Anamous: Mir geht es darum deutlich zu machen dass der UNi-Abschluss dazu dient die Gesellschaft mit bestimmten Menschen mit bestimmten Kompetenzen zu versorgen. Diese Menschen sollten sich nichts einbilden auf ihre Bildung, da ein weiter geistiger Horizont, Lebensklugheit u.ä. nicht vom Studium abhängt. Das würde das ganze in seiner allgmeinen Bedeutung runterfahren. Wer will sollte Ressourcen zu allem verfügbaren Wissen kriegen, ob es nun durch ein Studium ist oder was anderes.
@Tim
7 1/2
Protest war schon immer käuflich.
War nur'n kleiner Spaß, weil du einen Silbendreher drin hast.
edit: Und volle Zustimmung an die Tanne!
@Tim
Alles gut
@Nordmanntanne
Stimme dem vollumfänglich zu.
Protest war schon immer käuflich.
Ein hoher Bildungsgrad in der Gesellschaft wird auch Vorteile bringen. Wieso immer der stete Pessimismus? Man sollte sich bei der Bildung von dem ewigen Leistungsgedanken etwas trennen, wenn es primär erstmal nur darum geht Wissen nachhaltig zu vermitteln, so dass derjenige damit auch später etwas anfangen kann. Dasselbe gilt für soziale Kompetenzen. Wenn du gezwungen bist im Team zu funktionieren, obwohl du es selbst alles sehr viel schneller erledigen könntest, erlernst du damit auch wichtige Fähigkeiten.
Geändert von daqui (18.07.2017 um 00:35 Uhr)
Das ist ein Plädoyer wofür...die Abschaffung von Noten?
Die Bewertung von Leistungen ist immer subjektiv, das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Schule. Schulnoten. Noten auf der Uni. Noten in der Meisterschule. Noten im kicker. Selbst die Auslegung von Noten in Partituren ist subjektiv.
Ich vermute, wer die vermeintliche Subjektivität von Schulnoten anprangert, fühlte sich in der Schulzeit mal schlecht behandelt. Zumal man an der Tatsache, dass 1+1=2 ist und eben nicht 4 auch subjektiv relativ wenig hin- und wegbewerten kann. Ebensowenig wie Stockholm die hauptstadt von Slowenien ist.
Geändert von untersommer (18.07.2017 um 09:32 Uhr)
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Da komme ich ehrlich gesagt nicht mit.
Die Forderung mehr Geld in die Hand zu nehmen um mit kleineren Klassen, Nachhilfe Hausaufgabenbetreuung etc mehr Kinder mitzunehmen Teile ich.
Aber zu sagen im umkehrschluss im Moment ist Bildung für einzelne eine finanzielle Barriere?
Ich verstehs nicht.
Der deutlich spürbare finanzielle Faktor der eine Rolle spielte bei vielen als ich auf das Gymnasium weiter ging war schlicht und einfach das früh verdiente Geld für Moped und feiern. Das waren auch keine Fälle die zu Hause ausziehen müssten oder früh Geld zum Haushalt dazugeben mussten.
Sondern der persönliche Reiz Geld zum verprassen und auf den Putz hauen zu haben.
In wirklich schwierigen Verhältnissen mag das noch etwas anders aussehen. Da kommen noch ganz andere Probleme dazu.
Aber das normale einfache aber halbwegs behütete arbeiterkind?
Was hindert es in vielen Fällen 13 Jahre mit dem Bus zur Schule zu fahren und anschließend zur Uni?
Nein super leicht ist es nicht, Spaß macht es auch nicht unbedingt ( zum Beispiel erst nach dem Studium das erste Auto zu kaufen oder wirklich das Geld zu haben um Sachen nachzuholen wie Konzerte Festivals etc.)
Aber was hindert einen finanziell?
Ich würde in der Tat die Noten abschaffen und individuelle Bewertungen einführen. Ist natürlich mit einem großen Mehraufwand für die Lehrkörper verbunden aber dennoch letztlich besser für das ganze System. Zumal gerade bei den Abschlussnoten so eine Ungerechtigkeit schon innerhalb von Kleinstädten mit zwei Gymnasien herrscht. Da mag ich mir garnicht ausmalen was das überregional für Konsequenzen hat. Dazu sollte man auch die Gewichtung der mündlichen Noten überarbeiten und den Schülern mehr eigenständigkeit in der Schule zugestehen, was Fächerwahl etc. anbelangt. Man versucht hier krampfhaft tausende Schüler in ein System zu pressen, was schon hunderte Jahre alt ist aber vermutlich nur für den Bruchteil der Schüler überhaupt geeignet ist.
Meine Schulzeit liegt jetzt schon 7 Jahre zurück und letztendlich hab ich aus dem Wissen aus der Oberstufe kaum bis garnichts mitgenommen. Viele sagen ja immer: Wofür muss ich dieses und jenes lernen bzw. können? Und leider ist da ein Fünkchen Wahrheit dran. Bis heute bin ich mir unschlüssig ob der Weg an einem Gymnasium der strikt der Devise folgt "Lernen des Lernens willen" der absolut richtige ist. Der Praxisbezug geht in der Schule und leider auch in der Uni absolut flöten.
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Wie soll denn die Abschaffung einer Note in Mathematik und deren Ersetzung durch eine "individuelle Bewertung" ernsthaft zu einer Steigerung der Objektivität führen?
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
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Klar die Mathematik ist hier als Sonderfall zu betrachten natürlich. ich sehe es aber in einem übergeordneten Kontext mit allen Noten. Wer braucht wirklich die Noten ausser die Eltern am Schuljahresende bzw. Menschen die auf Biegen und Brechen es für notwendig halten Kinder in iwelche Skalen einordnen zu können? Kinder brauchen das nicht Lehrer brauchen das auch nicht Wer dann?!
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Genau über die Brücke würde ich eben nicht gehen.
Ich halte eher die nicht konkret zu bewertenden Fächer für die Ausnahmen. Ethik, Religion (auch wenn man Jesus auch bei individueller Betrachtung nicht zum Mohammedaner machen kann), Gedichtinterpretation usw., eventuell noch im Rahmen der Übersetzung. Was noch? In den meisten Schulfächern gibt es tatsächlich in erster Linie noch ein indiskutables richtig oder eben falsch.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
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