Das ist klar. Selbstverständlich!
Und dann?
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Und dann?
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Grundsätzlich haben wir in den letzten Jahrzehnten einen Anstieg an Abiturienten, Hochschulabschlüssen. Hat damit zu tun, dass nach dem in den 60ern postulierten 'Bildungsnotstand' massiv politisch darauf hingearbeitet wurde, dass mehr Menschen zu höheren Abschlüssen kommen. Geht bis in die NRW-Politik dass man mit nem Meisterbrief studieren kann (wenn mich nicht alles täuscht). Wenn aber immer mehr Menschen immer höhere Abschlüsse haben, wird natürlich jeder einzelne Abschluss entwertet und die Qualität derselben wichtiger, sprich: Notendurchschnitt. Nun sind Abitur und Studium ja kein Selbstzweck - das sollten Leute machen die, so wie ich z.B., handwerklich nix auf die Kette kriegen, dafür aber andere Sachen können. Insofern kann ich eine strenge Leistungsorientierung in der Schule schon verstehen. Leistungsorientierung ist per se nicht schlecht, nur dann, wenn man damit eine persönliche Bewertung verbindet. Aber das sind doch keine besseren Menschen, es sind halt Menschen die bestimmte Dinge besser können die man für Studium und entsprechende Berufe später braucht. Andererseits empfinde ich eine Notenorientierung als sehr schmalspurig. Das betrifft nicht nur 'Spätentwickler', sondern auch intrinsisch Motivierte, also solche, die irgendwann ihr Ding finden und dann richtig gut werden, auch lernmäßig. Die haben es bei früher Selektion natürlich nachher schwerer. Zudem sind die Schulnoten nicht per se Ausdruck von Intelligenz, sondern in Teilen auch Ausdruck einer Passung in ein bestimmtes System. Deswegen züchtet eine reine Notenorientierung meiner Meinung nach z.T. auch sehr langweilige Menschen.
Wisst ihr, welches "Auslesekriterium" ich klasse finde? Die Leistungen zwischen Beginn der E-Phase und Überreichung/Nichtüberreichung des Abi-Zeugnisses.
Weil:
- ist langfristig beobachtbar
- wird von mehreren Lehrkräften beurteilt
- es kann von dem oder der Betreffenden gegengesteuert werden mit klarem Blick auf das gewünschte Ziel!
Mir scheissegal weil ich nicht mehr zur Schule gehe.
Protest war schon immer käuflich.
Was spräche dagegen, ein Plus an Bildung als Selbstzweck zu sehen? Anders gefragt: wenn es mehr Wissen über uns und die Welt gibt, warum sollten nicht möglichst alle daran teilhaben? Nochmal anders: ist ein studierter Handwerker nicht noch erstrebenswerter als "nur" ein Handwerker?
@Tanne:
Das stelle ich nicht in Frage - ich bin ebenfalls Deiner Auffassung, dass durch die "Abi/Studium-Schwemme" eine gefährliche Beliebigkeit dieser Abschlüsse entstehen kann und eine gewisse Leistungsorientierung im Vorfeld schon erfolgen sollte.
Nur, wie und wann ermittelt man halbwegs verifizierbar Eignung und Befähigung? Welchen Maßstab legt man idealerweise dafür an?
Ich weiß es nicht. Ich glaube aber, dass der Notenschnitt in Ermangelung besserer Möglichkeiten schon ein gewisses Instrumentarium dafür darstellt.
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
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Bei Schulen wäre ein NC sinnvoll. Bei Studiengängen wäre mMn ein guter Einstellungstest sinnvoller. Was einen NC on top natürlich nicht ausschließt. Leider werden Hochschulen nach Absolventen, anstatt nach guter Lehre bezahlt.
Zwei Aspekte hat ein Professor mal zu uns gesagt, welche das leider unterstreichen.
1. Man könne sich nur durch Suizid dem Diplom entziehen...es hat wirklich jeder bestanden, was an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten war.
2. resultiert daraus, daß die BRD pro Jahr mehr Architekten ausbildet als die gesamte EU
Geändert von Duke1982 (17.07.2017 um 23:59 Uhr)
anamous: Das soll der Handwerker selber entscheiden. Ich persönlich fand die Idee der Volkshochschulen sehr gut - sich gemeinsam zu bestimmten Themen zusammen was anzueignen; ich bin auch immer wieder fasziniert von Menschen die geistig beweglich sind und sich Wege suchen, mehr von der Welt zu erfahren. Kann man gerne auch durch ein Studium machen oder durch Weiterbildung an den Hochschulen. Aber man sollte davon auch nicht zuviel erwarten, es gibt auch andere Wege.
Einen Zwang dazu hab ich ja auch nicht gemeint. Aber wenn die Rede davon ist, dass der Uni-Abschluss an Wert verliert, weil er immer weniger Alleinstellungsmerkmal ist, dann könnte da potentiell auch der Wunsch mitschwingen, den Erwerb von höherem Wissen wieder elitärer zu machen. Und das könnte ich nicht verstehen.
Hans: Sehe ich auch so, Leistungen sind ein Kriterium, aber wie gesagt, schulische Leistungen sind längst nicht alles; ich wollte eher auf Schwierigkeiten hinweisen statt auf Lösungen.