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Thema: [Diskussion] Hauptsponsor: Wiesenhof

  1. #5776
    Avatar von Coogan
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    Am Beispiel Wiesenhof wird derzeit ganz besonders sichtbar, wie Marketing funktioniert. Wiesenhof profitiert in Krisensituationen wie der momentanen im besonderen Maße vom Deal mit Werder. Der Sportverein muss das "greenwashing" für Wiesenhof mit übernehmen. Im Gegenzug erhält der Verein Geld als Entschädigung. Dass dabei die Credibility von Werder beschädigt wird - auf lange Sicht - können die paar Milliönchen gar nicht wettmachen. Aber das haben die Verantwortlichen bei der Vertragsunterschrift mit der Vermarktungsagentur nicht bedacht.

  2. #5777
    Avatar von Möter
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    Werder war wegen des gespielten Fußballs beliebt, deutschlandweit.
    Da hat KIK nichts ausrichten können und wird Wiesenhof auch nicht. Jeder weiss, WERDER ist NICHT Wiesenhof!
    Werder mag man oder nicht, Sponsoren kommen und gehen

    Warum Werder da einen langfristigen Imageschaden einfährt sehe ich nicht.

  3. #5778

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    @Maddin
    Das ist richtig, die Menschheit wird schon Lösungen zur Weiterexistenz finden. Nur - ist die Folgerung, dass man alle erkannten Dysfunktionen weiterlaufen lassen soll, nur weil der Markt so funktioniert, und weil ja irgendwann eine Lösung "erfunden" wird? Ist es nicht eher ein evolutionärer Prozess, der damit anfängt, dass man sieht, dass durch industrielle Fleischproduktion Böden verseucht, zuviel Wasser verbraucht, Antibiotika streut, Strukturen in "Entwicklungsländern" zerstört werden, etc.? In anderen Bereichen (z. B. Autofahren) wird ja auch reglementiert, Bezin verteuert, Umweltzonen geschaffen, Tempo 30-Zonen eingerichtet... So gesehen wäre eine Art "Umweltabgabe" auf industriell hergestelltes Fleisch nur konsequent, um die Nachfrage zu regulieren. Das ist keine schale Verzichtsideologie, denn Fleisch kann jeder weiterhin geniessen.
    Thomas Eichin, 15. Mai 2013: "Wir haben wie angekündigt in den vergangenen Tagen unsere sportliche Entwicklung analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Neuanfang wagen wollen."

  4. #5779

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    Zitat Zitat von El Martino Beitrag anzeigen
    Da keiner weiß, was die zukunft bringt, ist das ominöse Ressourcensparen in Hinblick auf eine Zukunft, die keiner kennt, eine schale Verzichtsideologie, deren Profiteure ganz andere sind als zukünftige generationen.
    Amen. Wie gut, dass es "el martino" gibt. Scheiß auf die grünen Gerechtigkeits-Spinner, die sich über Atomkraft, Werkverträge und Arschtritt-Puten von Wiesenhof aufregen. Wer jetzt noch nicht nach dem niederdeutschen Motto "lot de Kau man wat kosten, wi heb jo kein" lebt, ist selber Schuld.

    Aber mal halbwegs back to topic. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass es fahrlässig ist von Werder, das Thema Haupt-Sponsoring outgesourct zu lassen. Was bietet infront, was die Sponsoring-Abteilung von Werder nicht kann?

  5. #5780

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    Zitat Zitat von janninger Beitrag anzeigen
    Scheiß auf die grünen Gerechtigkeits-Spinner, die sich über Atomkraft, Werkverträge und Arschtritt-Puten von Wiesenhof aufregen.
    Das hast Du gesagt, aber widersprechen möchte ich dem auch wieder nicht.

    Als ob Profifußball mit Flutlich, Bratwurst, Alkohol, tausenden Autos auf der Piste zu jedem Spiel, Rasenheizung etc. eine ökologische Angelegenheit wäre! Da lachen ja die Wiesenhof-Hühner.
    Geändert von El Martino (22.08.2013 um 12:17 Uhr)

  6. #5781

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    Zitat Zitat von El Martino Beitrag anzeigen
    Das hast Du gesagt, aber widersprechen möchte ich dem auch wieder nicht.

    Als ob Profifußball mit Flutlich, Bratwurst, Alkohol, tausenden Autos auf der Piste zu jedem Spiel, Rasenheizung etc. eine ökologische Angelegenheit wäre! Da lachen ja die Wiesenhof-Hühner.
    Oha, jetzt springst Du aber ganz schön, von der globalen Ansage "scheißt drauf was in 100 Jahren sein könnte" zum Mirkokosmos Profi-Fußball. Also: Ich glaube in der Tat auch, dass es nachhaltigere Businesses gibt als den Profi-Fußball. Nichtsdestotrotz darf ein Player in diesem Business sich, auch wenn dadurch nicht die Welt gerettet wird, eine gewisse Haltung bewahren. Insbesondere dann wenn so ein Player eben jene Haltung suggeriert, u.a. dadurch, dass eine Abteilung mit dem Kürzel "CSR" unterhalten wird.
    Ich verlange nicht, dass sich unser Club täglich durch die Weltgeschichte heuchelt oder einen Heiligenschein für sich beansprucht. Alles was ich mir angesichts des Fehlverhaltens unseres Hauptsponsors wünschen würde, wäre eine kritische Haltung (oder zumindest eine Haltung) gegenüber diesen Vorgängen.
    Schließlich geht es im aktuellen Fall gar nicht einmal um Öko-, Bio-, Ressourceneinsparen oder sonstwelche ideologischen Scharmützel, sondern um einen simplen ethische Grundsatz: Ohne die Wiesenhof-Puten näher zu kennen, finde ich, dass man Ihr armseliges Leben nicht noch dadurch verschlimmern muss, indem man die Viecher mit aller Kraft durch den Stall tritt wie einen Fußball. Weil das so gut wie keine Kreatur verdient hat. That's fuckin' it.

    Wenn ich dazu allerdings das gestrige Arschkriecher-Statement der Werder-GF lese, ist die einzige Haltung, die mir dazu einfällt "gebückt".

  7. #5782
    Avatar von Firedangerboy
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    Ähnliches gilt für die Leiharbeiter, die Wiesenhof einfercht und aufgrund der dadurch erzielten Dumpinglöhnen die Stammbelegschaft reduziert.

    @El Diabolo:


    Sehr schöner Blogeintrag den ich auch gerne im Worumblog vertreten sehen würde.

    @Maddin/El Martino:

    Tierschutz ist in Teilen auch Verbraucherschutz, das sollte man trotz aller interessengelenkter Argumentation nicht unter den Tisch fallen lassen.
    Geändert von Firedangerboy (22.08.2013 um 13:15 Uhr) Grund: Ein "ich" ergänzt
    "Intuition is your guide here. One level of you knows everything there is to know. Find that level, ask for guidance, and trust you'll be led wherever you most need to go." R.Bach

  8. #5783
    Anfaro
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    Zitat Zitat von janninger Beitrag anzeigen

    Aber mal halbwegs back to topic. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass es fahrlässig ist von Werder, das Thema Haupt-Sponsoring outgesourct zu lassen. Was bietet infront, was die Sponsoring-Abteilung von Werder nicht kann?
    In erster Line finanzielle Sicherheit. Dass es die nicht umsonst gibt, dürfte auch klar sein. Leider.

  9. #5784
    Avatar von Deichkind
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    So hat man sicherlich damals gedacht, heute muss man allerdings festhalten, dass der Imageschaden auch finanziell erhebliche Auswirkungen haben wird.
    So mogelt der eine oder andere beim Gespräch über das neue System aus Versehen auch schon einmal einen Spieler mehr auf den Platz, wie Nils Petersen, der ein 4-3-3-1 entdeckt haben will.

  10. #5785
    Avatar von Bones
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    Ich sehe das anders:
    Die sportliche Talfahrt der letzten Jahre wiegt weitaus schwerer bei aktuellen und zukünftigen Verhandlungen mit Sponsoren und Partnern als die gesamte Wiesenhof-Geschichte. Wir sind bei weitem (sportlich) nicht mehr so interessant, somit weniger Präsenz, weniger werbewirksam, ergo weniger Geld. Wiesenhof ist scheisse und lästig und ärgerlich, wird uns aber weniger hinderlich sein oder schaden, als man vielerorts liest.

  11. #5786

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    Zitat Zitat von janninger Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von El Martino Beitrag anzeigen
    Das hast Du gesagt, aber widersprechen möchte ich dem auch wieder nicht.

    Als ob Profifußball mit Flutlich, Bratwurst, Alkohol, tausenden Autos auf der Piste zu jedem Spiel, Rasenheizung etc. eine ökologische Angelegenheit wäre! Da lachen ja die Wiesenhof-Hühner.
    Oha, jetzt springst Du aber ganz schön, von der globalen Ansage "scheißt drauf was in 100 Jahren sein könnte" zum Mirkokosmos Profi-Fußball. Also: Ich glaube in der Tat auch, dass es nachhaltigere Businesses gibt als den Profi-Fußball. Nichtsdestotrotz darf ein Player in diesem Business sich, auch wenn dadurch nicht die Welt gerettet wird, eine gewisse Haltung bewahren. Insbesondere dann wenn so ein Player eben jene Haltung suggeriert, u.a. dadurch, dass eine Abteilung mit dem Kürzel "CSR" unterhalten wird.
    Meiner Meinung nach können sie die einsparen. Solche kampagnen wie "lebenslang gesund" oder "lebenslang umweltbewusst" brauche ich nicht, schon gar nicht von einem Profifußball-Unternehmen.

    Dieses Gequatsche nervt deswegen, weil immer dann solche "Verantwortungen" entdeckt werden, wenn es an den Geldbeutel zu gehen droht. Die Selbstdarstellung als gesunder, nachhaltiger Öko-Verein soll sich ja irgendwie auszahlen. Und wo zahlt sie sich aus? Beim Hauptsponsor, der über Werder "Greenwashing" betreibt. Wäre Werder nicht so ein supiknuffinachhaltigkeitsverein, hätten wir diesen Sponsor nie bekommen, der ja für unsere sportliche Potenz ziemlich viel Kohle auf den Tresen legt. Das ist das Business, darum geht es bei all dem Responsibility-Gerede. Um Geld.

    Mich wundert nur immer wieder, dass dieses Gequatsche vieler Frimen von so vielen Konsumenten für bare Münze genommen wird. Das finde ich viel schockierender als das Geschäftsgebahren Wiesenhofs. Billiglöhner, Untergrabung der Tariflöhne etc. pp. sind leider trauriger Standard in fast allen Billigpreisbereichen.
    Geändert von El Martino (22.08.2013 um 13:38 Uhr)

  12. #5787
    Avatar von krusewitz
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    Es soll ja Leute im Verein geben für die das keine reinen Kampagnen sind.Zumindest munkelt man das.
    What am I supposed to do if I want to talk about peace and understanding, but you only understand the language of the sword?

  13. #5788

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    Genau die setzt man ja immer auf solche Kampagnen, da der erwünschte finanzielle Effekt sonst nicht eintritt.

  14. #5789

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    Zitat Zitat von El Martino Beitrag anzeigen
    ...Wäre Werder nicht so ein supiknuffinachhaltigkeitsverein, hätten wir diesen Sponsor nie bekommen, der ja für unsere sportliche Potenz ziemlich viel Kohle auf den Tresen legt. Das ist das Business, darum geht es bei all dem Responsibility-Gerede. Um Geld.

    Mich wundert nur immer wieder, dass dieses Gequatsche vieler Frimen von so vielen Konsumenten für bare Münze genommen wird. Das finde ich viel schockierender als das Geschäftsgebahren Wiesenhofs. Billiglöhner, Untergrabung der Tariflöhne etc. pp. sind leider trauriger Standard in fast allen Billigpreisbereichen.
    Das stimmt ja schlichtweg nicht. Bei Werder ist das ganze CSR-Getue auf Fischers Mist gewachsen. Aber nicht, weil der Werder damit zum "Green brand" machen will, sondern weil der eben Werder auch als Verein mit "gemeinnützigem" Gedanken erhalten will, wo kleine Steppkes wie er vor 100 Jahren zum Fußballtraining gehen können. Oder glaubst z.B. Du die Windel-Liga wurde aus Gründen des Renommées ins Leben gerufen?! Wenn Werder ernshaft auf Öko machen würde, und sich damit aktiv am "Markt" versuchen würde zu differenzieren, würden die von den Verbänden einmal richtig auf's Korn genommen und das war's dann. Angefangen bei der Trikotproduktion bis hin zu den Sprit-Schleudern der Herren Petersen und Co.

    Und das Gequatsche vieler Firmen ist eben nicht immer nur gequatsche, sondern (zum Teil) der Versuch nachhaltiger über die Runden zu kommen. Es ist eben nicht jedes T-Shirt von 1.000 Bangladeshi auf 80 m2 gefertigt. Und glaubst Du der Benni Adrion macht sein "Viva con Agua"-Ding, weil er mit 40 Porsche fahren will und ne Finka auf Malle haben will?! Kann ich mir nicht vorstellen, da gibt's einfachere Wege.

  15. #5790

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    Zitat Zitat von janninger Beitrag anzeigen
    Das stimmt ja schlichtweg nicht. Bei Werder ist das ganze CSR-Getue auf Fischers Mist gewachsen. Aber nicht, weil der Werder damit zum "Green brand" machen will, sondern weil der eben Werder auch als Verein mit "gemeinnützigem" Gedanken erhalten will, wo kleine Steppkes wie er vor 100 Jahren zum Fußballtraining gehen können. Oder glaubst z.B. Du die Windel-Liga wurde aus Gründen des Renommées ins Leben gerufen?! Wenn Werder ernshaft auf Öko machen würde, und sich damit aktiv am "Markt" versuchen würde zu differenzieren, würden die von den Verbänden einmal richtig auf's Korn genommen und das war's dann. Angefangen bei der Trikotproduktion bis hin zu den Sprit-Schleudern der Herren Petersen und Co.
    Werder ist nun einmal aus einem Sportverein entstanden und auf Mitglieder und treue Fans angewiesen. Selbstredend ist das keine trockene Kalkulation, aber das Geld dafür ist trotzdem in zukünftige Fans und Mitglieder "angelegt", erhöht die Bindung zur Marke. Kundenpflege kann man auch sagen. Die Absicht der Einzelperson ist gegenüber der Struktur zweitrangig. Solche Idealisten braucht die Firma, weil man es ihm abkauft, dass er ein solcher Gutmensch tatsächlich ist, das macht die Kundenbindung effektiver und glaubwürdiger.

    Deswegen zahlt man ja so gerne Geld an solche Idealisten, man betreibt Ablasshandel: Der Fischer sorgt dafür, dass Werder auch als sozialer und nachhaltiger Verein auftritt und der Fan hat eine Beghründung. Oder man gibt Adrion oder z.B. Ärzte ohne Grenzen Geld, um sich von seinem schlechten Gewissen freizukaufen. Solche Dinge erfüllen in einem Zusammenhang eine Funktion.

    Wenn Leute Ökos sind und Fußball verabscheuen, ist das eine Lebenseinstellung, die ich ablehne, die aber dort, wo die Leute mich in Ruhe lassen, meine volle Toleranz hat. Wenn Leute Wiesenhof bepöbeln und in sponsorlosen Nike-Trikots rumrennen und von mehr Verantwortung von Werder faseln, kriege ich Kopfschmerzen.

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