Ein Schnitzel ohne Fleisch kann einfach kein Schnitzel sein.
Ein Schnitzel ohne Fleisch kann einfach kein Schnitzel sein.
"Wenn Jesus eine Waffe gehabt hätte, würde er heute noch leben." (Homer Simpson)
Werder. Der geilste Verein von Welt.
Offenbar haben die Verantwortlichen von Wiesenhof beim gestrigen Besuch der Mitarbeiter diesen Raum verschlossen gehalten.
"Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade." - Pestalozzi
"Henry Kissinger - bis heute nicht ergriffen, außer von sich selbst." - Pispers, zum Putsch gegen Salvador Allende
Warum ist das albern? Und warum ist es dann ok, das klassische Wiener Schnitzel mit Schwein oder Geflügel zu braten?
Es ist nicht ok. Ein Schnitzel aus Schweinefleisch kann niemals ein Wiener Schnitzel sein! Es ist aber ein Schnitzel.
Ein vegetarischer Schinkenspicker kann aber niemals ein Schinkenspicker sein.
"Wenn Jesus eine Waffe gehabt hätte, würde er heute noch leben." (Homer Simpson)
Wenn "ich" auf das Produkt als solches verzichte, aus welchen Gründen auch immer. Warum muss "meine" Ausweichnahrung dann unbedingt genauso aussehen wie eben das Verzichtprodukt? Fühl' "ich" mich dann besser, weil ich das "gleiche" Produkt in fleischloser Variante esse? Für mich ist doch Schwachsinn hoch zehn. "Ich" bau' mir ja auch keine Salatblätter aus Mett.
Wenn also jemand unter Laktoseintoleranz leidet und auf entsprechende Ersatzprodukte ausweicht ist das auch schwachsinn?
Ich verstehe diese Sturheit beim Thema Fleisch einfach nicht. Es stört sich niemand daran, wenn man in einem klassisches Fleischgericht das Fleisch zB aus religiösen Gründen gegen ein anderes ersetzt. Aber wehe, es wird komplett auf Fleisch verzichtet. Warum? Und warum darf jemand, der den Geschmack und das Feeling einer Bratwurst mag, aus moralischen oder gesundheitlichen Gründen aber auch Fleisch verzichtet, keine Sojawurst essen? Was macht die Bratwurst oder meinetwegen Aufschnitt so Fleisch-exklusiv? Beides wird nicht einfach aus dem Tier herausgeschnitten, sondern vom Menschen extra produziert. Was für einen Unterschied macht es, welche Zutaten er dafür nimmt? Geht es wirklich um die Optik? Was ist dann mit den ganz Pressfleisch oder auf "Formfleisch" Produkten?
Ich persönlich kann selber nur mit sehr wenigen Ersatzprodukten etwas anfangen. Aber mir doch 100%Fleischwurscht, was meine Mitmenschen essen. Vor allem aber ist die Diskussion mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass es angeblich die radikalen Vegetarierer und Veganer seien, die einen ständig bekehren wollen würden
absurd wird die diskussion ja schon dadurch, dass reguläre wurst aus dem supermarkt (neben diversen tierabfällen) bereits sojamehl in nicht geringen mengen enthält. auf geschredderte innereien und rinderaugen zu verzichten ist da doch nur konsequent.
wie paetke schon sagt: es gibt viele menschen, die nicht auf tierische produkte verzichten, weil sie den geschmack nicht mögen, sondern aus ethischen oder gesundheitlichen gründen. soja oder weizen in ähnliche formen zu bringen und ähnlich zu würzen ist sicher nicht notwendig, aber bequem, schon allein weil auch nichtvegetarier wissen, wie sie die produkte zuzubereiten haben.
tiefbegabt
@paetke:
Viele Lebensmittel haben ihre Form/Konsistenz doch sowieso eher daher, weil sie so gut zu verpacken, transportieren, zubereiten oder zu essen sind. Jetzt z.B. bei veg. "Wurst"aufschnitt zu sagen: "Haha nachgemacht, wie albern" ist doch Kokolores, liegt denn Fleischwurst als schnittfertige 10cm Durchmesser Rolle im Schwein drin?
Das gleiche bei Gemüsestäbchen, veg. Wurst und Klößchen, Aufstrichen, "Fleisch"salaten usw. Selbst beim Sojaschnitzel würde ich ja sagen: macht doch Sinn das in der Form in die Pfanne legen zu können und dann am Ende auf dem Teller Stücke abzuschneiden?
Dass man jetzt nicht unbedingt einen Fisch mit Haut und Gräten in Soja nachbauen muss, denke ich ja auch.
Geändert von FelixW (29.03.2015 um 13:48 Uhr)
Bitte, wo hab' ich das denn gesagt? Es geht nicht um Ersatz-/Ausgleichsprodukte, sondern um den freiwilligen Verzicht auf ein Produkt, dessen in Anspruch genommenes Ersatzprodukt aber genauso aussehen soll.
Da wirfst du aber vieles zusammen in einen Topf, das nicht zusammengehört. Dass man den Kopf darüber schüttelt, dass die Ersatzprodukte für den Fleischverzicht genauso aussehen müssen, heißt doch nicht gleichzeitig, dass man den generellen Fleischverzicht kritisiert. In meiner Umgebung kenne ich da keinen, der da irgendwen "bekehren" will oder unnötig rummeckert, warum Person XY auf Fleisch verzichtet. Das bleibt weiterhin ein weitesgehend exklusives Mantra der Gegenseite. Nicht im geringsten zu vergleichen.Ich verstehe diese Sturheit beim Thema Fleisch einfach nicht. Es stört sich niemand daran, wenn man in einem klassisches Fleischgericht das Fleisch zB aus religiösen Gründen gegen ein anderes ersetzt. Aber wehe, es wird komplett auf Fleisch verzichtet. Warum? Und warum darf jemand, der den Geschmack und das Feeling einer Bratwurst mag, aus moralischen oder gesundheitlichen Gründen aber auch Fleisch verzichtet, keine Sojawurst essen? Was macht die Bratwurst oder meinetwegen Aufschnitt so Fleisch-exklusiv? Beides wird nicht einfach aus dem Tier herausgeschnitten, sondern vom Menschen extra produziert. Was für einen Unterschied macht es, welche Zutaten er dafür nimmt? Geht es wirklich um die Optik? Was ist dann mit den ganz Pressfleisch oder auf "Formfleisch" Produkten?
Ich persönlich kann selber nur mit sehr wenigen Ersatzprodukten etwas anfangen. Aber mir doch 100%Fleischwurscht, was meine Mitmenschen essen. Vor allem aber ist die Diskussion mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass es angeblich die radikalen Vegetarierer und Veganer seien, die einen ständig bekehren wollen würden
Außerdem sind Produkte wie das Schnitzel, Bratwurst etc. nunmal solche, die ursprünglich aus Fleisch hergestellt und mit entsprechender Assoziation auch im Sprachsgebrauch verwendet werden. Und wer den Geschmack und das Feeling einer Bratwurst mag, wird nicht drumherkommen, diese auch weiterhin zu essen. Schlichtweg weil ein fleischloses Ersatzprodukt nichts anderes ist, als das Wort es vorgibt: Ein Ersatz, der die Qualität anders, aber definitiv nicht gleichwertig ersetzt. Fleischprodukte, wie die hier genannten, sind doch für die, die drauf verzichten in der Regel in der Wahrnehmung stark negativ aufgeladen. Warum also ein Ersatzprodukt schaffen, das nicht vergleichbar schmeckt, aber genauso aussieht? Weil "ich" mich dann moralisch besser fühle? Die sollen meinetwegen machen, was sie wollen. Interessiert mich genauso wenig, wie der Fakt ob jemand Fleisch ist oder nicht. Schwachsinnig darf ich den Punkt (des optisch imitierten Ersatzes) trotzdem finden. Entweder ich nehme das ursprüngliche Produkt an oder weiche - aus eigenen Gründen - auf ein anderes aus, das auch optisch von dem Produkt abgegrenzt ist, auf das ich verzichte.
jetzt verrennst du dich komplett. oben schon erwähnt, aber hier nochmal: es geht auch um den convenience-aspekt. gerade in der systemgastronomie, die wiesenhof mit den produkten beliefert, hast du kaum köche die eine vielzahl von gerichten zubereiten können, darum ist es gerade da wichtig produkte zu liefern, die nach schema f funktionieren, ob das jetzt ein schweineschnitzel ist, oder eine halal-alternative aus pute oder eben aus seitan. rein damit, nach einer minute umdrehen, dann auf ein brötchen, alles was so nicht funktioniert passt nicht in die systemgastro.
tiefbegabt