PK vor dem Bundesligaspiel gegen WOB
Polster: Schönen guten Morgen, hallo allen zusammen. Wunderschön, wie immer: Unsere Fans werden wahrscheinlich mehr Plätze einnehmen, als das Gästekontingent beträgt, wir rechnen mit 3500.
Wie gehts Clemens Fritz, ist er womöglich eine Option für Samstag?
Schaaf: Wir sind sehr zufrieden, dass die Zeit relativ kurz gehalten wurde, bis zur Gesundung. Wir freuen uns darüber, dass er wieder dabei ist, die Belastungen gut vertragen hat. Er freut sich, dass er wieder dabei ist. Es wird wahrscheinlich für den Kader reichen, ob es für die Startelf reicht, muss man dann sehen.
Christoph Sonnenberg: Studer zu Werder?
Schaaf: Studer arbeitet über Jahre im Scouting-Bereich, hat gute Arbeit geliefert. Ich habe ihn auch mehrfach angetroffen. Da gibt es nichts zu verkünden. Er ist ein interessanter Mann, verfügt über ein gutes Auge.
Spur ist nicht ganz kalt?
Schaaf: Er ist ein interessanter Mann.
Spiel besonders interessant?
Schaaf: Unter welchem Punkt?
Was die Begleiterscheinungen angeht?
Schaaf: Es ist natürlich eine Situation, wenn ein Geschäftsführer lange in einem Bereich gearbeitet hat, eine außergewöhnlich lange Zeit, er die Position wechselt, dann es direkt ein Aufeinandertreffen gibt. Wir mit der Mannschaft sind auf unsere Aufgaben ausgerichtet, darauf konzentriert. Drumherum gibt es Gesprächsstoff, es wird viele Bilder geben. Aber es ist eine Partie Wolfsburg gegen Werder Bremen.
Christoph Sonnenberg: Fokus auf Diego, wie muss man gegen ihn spielen?
Schaaf: In der Tat, wir kennen ihn gut. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, kann ein Spiel entscheiden, Akzente setzen. Aber er ist einer. Wir müssen uns auch über andere Gedanken machen. Auffällig war, dass der Ball in den letzten Partien besser lief, dass sie Tore geschossen haben, dass sie früh getroffen haben, ihr Spiel lenken konnten. Darauf müssen wir aufpassen. Wir müssen Diego begrenzen, aber nicht ihn allein. Mit der Offensive, mit Bas Dost und Olic müssen wir rechnen, das sind aktive Leute, die den Weg Richtung Tor suchen, wir müssen aufpassen.
Olaf Dorow: Inwieweit beeinflusst die Besonderheit des Spiels die Vorbereitung - Verzicht auf Freistoßvariante usw.?
Schaaf: Dann müssten wir das Scouting ja einstellen, das ist ja das, was man macht, wenn man den Gegner beobachtet, wie funktioniert Offensive, Defensive, die Standardsituationen. Dafür schickt man Leute raus, die das beobachten, über viele Partien. Es ist lange her, da hat Manni Kaltz auf Horst Hrubesch geflankt - und jeder wusste das, aber das konnte man doch nicht verhindern. Die Lehre, die man daraus ziehen kann: Man sollte an den Dingen festhalten, die man gut beherrscht. Selbst wenn man viele Dinge weiß, ist es eine Frage, wie der Einzelne das an dem Tag umsetzt. Da wir eine große Individualität haben, mache ich mir darüber weniger Gedanken.
Wie gehen Sie damit um, ständig mit Wolfsburg in Verbindung gebracht zu werden?
Schaaf: Sie werden es nicht glauben, aber ich mache mir keine Gedanken darüber, mich beschäftigt das nicht.
Fabian Greve: Gilt dann auch die Aussage: Im Fußball passieren immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann.
Schaaf: All das, was man jetzt sagen würde... Da denkt man nach, fällt jemandem da noch eine Begrenzung ein. Deshalb sage ich: Ich bin hier und der Vertrag läuft bis 2014.
Briefing von Mielitz wg. Naldo?
Schaaf: Damit hat er genügend Erfahrung, weiß, was auf ihn zukommt. Wenn man in Wolfsburg einiges über Werder weiß, dann haben wir auch die Möglichkeit, in unsere Erinnerung zu gehen und zu gucken, wie Diego oder Naldo agieren. Wir kennen alle die Qualität, die er dort besitzt, Miele wird darauf vorbereitet sein.
Olaf Dorow: Allofs sprach von Enttäuschung auf Ihrer Seite, wie sieht es heute aus?
Schaaf: Wenn Sie mit einer Sache konfrontiert werden, mit der Sie nicht gerechnet haben, reagieren Sie darauf. Aber meine Arbeit geht weiter.
Maike Albrecht: Arbeit soll ausgeweitet werden - welche Aufgaben sind das im Moment?
Schaaf: Was in Zukunft passiert, passiert in der Zukunft. Es gibt Dinge, die aktuell zu bearbeiten sind, es ist mit der Geschäftsführung abgesprochen, dass ich die übernehme, in Zusammenarbeit mit Frank Baumann. Das Trainingslager zu planen, welche Spiele wir dort absolvieren, das sind Dinge, die wir jetzt entscheiden müssen und können. Alles andere hat dann Zeit, bis man eine Lösung gefunden hat. Wer es dann entscheidet, wird man dann sehen.
Patrick Reitz (?), RTL: Allofs will Wolfsburg alle über Werder verraten, wie reagieren Sie?
Schaaf: Die Frage kam ja eben auf, etwas Anderes zu machen, weil der Gegner etwas weiß. Wir wissen viele Dinge, können sie aber nicht verhindern, habe ich ja eben gesagt. Man muss an dem festhalten, was man kann. Darüber hinaus gibt es Individualisten, die besondere Dinge aufzeigen können, uns auch überraschen, ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Es gibt immer wieder Überraschungen.
Darüber enttäuscht?
Schaaf: Es wäre fahrlässig, wenn er das nicht machen würde.
Heiko Neugebaur: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein normales Spiel ist. Ich kann mir vorstellen, dass 3 Punkte eine besondere Genugtuung wären.
Schaaf: Das unterscheidet uns. Die Mannschaft ist konzentriert auf die Aufgaben. Weder Klaus Allofs noch ich ... Allzu viele Spieler gibt es ja zu dieser Zeit nicht. Allofs und ich würden hundertprozentig gerne auf dem Platz stehen, aber das geht nicht mehr. Deshalb spielt auch Wolfsburg gegen Werder Bremen. Wir wollen uns behaupten, ein gutes Spiel liefern, das werden wir versuchen. Das wird auch die Mannschaft versuchen. Dass man sich freut, wenn man sich wiedersieht, Hallo sagt, ist klar.
Christoph Sonnenberg: Wird es Pfiffe geben?
Schaaf: Was man mitnehmen muss, ist, was Klaus Allofs für den Verein geleistet, wie er sich eingebrachtet hat. Das sollte man dabei nicht vergessen.
Gestern und vorgestern - deutsche Mannschaften für die CL qualifiziert. Zeigt das die Stärke der BL?
Schaaf: Superklasse. Absolut top. Fantastisch. Ich weiß, was es bedeutet, sich durchzusetzen, wie schwer das ist. Großes, großes Kompliment, es war klasse mitanzusehen. Wie sich Dortmund durchgesetzt hat. Dass Schalke sich zum dritten Mal durchgesetzt hat. Ebenso Bayern. Das freut mich riesig. Es zeigt, dass die Bundesliga eine gute Liga ist. Es hat mich riesig gefreut. Großes, großes Kompliment.
Sie sagen, alle sind konzentriert - wie ist die Aussage von Junuzovic zu verstehen, es sei Gift im Spiel?
Schaaf: Ich weiß nicht, in welcher Situation, auf welche Frage diese Antwort kam. Ich kann nur aus meiner Arbeit mit meiner Mannschaft berichten. Da kann er ja nicht sagen, es ist ihm egal, wie wir da spielen. Er muss sagen, dass wir uns durchsetzen, erfolgreich sein wollen.
Täuscht der Eindruck, dass Sie glücklich sind mit der Situation, alleine zu repräsentieren?
Schaaf: Im Moment habe ich meine Arbeit, übernehme ein paar Dinge mit. Das mache ich gerne, denn das ist gefordert. Meine Arbeit macht mir nach wie vor Spaß.
(Keine wörtliche Wiedergabe.)