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Thema: [Diskussion] Hauptsponsor: Wiesenhof

  1. #7366
    ap3x
    Gast
    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Wenn die Masse in der Vergangenheit viel Geld für Fleisch ausgegeben hätte, gäbe es keinen vergleichbaren Nährboden der Massentierhaltung und das Lebensmittel Fleisch hätte ein völlig anderes Standing.
    Wo hätte die Masse denn mehr Geld für Fleisch ausgeben können? Das Problem ist doch nicht nur der Preis, sondern auch die Bequemlichkeit. Einen Umweg fahren, nur um mehr Geld ausgeben zu können? Dass es anders geht, zeigen doch zB Freiland- und Bio-Eier.
    Es ist doch heutzutage eigentlich Standard, dass jeder größere Supermarkt auch 'ne Fleischtheke hat. Und wie du schon im Post davor richtig festhälst, die Alternative zum billigen Discounter-Fleisch muss nicht gleich Bio sein. Sollte sie meiner Meinung nach auch gar nicht, da sich der Verkauf von Bio-Produkten in erster Linie aus der Angst und der Unwissenheit der Verbraucher nährt.

    Zitat Zitat von Nillinio Beitrag anzeigen
    Edit: Ich bin auch heilfroh das "unsere" Aufpasser vom Gesundheitsamt sowas wie Fingerspitzengefühl haben.
    Wie ist das gemeint bzw. worauf spielst du explizit an?

  2. #7367
    Avatar von paetke
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    Nun ja ein paar ganz einfache Gestze dürften relativ wenig Auswirkungen auf den kleinen Metzger/Bauern haben. Wie zB Max.-Besatz pro qm oder strenger kontrollierter Einsatz von Antibiotika. Und die "Aufpasser" zeigen doch weniger Fingespitzengefühl, sondern bleiben eher gleich ganz weg oder kündigen ihre eh schon seltenen Kontrollen noch im Vorwege an.

  3. #7368
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Wenn die Masse in der Vergangenheit viel Geld für Fleisch ausgegeben hätte, gäbe es keinen vergleichbaren Nährboden der Massentierhaltung und das Lebensmittel Fleisch hätte ein völlig anderes Standing.
    Wo hätte die Masse denn mehr Geld für Fleisch ausgeben können? Das Problem ist doch nicht nur der Preis, sondern auch die Bequemlichkeit. Einen Umweg fahren, nur um mehr Geld ausgeben zu können? Dass es anders geht, zeigen doch zB Freiland- und Bio-Eier.
    Es ist doch heutzutage eigentlich Standard, dass jeder größere Supermarkt auch 'ne Fleischtheke hat. Und wie du schon im Post davor richtig festhälst, die Alternative zum billigen Discounter-Fleisch muss nicht gleich Bio sein. Sollte sie meiner Meinung nach auch gar nicht, da sich der Verkauf von Bio-Produkten in erster Linie aus der Angst und der Unwissenheit der Verbraucher nährt.
    Aber das Fleisch aus Theke und Kühlregal unterscheidet sich meist doch gar nicht. Zumindest bei Edeka und Real bin ich mir ziemlich sicher, dass das gleiche Fleisch liegt. Zum gleichen Angebotspreis.

    Die meisten Discounter führen mittlerweile Tierwohl Geflügel. u.a. von Wiesenhof. das finde ich eine ganz positive Entwicklung. Nur komisch, dass auch da ausgerechnet die Discounter Vorreiter sind und nicht etwas Rewe & Co.

  4. #7369
    Avatar von gemüsehändler
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    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Wenn die Masse in der Vergangenheit viel Geld für Fleisch ausgegeben hätte, gäbe es keinen vergleichbaren Nährboden der Massentierhaltung und das Lebensmittel Fleisch hätte ein völlig anderes Standing.
    Wo hätte die Masse denn mehr Geld für Fleisch ausgeben können? Das Problem ist doch nicht nur der Preis, sondern auch die Bequemlichkeit. Einen Umweg fahren, nur um mehr Geld ausgeben zu können? Dass es anders geht, zeigen doch zB Freiland- und Bio-Eier.
    Andererseits sind viele bereit deutliche Umwege in Kauf zu nehmen um ein paar Cent zu sparen. Siehe Outletcenter oder Tanktourismus.
    Grünkohfeldt

  5. #7370
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Wenn die Masse in der Vergangenheit viel Geld für Fleisch ausgegeben hätte, gäbe es keinen vergleichbaren Nährboden der Massentierhaltung und das Lebensmittel Fleisch hätte ein völlig anderes Standing.
    Wo hätte die Masse denn mehr Geld für Fleisch ausgeben können? Das Problem ist doch nicht nur der Preis, sondern auch die Bequemlichkeit. Einen Umweg fahren, nur um mehr Geld ausgeben zu können? Dass es anders geht, zeigen doch zB Freiland- und Bio-Eier.
    Andererseits sind viele bereit deutliche Umwege in Kauf zu nehmen um ein paar Cent zu sparen. Siehe Outletcenter oder Tanktourismus.
    Wie oft fährt man in ein Outlet und wie oft kauft man pro Woche sein Fleisch? Ich kenne einige Leute, die mit einem leeren Koffer in die USA fliegen. Hier in Deutschland kaufen die sonst dann aber trotzdem nicht bei Kik.

  6. #7371
    Avatar von cluseau
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    Zitat Zitat von johnny_rocket Beitrag anzeigen
    dieses "die kunden nehmen ja nur billig und koennten eine veraenderng bewirken" ist mir viel zu platt und zu einem großen teil nicht zu ende gedacht, genau so der verweis auf anderes kaufverhalten in anderen laender (z.b. frankreich). wenn ich bei rewe und co die wahl zwischen ner packung haehnchenbrustfilet von annehmbarer qualitaet fuer 4euro und nem bioprodukt der gleichen menge fuer 10euro habe dann stellt sich mir die frage nach den lebensbedingungen der huehner nicht, dann kann ich mir das biohuhn schlicht nicht leisten. das geht einem großteil der bevoelkerung so und dem rest ist es egal wie das huhn gelebt hat. da haette der gesetzgeber den auftrag die produktionsbedingungen zu veraendern, im idealfall das 10euro huhn zur mindestqualitaet zu machen. wenn dann naemlich die großproduzenten umstellen greifen bei denen auch skalen und verbundeffekte und das 10euro huhn kostet vllt nur noch 7euro. klar, der kleinbauer guckt dann wieder doof in die roehre aber das ist kein bauernproblem sondern auf jeden wirtschaftsbereich uebertragbar.

    der kunde hat also entweder kein geld, kein interesse oder er traegt schon seinen teil dazu bei das reicht aber nicht aus. und was das kaufverhalten in z.b. frankreich betrifft, wenn ich mir angucke was das billigfleisch dort fuer ne qualitaet hat, stellt sich auch dort die frage nicht, da gibts das teure oder gar nix denn das billige war fuer mich groesstenteils kein vergleich zum deutschen aequivalent.
    oh, gesetzlich die produktionsbedingungen in der fleischproduktion verbessern und dann skaleneffekte heben. super idee. was sind denn skaleneffekte in der branche? mehr tiere auf engerem raum? drahtgitter statt bodenhaltung? maschinelles rupfen, häuten und töten? also genau das, was wiesenhof, tönnies und die anderen tiervernichtungsfabrikbetreiber genau jetzt tun?

    und was ist am vergleich mit frankfreich nicht zuende gedacht? dass es den franzosen finanziell so viel besser geht, dass sie selbstverständlich mehr geld für bessere lebensmittel ausgeben können, die armen deutschen aber nicht?
    Geändert von cluseau (16.12.2014 um 17:18 Uhr)
    tiefbegabt

  7. #7372
    ap3x
    Gast
    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Nun ja ein paar ganz einfache Gestze dürften relativ wenig Auswirkungen auf den kleinen Metzger/Bauern haben. Wie zB Max.-Besatz pro qm oder strenger kontrollierter Einsatz von Antibiotika. Und die "Aufpasser" zeigen doch weniger Fingespitzengefühl, sondern bleiben eher gleich ganz weg oder kündigen ihre eh schon seltenen Kontrollen noch im Vorwege an.
    Solch "einfache" Gesetze haben in der heutigen Zeit höhere Auswirkungen, als es von außen ersichtlich ist. Vor allem in der Schweinemast wirst du dir aufgrund der enormen Einbußen nicht leisten können, pro Bucht 1-2 Schweine weniger zu halten. Zumal der jetzige Standard meiner Meinung nach vollkommen ausreicht. Nachlässige Grenzen sind, was das Tierwohl angeht, quasi non-existent. Und das ist ja auch völlig in Ordnung so. Das Problem liegt darin, dass es immer schwarze Schafe gibt, die sie nicht einhalten (dieser Abschnitt bezieht sich verstärkt auf größeres Vieh. Bei Geflügel kann ich die Bedenken durchaus verstehen).

    Was den Einsatz von Antibiotika angeht, wird der sehr wohl streng kontrolliert. Du musst grundsätzlich nachweisen, wann du wo welche Medikamente eingesetzt hast. Nur gibt es starke Unterschiede, was den Einsatz in den jeweiligen Branchen angeht. In der Schweinemast kannst du dir z.B. gar nicht leisten, wahllos hohe Mengen an Antibiotika zu verpulvern. Zum einen kann sich das kein Landwirt leisten, dauerhaft auf derartige teure Medikamente zurückzugreifen. Zum anderen bekommt man bei vollgepumpten Schlachtschweine spätestens ein Problem, wenn's im Schlachthof liegt.

    Was Kontrollen angeht, werden die - wenn überhaupt - kurzfristig angekündigt, so dass man in der Zeit schwerlich Missstände verdecken kann. Außerdem werden die Inhalte der Kontrollen immer skuriler. Der Fokus sollte allein auf dem Tierwohl liegen. Tut er aber nicht mehr und man hält sich penibel an Kleinigkeiten auf. Das sage ich aus eigener Erfahrung. Gleichzeitig kommen vereinzelte schwarze Schafe zu leicht weg, nachdem sie einmal auffällig geworden sind, während andere, die sich nie was zu Schulden kommen lassen haben, gern mal öfter in den Fokus rücken. Häufig der Größe wegen. Genau die schwarzen Schafe sind es aber, die härter angegangen werden sollten, um der Misshandlung und schlechten Versorgung von Schweinen vorzubeugen.
    Geändert von ap3x (16.12.2014 um 17:33 Uhr)

  8. #7373
    Avatar von Balljunge
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    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Dann aber bitte sollen auch diejenigen, die lieber billiges Fleisch kaufen auch mal darüber nachdenken, dass sie die Strukturen der Massentierhaltung selbst mittragen, bevor sie den Mund auf machen.
    Zitat Zitat von Nillinio Beitrag anzeigen
    Interessiert nur leider kein Schwein, es wird immer nach neuen strengeren Gesetzen verlangt, sobald ein großer Mist baut, nur leiden darunter die kleinen Handwerker und nicht die großen Betriebe.
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Genau die schwarzen Schafe sind es, die härter angegangen werden sollten, um der Misshandlung und schlechten Versorgung von Schweinen vorzubeugen.

  9. #7374
    ap3x
    Gast
    Erst ging's um generelle Strukturen der Massentierhaltung, danach um Kontrollen. Das betrifft doch nicht nur die konventionellen Massenbetriebe, sondern Betriebe aller Größen. Das ist ja genau die Farce, der viele aufgesessen sind: Dass die Misshandlung der Tiere proportional mit der Zahl des gehaltenen Viehs steige. Wenn die Haltebedingungen für 10000 Schweine die gleichen sind wie die für 1000 Schweine, dann ist die Anzahl zweitrangig. Sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, wer von beiden die Schweine schlechter hält.

  10. #7375
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Das ist auch der Grund, warum ich mich aus Threads wie diesen grundsätzlich raushalte.
    Sprach's, und schrieb heute acht Beiträge.
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

  11. #7376
    Avatar von gemüsehändler
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    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Wenn die Masse in der Vergangenheit viel Geld für Fleisch ausgegeben hätte, gäbe es keinen vergleichbaren Nährboden der Massentierhaltung und das Lebensmittel Fleisch hätte ein völlig anderes Standing.
    Wo hätte die Masse denn mehr Geld für Fleisch ausgeben können? Das Problem ist doch nicht nur der Preis, sondern auch die Bequemlichkeit. Einen Umweg fahren, nur um mehr Geld ausgeben zu können? Dass es anders geht, zeigen doch zB Freiland- und Bio-Eier.
    Andererseits sind viele bereit deutliche Umwege in Kauf zu nehmen um ein paar Cent zu sparen. Siehe Outletcenter oder Tanktourismus.
    Wie oft fährt man in ein Outlet und wie oft kauft man pro Woche sein Fleisch? Ich kenne einige Leute, die mit einem leeren Koffer in die USA fliegen. Hier in Deutschland kaufen die sonst dann aber trotzdem nicht bei Kik.
    Ich kenne auch genug, die Supermarktprospekte lesen und dann für ihre alltäglichen Einkäufe entsprechend die Supermärkte anfahren.
    Grünkohfeldt

  12. #7377
    ap3x
    Gast
    Zitat Zitat von Blut-an-den Stollen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ap3x Beitrag anzeigen
    Das ist auch der Grund, warum ich mich aus Threads wie diesen grundsätzlich raushalte.
    Sprach's, und schrieb heute acht Beiträge.
    Keine Sorge. Vielleicht kommen noch 2-3 dazu, danach bin ich wieder raus hier.

  13. #7378
    Avatar von Waschbaer
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    Passt doch, finde deine Beiträge sehr gut, lesenswert und sind so ziemlich einer Meinung.

  14. #7379
    ap3x
    Gast
    Freut mich, dass der ein oder andere damit etwas anfangen kann.
    Und auch wer das nicht tut, trägt trotzdem seinen Teil zu einer interessanten Diskussion bei.
    Das ist nicht überall so, daher Champs-Élysées!

  15. #7380
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Ich kenne auch genug, die Supermarktprospekte lesen und dann für ihre alltäglichen Einkäufe entsprechend die Supermärkte anfahren.
    Ich will doch gar nicht bestreiten, dass viele Leute das Fleisch natürlich auch schlichtweg nach dem Preis auswählen. Aber es einfach nur auf den Verbraucher zu schieben, ist mir zu einfach. Dafür fehlt es schlichtweg an einfachen Alternativen und geben der Eier-Markt genügend Hoffnung, dass es auch anders laufen könnte.

    @ap3x:
    Ich schreibe da zugegeben viel vom Hörensagen. Meine Frau kennt einen Veterinär, der einige Betriebe im Norden Hamburgs kontrolliert. Der hat uns explizit einen einzigen Betrieb empfohlen, bei dem man ohne große Verfehlungen einkaufen kann. Das reicht mir um zu denken, dass da auch auf der Gesetzgeber-Seite sehr viel Nachholbedarf besteht.

    Und gerade Schwein ist doch nun wirklich so pervers billig, da würde keiner verhungern, selbst wenn das Fleisch das doppelte kosten würde.

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