Selbst diese Kritik an der Ausbildung in der deutschen Fußball Jugendförderung halte ich für ein bisschen zu oberflächlich. Natürlich müssen die Kinder möglichst individuell gefördert werden und vielleicht sind sie von der G- bis D-Jugend gar nicht empfänglich bzw. fähig, sich schon mit Taktiken etc. auseinanderzusetzen. Aber spätestens in der C-Jugend sind solche Abläufe, Laufwege und Bewegungen doch in der Vorbereitung auf den Spitzenfußball elementar. Gerade diese Konzepte bringen uns den Erfolg auf internationaler Ebene, den wir seit Jahren genießen. Im Training (Ballführung, Technik etc.) der Kids zeigen und entwickeln sich außerdem ganz automatisch die "Dribbler", das muss mMn. in den älteren Jahrgängen nur noch marginal gefördert werden. Wichtiger wäre mir da bspw. die Entscheidungsfindung. Ich sehe jetzt auch keine großartige Unfähigkeit unserer National- und Bundesligaspieler, mal einen Gegner aussteigen zu lassen oder zu umdribbeln.
Die "Wir brauchen mehr Typen"-Diskussion ( ) hatten wir schon öfter. Ironisch, dass die öffentlich immer nur von den Typen angestoßen werden, die nach ihrer aktiven Karriere, in der sie durchaus Typen waren, nicht mehr viel als Trainer oder Vereinsoffizielle gerissen haben.