Fußball und Finanzen - Geld schießt Tore (aka Financial Fair Play und andere Dämonen)

[Balljunge]

In England wurden gerade Leeds, Blackburn und Nottingham Forest von der Liga wegen Verstoessen gegen das FFP bestraft. Alle haben wohl mehr als 8 Millionen Pfund Miese gemacht. Duerfen jetzt im Wintertransferfenster keine Spieler verpflichten (Ausnahme: Wenn sie momentan weniger als 24 "etablierte" Spieler im Kader haben. Um als etabliert zu gelten muss man aelter als 21 sein und mindestens 5 Einsaetze gehabt haben.) Falls sie also doch Spieler verpflichten duerfen, dann nur ohne Abloesesumme und mit einem maximalen Gehalt von 600.000 Pfund.
http://www.bbc.co.uk/sport/0/football/30478833

Im Falle von Nottingham waeren das wohl 2 Spieler. Witzigerweise haben die auch gerade eine Auslosung von Sky gewonnen. 70.000 Fans hatten mitgespielt und der Verein des Gewinners bekommt 250,000 Pfund fuer das Wintertransferfenster. Duerfen sie jetzt wohl mit den Gehaltskosten verrechnen.
http://www.nottinghampost.com/Nottin...ail/story.html

Ich habe ja schon des oefteren Forest mit dem HSV verglichen, aber der Verstoss gegen das FFP macht die ganze Sache noch einmal deutlicher. Ich glaube ich gehe lieber mal zu Notts County. Hoffe, die sind nicht wie Pauli...

[Estadox]

Yay.

Nach Informationen der Bild-Zeitung wird Dietmar Hopp bei der TSG Hoffenheim zum 1. Juli 2015 die Mehrheit übernehmen. Die DFL soll nach Informationen der Zeitung noch in diesem Jahr der Ausnahme von der 50+1 Regel zustimmen, da Hopp alle DFL Kriterien erfüllen würde. (...) Zwei Jahre später könnte auch Martin Kind die Mehrheit an Hannover 96 übernehmen und für die vierte Ausnahme von der 50+1 Regel sorgen (Faszination Fankurve berichtete). Anfang Dezember war die 50+1 Regel Thema auf der Mitgliederversammlung der DFL (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 17.12.2014)

[gemüsehändler]

Ich geb mal ne mutige Prognose ab und sag 50+1 wird in naher Zukunft fallen.

[Estadox]

Hoffentlich. Verkommt doch eh immer mehr zur Farce.

[M.S.]

Yay.

Nach Informationen der Bild-Zeitung wird Dietmar Hopp bei der TSG Hoffenheim zum 1. Juli 2015 die Mehrheit übernehmen. Die DFL soll nach Informationen der Zeitung noch in diesem Jahr der Ausnahme von der 50+1 Regel zustimmen, da Hopp alle DFL Kriterien erfüllen würde. (...) Zwei Jahre später könnte auch Martin Kind die Mehrheit an Hannover 96 übernehmen und für die vierte Ausnahme von der 50+1 Regel sorgen (Faszination Fankurve berichtete). Anfang Dezember war die 50+1 Regel Thema auf der Mitgliederversammlung der DFL (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 17.12.2014)

Wenn es die 50+1 Regel gibt, wie können dann alle Kriterien zu so einem Engagement erfüllt werden? Das ist mist.

[Hirschi]

Bedanke dich bei Kind selbst. Denn der hat ja soweit ich weiß dieses Szenario erst erwirkt.

Der DFL geht es ja auch nicht zwingend um die Verhinderung von Vereinsbesitzern und Alleinherrschern sondern eher um die Verhinderung von kurzfristigen Investments und Besitzerwechseln. In England und Spanien kann man doch Lieder von wechselnden Besitzern singen. Wo das hinführt sieht man ja an so einigen Beispielen. Und wenn jemand 20 Jahre einen Verein unterstützt sollte man ihm schon auch die Möglichkeit geben den Kurs selbst mitbestimmen zu können.

Die DFL schützt so in meinen Augen die Klubs in Deutschland vor Heuschrecken, verwehrt Ihnen aber nicht die Möglichkeiten heutiger Finanzgegebenheiten.

[Blut-an-den Stollen]

taz-Salon:

Wer heute im Spitzenfußball mithalten will, muss neue Wege der Geldbeschaffung finden. TV-Gelder, Merchandising, Ticketverkauf, Werbeeinnahmen – das ist nur noch das Brot- und Buttergeschäft. Wer keine regelmäßigen Champions League-Einnahmen hat, braucht starke Partner, Eigentümer oder Investoren, um nicht abgehängt zu werden. Davon können gerade die Traditionsvereine des Nordens ein Lied singen. Doch wie viel Fremdkapital verträgt ein Klub, ohne seine Unabhängigkeit und sein Gesicht zu verlieren? Wie viel Verein braucht er, um neben Kunden auch noch Fans zu behalten? Welche Strategien gibt es, um nicht langfristig den Anschluss an die Spitze zu verlieren? Auf der Suche nach Antworten gehen der Hamburger SV, Werder Bremen und der FC St. Pauli unterschiedliche Wege.

Wir diskutieren mit:

Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender HSV

Marco Bode, Aufsichtsratsvorsitzender, Werder Bremen

Oke Göttlich, Vorstandsvorsitzender, FC St. Pauli

N.N., Fanszene

"Wann: Dienstag, 17. Februar, 19.30 Uhr

Wo: Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg

Eintritt frei"

[gemüsehändler]

Danke für den Hinweis. Mal gucken ob ich es dahin schaffe.

[cooper84]

Oh, da würde ich gerne hin. Aber unter der Woche werde ich das nicht schaffen.

[werdermog]

klingt interessant
e: gibts vielleicht ein stream davon? oder könnte man das die verantalter mal fragen?

[Blut-an-den Stollen]

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[XantaKlaus]

Finanzregeln aufgeweicht: Investoren dürfen Fußballklubs mit Geld zuschütten

Es gilt als Prestigeprojekt von Uefa-Chef Michel Platini: Das Financial Fairplay soll Fußballklubs zu wirtschaftlicher Vernunft zwingen. Doch der Verband hat das Konzept jetzt so weit aufgeweicht, dass es keinen Sinn mehr macht.

[Koenich]

Sieh an, der Michel Platini, der angeblich Blatter unter Tranen angefleht hatte, abzutreten - für den Fußball.
Toni Schumacher hat '82 eindeutig dem falschen Franzmann die Fresse eingeschlagen.

[cluseau]

der br beschäftigt sich mal mit dem einfluß von vw im deutschen fußball

Trikotsponsor, Ligasponsor, Anteilseigner: VW vergrößert seinen Einfluss im Profifussball immer mehr.

Ein hypothetisches Grusel-Szenario sähe so aus: Kurz vor dem Ende einer Saison ist Bayern längst Meister, Ingolstadt kämpft aber noch gegen den Abstieg – und damit beide Audi-Anteils-Klubs in der Liga bleiben, einigt man sich auf ein entsprechendes Ergebnis. Auch bei möglichen Transfers fürchten die Fans geheime Absprachen.

So wie beim Spielertransfer von Luiz Gustavo. Der begehrte Brasilianer wechselte vom Audi-Mitbesitzer-Klub Bayern München zum VW-Werksklub Wolfsburg – auch auf Empfehlung des Konzernchefs. Der Sprecher von VW verhehlt erst gar nicht, dass der Vorstand gerne mitredet: „Im Falle des Fußballs gehört im Hause Volkswagen der Fußball zur Vermarktungs- und Marketingstrategie und insofern landen also nicht selten Themen, die da herumranken dann auch im Vorstand und erfreuen sich einer lebhaften Diskussion.”

[Lenny]

Ekelhaft, was die mittlerweile für einen Einfluss im Fußball haben.