Ich warte auf die Generation, die es schafft ein Wir-Gefühl nicht über nationale Grenzziehungen zu erzeugen.
Über Europa mögen sich viele offensichtlich nicht definieren. Mir reicht schon die Betrachtung der Außengrenzen.
Forsyth hat doch "Der Schakal" geschrieben, oder? Hab ich verschlungen.
Ich habe mich früher intensivst auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt. Bücher, Filme, Bauwerke, Zeitzeugen (Opfer/Täter/Mitläufer) - jeder kann seinen Zugang finden, um adäquate Eindrücke der damaligen Zeit und der damit verbundenen Grausamkeiten zu erlangen.
Mich wird das nie wieder loslassen, eine kurze Bildsequenz genügt, und in mir kommen wieder Fassungslosigkeit, Wut und Traurigkeit hoch.
And you so numb, you watch the cops choke out a man like me
Until my voice goes from a shriek to whisper, "I can't breathe"
Grundsatzfrage: Wie kann man auf etwas stolz sein, das man in keiner Weise selbst beeinflussen kann / beeinflusst hat?
"Es gibt keine historische Rosinenpickerei. Es gibt keinen positiven Patriotismus. Nationalismus ist die Straßenhure unter den Gefühlen. Billig und muss fast jeden ranlassen." Max Uthoff
Kapitalismus ist wie die Lotterie: Jeder kann gewinnen, aber nicht alle.
"Wenn Jesus eine Waffe gehabt hätte, würde er heute noch leben." (Homer Simpson)
Ich halte grundsätzlich nichts von Stolz auf sein Herkunftsland egal ob wohlhabend oder nicht.
Ich halte es da mit Schopenhauer:
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."
[Arthur Schopenhauer]