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Thema: Werders Finanzen

  1. #3001
    Avatar von Nis Randers
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    Ich kann die Argumentation des Landes nachvollziehen. Allerdings sollte man an der Steuerschraube drehen damit höhere Einkommen wie z.b. von Fussballern stärker belastet werdne. Die Beteiligung an Polizeieinsätzen wird schwer durchzusetzen sein. Das Land muss ja auch noch die Kosten für den neuen Deich bezahlen.

  2. #3002

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    Imagetechnisch ist das für Bremen eine Katastrophe. Für die BWS kommt es für den Fall, dass Länderspiele wegfallen natürlich ebenfalls schlecht rüber. zumal Werder und die Stadt der Gesellschaft entsprechende FInanzmittel zur Verfügung stellen.

    Ich bin gespannt wo die Diskusion in der Politik enden wird, den Schaden hat man unabhängig vom Ausgang auf jeden Fall.

    M.E. wäre es aber ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, wenn ausschließlich Fußballvereine für Polizeiansätze im öffentlichen BEreich zahlen sollte. Steuern drücken die "Unternehmen" eh schon mehr als ausreichend ab.

    Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wie sich die angeblichen Kosten pro Spieltag in Höhe von 300T EUR zusammensetzen? Finde das ein wenig arg hochgegriffen, dafür dass die Beamten so oder so ihr Gehalt bekommen
    Geändert von Dondiego (23.07.2014 um 13:33 Uhr)

  3. #3003
    Avatar von BartS.
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    Zitat Zitat von werderiti Beitrag anzeigen
    Wird hier gar nicht über die mögliche Abgabe an den Bremer Senat diskutiert? Wundert mich eigentlich für Werder könnte das massive negative Konsequenzen haben.
    M.E. wird das Vorhaben mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern - spätestens vor Gericht, denke aber, dass die Bürgerschaft es gar nicht erst beschließen wird, also abwarten...

  4. #3004

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    Zitat Zitat von Dondiego Beitrag anzeigen
    ...

    Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wie sich die angeblichen Kosten pro Spieltag in Höhe von 300T EUR zusammensetzen? Finde das ein wenig arg hochgegriffen, dafür dass die Beamten so oder so ihr Gehalt bekommen
    wie exakt es sich zusammensetzt weiss ich nicht, aber ich geh mal davon aus dass das keine unbezahlten ueberstunden am wochenende abends sind.
    die stunden die da geleistet werden werden woanders nicht geleistet udn muessen da dann wieder bezahlt werden. dazu wirds wohl zulagen geben, gefahrenzuschuss, wochenende, ueberstunden, sowas halt.
    muessen die nicht auch desoefteren extra von weiter weg hergefahren werden?

  5. #3005

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    Keine Ahnung, wo die 300,000 Euro pro Spieltag herkommen. In der vergangenen Saison waren es etwa 1,4 Millionen Euro an Kosten. Macht laut meinem Taschenrechner gut 80,000 Euro pro Spieltag.

    Vorweg: ich hielte es aus Sicht der Bundesliga für einen Fehler, in der allgemeinen Aufregung die Argumentation des Senats nicht zur Kenntnis zu nehmen. Fußball ist für mich gesellschaft sehr relevant. Die Bundesliga ist nur noch ein Milliardengeschäft. Die Bundesliga will dann gesellschaft relevant sein, wenn sie Steuergelder für neue Stadien und Polizeieinsätze braucht. Ansonsten macht sie Marketingtrips nach China und lässt sich von Autokraten wie Putin und Brausekonzernen finanzieren. Die Bundesliga hat hier jetzt schon ein schwerwiegendes Legitimationsdefizit und irgendwann ist der Bogen zu weit gespannt. Wenn alle laut schreien, hat oft gerade jemand einen Nerv getroffen, und der Bremer Vorstoß könnte der Beginn eines Trends sein. Natürlich ist die Politik in anderen Bundesländern stärker von den Wählern abhängig als in Bremen mit der relativ sicheren Mehrheit für Rot-Grün.

    Einerseits. Andererseits habe ich auch keinen Plan, wie man die Bundesliga vom Fußball und die Bundesliga von anderen Großveranstaltungen genau abgrenzen will.

    Jetzt zum Senat. Ich halte den Vorstoß auch für entweder schlecht durchdacht oder reine Symbolpolitik eines armen Bundeslandes. Denn das Land hält ja die Hälfte am Stadion und schießt sich damit in den eigenen Fuß. Wiewiel Umsatz bringt z.B. ein Länderspiel wohl der Stadiongesellschaft und damit der Stadt, plus die Hotelübernachtungen und Tourismusmarketingeffekte? Da hätte man vielleicht erstmal hinter den Kulissen mehr Länderspiele aushandeln sollen. Auch mit Eliterunden des DFB, die ja auch Gäste in die Hotels bringen etc., dürfte es jetzt vorbei sein. Bremen mit seinen Strukturproblemen will doch auf Tourismus setzen, oder hatte ich da was falsch verstanden?

    Für Werder gehen die Konsequenzen aber weit über die finanziellen Kosten, wenn es denn dazu kommt, hinaus. Das Verhältnis zur Politik ist erst einmal gestört und damit kann Werder seine kleinen und größeren Skandälchen nicht mehr über den kleinen Dienstweg lösen. Die Werder-Familie ist gerade um einiges kleiner geworden. Und, viel wichtiger, stellt der Senatsbeschluss für mich den Anteil der Stadt an der Stadiongesellschaft in Frage. Im Grunde müsste die Politik jetzt so konsequent sein und diesen Anteil loswerden. Und dann müsste Werder die Verluste durch die mangelnde Auslastung in Zukunft alleine tragen. Mit einem Stadion an der Backe hätten sich die Bedingungen im Kampf gegen das Geld aus Hoffenheim, Leipzig etc. für Werder noch einmal verschlechtert.

  6. #3006

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    eine unterscheidung waere ob es kommerzielle veranstaltungen sind, also leute fuer teilnahme bezahlen und ein veranstaler die gewinne einstreicht, oder demonstrationen.

    eine zweite unterscheidung waere fuer mich die regelmaessigkeit, sprich ist es einmal oder kommt es mehrmal im monat vor. dritte unterscheidung was sind die erwarteten kosten->bei einer kommerziellen veranstaltung mit 50k leuten die x beame erfordert waer es eine grossveranstaltung, beim allerweltsdorfer schuetzenfest nicht

    schwierig, juristisch keine ahnung von der machbarkeit, aber irgendein kompromiss muss moeglich sein, wenn alle seiten denn wollen wuerden.
    die argumentation der dfl nur ein kleiner gemeinorienterter verein zu sein, das kann ich nicht akzeptieren. bei projekten wie RBL wird ja auch verlangt dass sie sich nicht hinterm vereinsrecht verstecken und gewissen dinge aendern muessen, obwohl es rechtlich einwandfrei war was die gemacht haben

  7. #3007

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    Sicherlich könnte man in der Gesetzgebung die Dinge von einander abgrenzen. Politische Veranstaltungen stehen für mich ohnehin nicht zur Debatte. Es ist wohl eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Der Freimarkt in Bremen oder das Oktoberfest verursachen der Polizei ja auch Kosten. Aber da werden vermutlich keine Hundertschaften abgestellt.

    Gerade der Ruf nach der Verfassung schlägt für mich dem Fass dem Boden aus. Das zeigt den Realitätsverlust und auch, wie sehr die Nerven blank liegen.

  8. #3008
    Avatar von Felix89
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    Hat hier irgendjemand mal eine handfeste Info, wieviel Geld so ein Länderspiel bringt?
    "To say that these men paid their shillings to watch twenty-two hirelings kick a ball is merely to say that a violin is wood and catgut, that Hamlet is so much paper and ink." -John Boynton Priestley

  9. #3009

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    Laut DFB bringt ein Länderspiel dem Stadionbetreiber 500.000 bis 600.000 Euro ein. Die Hälfte davon ginge also quasi an die Stadt.

    Wenn die Stadt sagt, sie wolle das Geschäft Bundesliga nicht subventionieren, müsste sie vor allem mal ihren Anteil an der Stadiongesellschaft verkaufen. Denn deren Verluste sind doch letztlich Subventionen.

    Es gibt doch fast keine Branche, die nicht irgendwie über irgendwelche Ecken von der Politik subventioniert wird. Warum soll das Geschäft Bundesliga nicht auch subventioniert werden? So würde ich argumentieren und nicht mit irgendeiner gesellschaftlichen Relevanz und der Verfassung.

  10. #3010
    Avatar von Nis Randers
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    Wer zahlt eigentlich die 5 Millionen für den Deich?

  11. #3011

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    dfb selber hat dazu verbreitet:
    "Nach der WM 2006 und unter dem Eindruck der dabei gemachten Erfahrungen wurde er zu neuen Bedingungen verlängert, der Mietvertrag des DFB mit einem ausgewählten Kreis von 20 Stadionbetreibern. Er bringt, so DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, jedem Betreiber zwischen 500.000 und 600.000 Euro Einnahmen pro Länderspiel in dessen Stadion. Ein Bericht von DFB-Mitarbeiter Wolfgang Tobien."
    ...
    "Bei einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2008 stellt der DFB in dem neuen Vertrag jedem Betreiber für die Vermietung eine Einnahme von 500.000 bis 600.000 Euro pro Länderspiel in dessen Stadion in Aussicht. Diese Summe besteht zum einen aus einem Pauschalbetrag in Höhe von 375.000 Euro aus der Bandenwerbung, der unabhängig von der Größe des Stadions bezahlt wird. Zum anderen resultiert sie aus der Miete, die sich aus dem zehnprozentigen Anteil am Verkauf der Eintrittskarten und einer genau umrissenen Beteiligung an den immer bedeutsamer werdenden Hospitality-Einnahmen errechnet. Abgeschlossen wurde dieser Vertrag mit Stadion-Betreibern in insgesamt 20 deutschen Städten (siehe Kasten)."

    also 500k im schnitt bei ausverkauftem haus.
    da bei uns keine 80k leute reinpassen und der gegner gibraltar hiesse sollten die zahlen deutlich drunter liegen. hinzu kommt die frage wer die kosten traegt, einnahmen schoen und gut, aber die kosten sind wohl unsere alleine.

    also reich werden wir von so einer veranstaltung nicht in der EM-quali gegen gibraltar nicht...

    " die Bereitstellung des gesamten Stadions und seines direkten Umfelds inklusive der Parkplätze in werbefreiem Zustand zur exklusiven Nutzung;

    die Sicherstellung durch den Stadionbetreiber, dass während der Mietdauer auf jegliche vorhandenen Namensrechte und Sponsoring am Stadion und in dessen Einrichtungen verzichtet wird (in besonderen Einzelfällen kann der DFB Ausnahmen von dieser Regelung zulassen);"
    ist auch mit aufwand verbunden und unsere sponsoren wirds also auch nicht die freude ins gesicht treiben.
    http://www.dfb.de/?id=503082

  12. #3012

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    Zitat Zitat von Johan_Petersen Beitrag anzeigen
    Laut DFB bringt ein Länderspiel dem Stadionbetreiber 500.000 bis 600.000 Euro ein. Die Hälfte davon ginge also quasi an die Stadt.

    Wenn die Stadt sagt, sie wolle das Geschäft Bundesliga nicht subventionieren, müsste sie vor allem mal ihren Anteil an der Stadiongesellschaft verkaufen. Denn deren Verluste sind doch letztlich Subventionen.

    Es gibt doch fast keine Branche, die nicht irgendwie über irgendwelche Ecken von der Politik subventioniert wird. Warum soll das Geschäft Bundesliga nicht auch subventioniert werden? So würde ich argumentieren und nicht mit irgendeiner gesellschaftlichen Relevanz und der Verfassung.
    so wird ja auch weiterhin argumentiert. es geht lediglich um einen kleinen subventionsabbau oder ein klein wenig ungleichheit weniger.
    und weder juristisch noch gesellschaftlich find ich die argumentation okay.

  13. #3013
    Avatar von BartS.
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    Zitat Zitat von werdermog Beitrag anzeigen
    so wird ja auch weiterhin argumentiert. es geht lediglich um einen kleinen subventionsabbau oder ein klein wenig ungleichheit weniger.
    und weder juristisch noch gesellschaftlich find ich die argumentation okay.
    Sehe ich auch so. Subventionsabbau ist m.E. deshalb Unsinn, weil viele auswärtige Besucher zusätzlich Geld in die Stadt bringen - sei es für Verpflegung oder sogar Unterkunft. D.h. den Polizeikosten stehen andererseits auch entsprechende Steuermehreinnahmen gegenüber.

    Erstaunlich finde ich, dass eine rot-grüne Regierung ein so idiotisches Vorhaben durchbringen will. Wäre Bremen CDU-regiert, könnte ich es nachvollziehen, so aber nicht.
    Geändert von BartS. (23.07.2014 um 16:13 Uhr)

  14. #3014
    Avatar von cluseau
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    Zitat Zitat von Johan_Petersen Beitrag anzeigen
    Laut DFB bringt ein Länderspiel dem Stadionbetreiber 500.000 bis 600.000 Euro ein. Die Hälfte davon ginge also quasi an die Stadt.

    Wenn die Stadt sagt, sie wolle das Geschäft Bundesliga nicht subventionieren, müsste sie vor allem mal ihren Anteil an der Stadiongesellschaft verkaufen. Denn deren Verluste sind doch letztlich Subventionen.

    Es gibt doch fast keine Branche, die nicht irgendwie über irgendwelche Ecken von der Politik subventioniert wird. Warum soll das Geschäft Bundesliga nicht auch subventioniert werden? So würde ich argumentieren und nicht mit irgendeiner gesellschaftlichen Relevanz und der Verfassung.
    korrigiert mich, wenn ich falsch liege: für werder kommt doch in diesem fall noch hinzu, dass das in nicht-internationalen zeiten ohnehin nicht gut ausgelastete stadion durch den wegfall eines weiteren events weitere verluste anhäuft, die für den part, der nicht der stadt gehört, durch werder ausgeglichen werden müssen. im prinzip also 300k minus, die via stadion-holding bei werder hängen bleiben, oder?
    tiefbegabt

  15. #3015

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    Zitat Zitat von cluseau Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Johan_Petersen Beitrag anzeigen
    Laut DFB bringt ein Länderspiel dem Stadionbetreiber 500.000 bis 600.000 Euro ein. Die Hälfte davon ginge also quasi an die Stadt.

    Wenn die Stadt sagt, sie wolle das Geschäft Bundesliga nicht subventionieren, müsste sie vor allem mal ihren Anteil an der Stadiongesellschaft verkaufen. Denn deren Verluste sind doch letztlich Subventionen.

    Es gibt doch fast keine Branche, die nicht irgendwie über irgendwelche Ecken von der Politik subventioniert wird. Warum soll das Geschäft Bundesliga nicht auch subventioniert werden? So würde ich argumentieren und nicht mit irgendeiner gesellschaftlichen Relevanz und der Verfassung.
    korrigiert mich, wenn ich falsch liege: für werder kommt doch in diesem fall noch hinzu, dass das in nicht-internationalen zeiten ohnehin nicht gut ausgelastete stadion durch den wegfall eines weiteren events weitere verluste anhäuft, die für den part, der nicht der stadt gehört, durch werder ausgeglichen werden müssen. im prinzip also 300k minus, die via stadion-holding bei werder hängen bleiben, oder?
    die 500k die genannt wurden sind die zahlen die der dfb rausgegeben hat, als durchschnitt.
    375k sind basis pro so ein spiel, dazu kriegt werder einen teil des ticketing und einen teil des caterings laut dem artikelt. wenn 500k durchschnitt ist dann zieht ein EM quali spiel gegen gibralter in unserem relativ kleinem stadion weniger einnahmen.
    dazu kommen eben der aufwand durch abkleben/abbauen saemtlicher werdemassnahmen fuer werder-sponsoren (die duerfen naemlich nicht zu sehen sein), saemtlich kosten so ein spiel zu veranstalten. sind alle mit den 375k abgegolten.
    dazu dann die halbierung durch die stadion gmbh.

    ausser dass man sich durch solche spiele fuer zukuenftige spiele empfiehlt wird nich viel haengen bleiben. glaube aber auch nicht an ein minus.
    wenn du siehst dass DE sich um die ausrichtung einer der naechsten EMs bewerben will, koennte man vielleicht darauf zielen. wieviel uns das aber bei der WM 2006 gebracht hat ist ja bekannt.

    ein anderer topf ist was die DFL an alle ligavereine ausschuettet von den TV einnahmen solcher spieler, aber dafuer muss man es nicht hier haben

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