutet nicht, dass Kollegin X das gleiche Produkt gleich bewerten würde. Es gibt schon Gründe, warum wichtige Prüfungen (bspw. mündliches Abi) von Kolloquien bewertet werden.
Dass man gefühlt für die Müllabfuhr (No offense!) ein Abi-Zeugnis vorlegen muss, macht mich ehrlich gesagt auch ratlos. Denn andersrum kann es auch nicht der Weg sein, selbiges als Persilschein auszustellen. Ich fände es daher schon echt klasse, wenn im Abitur fremde SuS bewertet würden, bspw. durch Austausch der Klausuren zwischen den Schulen, weil Sympathie und Antipathie, so sehr wir das vermeiden wollen, immer Einfluss auf die Notengebung haben können.
Kann mich dem anschließen. Zumindest ein konstruktiver Vorschlag, wenn nicht der konstruktivste hier und heute. Was der Rest der Schlüsselkinder und möchte gerne Salonkommunisten hier zum besten gibt ist kaum auszuhalten. Gebt eure Kinder doch gleich nach dem Wochenbett dem Staat zur freien Verfügung.
Geändert von Zoki (17.07.2017 um 20:49 Uhr)
Слава Украине
Hätte ja nicht mehr gedacht, das es hier noch was zu lachen gibt
Zu dem Thema, Abi als Einstieg in den Lehrberuf. Das ist heute eine Unart. Einhergehend damit, sinkt leider das gesellschaftliche Ansehen von gestandenen Lehrberufen.
Es gibt auch merkwürdige Gegenmodelle. Kenne Handwerksbetriebe die nur Leute mit Hauptschulabschluss einstellen, weil dort die Chance auf Verlust des Lehrlings am geringsten ist. Abitur Gesellen wählen meistens die Weiterbildung und dann war die Ausbildung für den Betrieb sinnlos
Aber verdenken kann ich es den Betrieben nicht. Haben ähnlich Erfahrungen gemacht.
Geändert von Duke1982 (17.07.2017 um 21:37 Uhr)
Bei allem was bei uns in Deutschland noch im Bildungssystem zu verbessern ist, hier mal ein Blick nach England:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-0...g-ungleichheit
In den USA und einigen anderen Ländern gibt es vergleichbare Zustände. Da sollte das Kind auf teure Privatschulen gehen damit es später Chancen auf die guten Unis und dann Jobs gibt.
Wieso das denn? Die Gymnasialselektion erfolgt doch ad hoc deutlich früher, zum Ende der 4. Klasse, oder? ... Und für die "SpätentwicklerInnen" gäbe es immerhin den 2. Bildungsweg, den ich zwar als nicht ideal empfinde, weil er deutlich umständlicher ist - die Möglichkeit, das Abi nachzuholen, besteht aber deshalb trotzdem.
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Es gibt schon einen Unterschied zwischen einer letztlich unverbindlichen Empfehlung und einem verbindlichen Aussortieren. Wer aussortiert ist, muss erst einmal wieder einsortiert werden. Der NC von 1,4 ist auch ein elitärer Quatsch-Witz, nehme ich an. Warum nicht 0,9 oder 1,6?
Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)
Naja, klar, wenn du vom dreigliedrigen Schulsystem ausgehst. In Bremen beispielsweise geht die Tendenz ja sehr stark zur Oberschule, wo dann eben nach dem MSA die Schullaufbahn in der Sekundarstufe II fortgesetzt werden kann, wenn die Zeugniskonferenz sich nach Jg.10 (Oberschule)/Jahrgang 9 (Gymnasium) dafür ausspricht, dass eine erfolgreiche Mitarbeit zu erwarten ist.
edit: Und natürlich, was Karate sagt. Die Gymnasialempfehlung ist halt eben eine Empfehlung und nicht mehr.
Der Karatemann redet z.T. Unfug!
Die Besten sollten entsprechend mehr gefördert werden, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft und dem Füllstand von Pappis Geldbeutel.
Wenn dagegen jemand (aus welchen Gründen auch immer) aufs Gymnasium geht und dort derbe abkackt, halte ich das für deutlich schlimmer!
Dass es überhaupt so weit gekommen ist, ist allerdings ein gesellschaftliches Problem - jeder will mehr scheinen, als er eigentlich ist!
Warum man jetzt den NC als "elitären Quatschwitz" abtut, erschließt sich mir nicht wirklich ... aber Ihr werdet Euch sicher irgendetwas dabei gedacht haben!
PS: Mit welchem Gesamtprädikat ich damals mein Abi abgelegt habe, willst Du gewiss nicht wissen. Kleiner Tipp: es war besser als "sehr gut"
Geändert von hans koschnick (17.07.2017 um 23:13 Uhr)
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Herzlichen Glückwunsch! Stimmt, will ich nicht wissen.
Der NC müsste demnach also konsequenterweise bei 0,9 liegen. Und z. T. Unfug redet jeder Mensch. So ist das nun einmal. Beklagenswert, aber in der Natur menschlicher Äußerungen begründet.
Warum wer auf dem Gymnasium abkackt, ist von so vielen Faktoren abhängig, dass es in der Tat als gesellschaftliches Problem abgehakt werden kann. Der NC ist als Auslesekriterium zwar nachvollziehbarer als der Geldbeutel, aber letztlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ganz und gar nicht!
Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)
Was wäre denn Deiner Ansicht nach ein geeignetes Auslesekriterium?
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
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Erstmal alle Ossis raus.
Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)