Mi 13.4. | Kino 19.00
eine Veranstaltung des AWO Fanprojekt Kiel
Im Oktober 2014 sorgten die "Hooligans gegen Salafisten" bundesweit für Aufsehen, als ihre überraschend große Demonstration in Gewalt und Randale endete. Während viele Beobachter "Köln" als Startsignal für eine neue rechte Fanbewegung interpretierten, hat es "Hogesa" nicht geschafft, in den Fankurven Breitenwirkung zu erlangen. Stattdessen waren die meisten Ultraszenen immun gegen deren Themen und haben sich zum Teil sogar deutlich dagegen positioniert.
Ein Grund zur Entwarnung? Nein, denn im Windschatten des rechten Hool-Zusammenschlusses haben sich längst neue Allianzen gebildet, die raffinierter und nachhaltiger agieren als damals in Köln.
Der Karlsruher Journalist Christoph Ruf ("Kurvenrebellen") wird am 13. April um 19 Uhr im Kino der Hansa 48 zum Thema referieren und dabei einige Fragen aufwerfen, die im Anschluss sicher für spannende Diskussionen sorgen werden. Schließlich ist das einstweilige Ende von "Hogesa" kein Grund zur Entwarnung. Rechte Hool- und Ultragruppen aus dem In- und Ausland haben in der Verquickung der Themen Zuwanderung und IS-Terror das Mobilisierungsthema entdeckt, mit dem sie auch die Hegemoniefrage in der Kurve neu stellen wollen.