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Thema: PK-Thread [Direktlinks zu den PKs im Eingangspost]

  1. #6526
    Avatar von DoubleSören
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    Ist heute die PK?
    Schreibt jemand mit??
    Mein 1. Spiel im Stadion: SVW-BMG 3:0
    Bundesliga 1990/91, 17.08.1990, 19.255 Zuschauer
    1:0 2:0 Rufer 3:0 Neubarth
    Reck-Borowka-Otten-Schaaf-Bratseth-Votava-Allofs-Eilts-Hermann-Rufer-Neubarth

  2. #6527
    Avatar von Ale555
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    Werder. Der geilste Verein von Welt.

  3. #6528
    Avatar von K
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    Musste lange arbeiten. Besteht noch Interesse? Oder ist es jetzt schon egal?

  4. #6529
    Avatar von Ale555
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    Ich lechze.
    Werder. Der geilste Verein von Welt.

  5. #6530
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    Ich wäre erfreut.
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

  6. #6531
    Avatar von K
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    PK vor dem Pokalspiel gegen Leverkusen

    Rudolph: Herzlich willkommen vor dem DFB-Pokalviertelfinalspiel in der Bay Arena. Wir sind versammelt mit unserem Cheftrainer Viktor Skripnik und dem Geschäftsführer Sport, Thomas Eichin, und hoffen auf spannende Fragen. Zuvor kann ich sagen, dass wir mit 4000 Fans in der Bay Arena rechnen und uns freuen, dass sie kommen.

    Moritz Cassalette: Das Rheinland hat heute ein großes Problem mit viel Wind, viele Rosenmontagsumzüge fallen aus. Was könnt ihr tun, damit Leverkusen morgen Abend auch ein Sturmproblem hat?
    Skripnik: Moritz, du kannst echt Bücher schreiben... Solche Fragen... Wunderbar. Nur positive Sachen. Wir müssen sehen, dass wir möglichst schnell positive Sachen bringen. Eine 5:1-Niederlage ist nach wie vor unangenehm. Aber so ist es leider im Moment bei uns und wir dürfen nicht nur an diese Sachen denken. Wir wollen an uns glauben. Das sage ich jedes Mal. Die Jungs sind auch unzufrieden, wie das abgelaufen ist. Wir haben gezeigt, wo es prozentual schlechter oder schwächer geworden ist. Wo wir besser sein müssen. Ganz normale Routine, die wir die Tage gemacht haben. Heute werden Einzelgespräche stattfinden. Ich hoffe, die Jungs nehmen das nicht auf die leichte Schulter. Wenn wir hundert Prozent auf den Platz bringen, dann wissen wir auch, dass wir etwas erreichen können. Das hat uns in Gladbach gefehlt, das ist Fakt. Wir versuchen die Sachen morgen besser zu machen als das letzte Mal auswärts.

    Nico Schleicher: Trotz der Sturmprobleme sind die Jecken los. Zum zweiten Mal ins Karnevalsland zu reisen, bringt das besondere Vorfreude für Sie?
    Eichin: Also überhaupt nicht. Ich habe mit dem Karneval überhaupt nichts am Hut, momentan. Außerdem ist morgen Dienstag. Meinen Erfahrungen nach ist am Dienstag überhaupt nichts mehr, weil alle kaputt sind vom Montag. Deshalb interessiert uns das überhaupt nicht. Ich bin Freiburger, habe zwar lange in Köln gelebt und beruflich bedingt immer ein bisschen Karneval machen müssen, aber Karneval interessiert uns momentan in unserer Situation überhaupt nicht.

    Andreas Lesch: Was kann die Mannschaft aus den beiden Spielen gegen Gladbach lernen - aus dem 4:3 im Pokal?
    Eichin: Das sind zwei Paar Schuhe. Ich will nicht schon wieder das Phrasenschwein, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Es is klar, dass die Bundesliga etwas anderes ist als der Pokal, dass wir aber jedes Spiel mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen werden. Und uns jetzt erst einmal voll auf diesen Pokal konzentrieren. Dann werden wir schauen, was machbar ist. Leverkusen hatte sicher eine gute Form gegen Bayern München, aber wir wissen, dass wir im Pokal bis jetzt eine gute Rolle gespielt und zwei Bundesligisten ausgeschaltet haben. Deshalb brauchen wir uns nicht in die Hose zu machen. Wir werden sicherlich nicht Favorit sein. Das kommt uns sicherlich manchmal auch gelegen. Deshalb glaube ich, dass die Mannschaft sich auf das Spiel durchaus freuen sollte und auch durchaus kann. Weil wir dort einfach nicht der Favorit sind, das tut uns vielleicht gut.

    Andreas Lesch: Warum tut das gut?
    Eichin: Weil das eine andere Situation ist und wir mit dieser Rolle bisher ganz gut klargekommen sind. Das hat man ja auch zuletzt in vielen Spielen gesehen. Deshalb freue ich mich auf das Spiel. Auch mal aus dem stressigen Bundesligaalltag mit Abstiegskampf rauszukommen. Es ist halt durchaus was anderes, der Pokal. Ich glaube, dass das die Mannschaft genauso sieht.

    Malte Rehnert: Ist es gut, dass jetzt direkt ein Spiel kommt, wo man den Fokus auf etwas anderes legen kann?
    Skripnik: Das ist immer so ein gutes Beispiel. Das 4:3 in Gladbach, im Pokal mit so einer Leistung und einem Sieg und dann die Meisterschaft in Gladbach, wo du ein bisschen weniger machst und sofort so ein Ergebnis hast. Ich hoffe, dass die Mannschaft das verstanden hat. Egal, gegen wen es geht, du musst an deine 100% klopfen, erst einmal. Du musst deine Dinge richtig machen auf dem Platz und dann genauso mit seiner Favoritenrolle... Wenn man sich gut fühlt, kann man mutiger sein, das Selbstvertrauen kommt automatisch zu dir, und dann kommen solche Ergebnisse. Das ist der Unterschied. Nach einer großen Niederlage wolltest du sofort, dass sie es merken, und genauso drei Tage später. Da kannst du nur sagen: Männer, wir gehen genauso zum Platz, mit einer solchen Körpersprache, dann kriegen wir vielleicht genau so ein Ergebnis. Ich bin selbst gespannt, wie die Spieler diese Sache ernstnehmen. Und ich hoffe, sie haben verstanden: Wir können, aber genauso müssen wir. Man muss an sich glauben, sich auf sich fokussieren, und seine Leistung bringen. Ich bin froh, dass wir drei Tage später so ein Spiel haben, bei dem man nicht nur alles gut machen kann. Es ist ein anderer Wettbewerb. Wir können da Geschichte schreiben. In der letzten Saison auch. Bielefeld im Halbfinale. Warum nicht diese Saison für uns?

    Moritz Cassalette: Sie sagen, Sie können sich auf dieses Spiel freuen. Nun haben sie aber in Gladbach hoch verloren und in der Liga die Wochen der Wahrheit mit Spielen gegen Teams auf Augenhöhe. Wie leicht fällt es denn der Mannschaft, sich auf das Spiel morgen zu freuen?
    Eichin: Das weiß ich nicht. Wie gesagt, es ist ein anderer Wettbewerb. Darauf konzentrieren wir uns erstmal. Und wir werden nach dem Spiel wissen, wie die Mannschaft es aufgenommen hat. Ein sehr starker Gegner und die Favoritenrolle ist klar definiert. Und jetzt schauen wir einfach mal, was die Mannschaft aufs Feld bringt, morgen um 19 Uhr.

    Andreas Lesch: Wie ist der Stand im Fall Yatabaré? Wie groß ist die Hoffnung, dass es doch noch mit einem Einsatz morgen klappen könnte?
    Eichin: Die ist nicht besonders groß. Wir haben übers Wochenende noch einmal die gesamte Faktenlage zusammengetragen. Auch heute nochmal an die Fifa geschrieben. Wenn du die Faktenlage zusammenträgst, kannst du immer wieder nur mit dem Kopf schütteln. Wahrscheinlich ist es keinem bisher so richtig bewusst, was da gerade so entschieden wurde. Nach dieser Faktenlage kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ich meine nun überhaupt nicht, ob wir nun persönlich den Spieler einsetzen dürfen, sondern generell für aufnehmende Vereine. Das ist ein Zustand, der einfach nicht geht, wo die Fifa eine Lücke hat. Es kann nicht sein, dass Vereine nach einem erfolgreichen Transfer, der komplett durchs Transferabgleichungssystem gegangen ist, wo alles durchgegangen ist, wo alle Verbände ihr Okay gegeben haben, wo überhaupt kein Hinweis auf irgendein Urteil, irgendeine Sanktion, die irgendwann einmal kommen könnte, wo nirgends ein Häkchen gemacht wurde... Dafür ist das System auch da, dass nach erfolgreichem Transfer, nach dem Go, nach der Lizensierung des Spieler, auf der Spielberechtigungsliste alles abgehakt sein muss. Wo kommen wir denn da hin? Es gibt vielleicht auch mal höhere Transfers und andere Situationen, wo man den Spieler direkt braucht, ihn nur für ein halbes Jahr ausleiht und dann eine Woche später ein Urteil präsentiert bekommt, wo der Spieler vielleicht 20 oder 25 Spiele oder vielleicht ein Jahr gesperrt wird. Je mehr ich darüber nachdenke, desto verrückter wird diese Geschichte. Deshalb werden wir uns da sicher auch noch einmal wehren. Unabhängig davon, ob wir den Spieler spielberechtigt bekommen. Für uns ist er erst einmal raus, einschließlich des Hoffenheim-Spiels. Abschließend werden wir dieses Thema sicherlich noch einmal gewaltig behandeln. So geht es einfach nicht. Da ist einfach eine Lücke im System. Wir haben alles richtig gemacht. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Und die Fifa weiß gerade nicht so ganz, wie sie da urteilen soll. Ich weiß nicht, ob so etwas das erste Mal passiert ist, aber das ist wirklich auch wichtig für die Zukunft. Es gibt sicherlich auch einmal Transfers zwischen Verbänden, die sich nicht grün sind. Aus Ländern, die wir nicht beurteilen können. Das ist ein europöischer Verband, den wir kennen. Was ist, wenn du einmal einen Spieler holst aus anderen Verbänden, wo du nicht weißt, was da im Nachhinein passieren kann? Da ist Tür und Tor und Willkür ja geöffnet. Und das geht einfach nicht. Und deshalb werden wir uns da sicherlich noch zur Wehr setzen.

    Jurek Rohrberg: Sie wirken sehr aufgebracht, sind ja auch irgendwie blockiert als Verein. Inwiefern erwarten Sie eine finanzielle Entschädigung?
    Eichin: Darüber haben wir überhaupt nicht nachgedacht. Mir geht es darum, dass wir in den letzten vier, fünf Tagen Dinge erfahren haben, die einfach nicht gehen, wo man sich einfach auch Gedanken macht: Was wäre passiert, hätte der belgische Verband in einem Urteil am 2.2. vielleicht noch fataler entschieden, wovon keiner etwas wusste. Ich habe ja gerade versucht zu erklären, in diesem TMS-System war überhaupt kein Hinweis, das noch einmal irgendwas kommt. Das sind die Dinge, die wir behandeln müssen. Das werden wir auch ganz unaufgeregt tun. Es ist immer schwierig, dass zwischen den Spieltagen, in irgendwelchen Mixed Zones genau zu erklären. Aber am Samstag, Sonntag haben wir das noch einmal richtig aufbereitet, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

    Nach hinten raus ist es auch irgendwann ein wirtschaftlicher Faktor?
    Eichin: Ja, natürlich. Wobei: Momentan weiß ich da nicht, an wen ich mich da wenden soll. Ich wäre froh, wenn einmal eine klare und präzise Angabe gemacht wird, auf welchen Fakt man sich da stürzt. Und nicht einfach nur auf die Tatsache, dass es natürlich richtig ist, dass Spieler, die den Verein wechseln, sich natürlich nicht einer Sperre entziehen können, durch einen Transfer. Das ist ja völlig richtig, da sind wir alle einer Meinung. Aber irgendwann muss das Thema auch einfach mal abgehakt sein und der Verein, der den Spieler aufnimmt, muss wissen, was er sich dann da antut. Das muss einfach geklärt werden. Und da fehlt mir so ein bisschen die Ernsthaftigkeit bei dem ein oder anderen Verband.

    Torsten Melchers: Haben Sie eine Rückendeckung des DFB zu dieser Frage? Werden sie da Kontakt suchen?
    Eichin: Der DFB ist natürlich erst einmal unser Ansprechpartner, was diese Thematik angeht. Letztlich ist es aber ein Fifa-Thema. Ich will auch gar nicht darauf eingehen, von wem ich mich da ein bisschen im Stich gelassen fühle, aber ich habe versucht, jetzt einfach noch einmal die Faktenlage zusammenzutragen. Alles Weitere werdet ihr sicherlich erfahren, wie es weitergeht und welche Dinge unternommen werden, damit so etwas nicht nochmal passiert.

    Marcus Balczuweit: Sehen Sie eine Restchance, dass der Spieler noch eingesetzt werden kann?
    Eichin: Wir werden sicherlich versuchen, ob man das einmal aussetzen kann, bis es letztendlich geklärt ist, aber große Hoffnungen habe ich da nicht.

    Moritz Cassalette: Leverkusen ist klarer Favorit. Was muss ihre Mannschaft tun, um trotzdem ins Halbfinale einzuziehen?
    Skripnik: Ich habe gerade versucht, die Spiele zu vergleichen: 4:3 in Gladbach und 1:5 in Gladbach. Wir müssen an unsere 100% anklopfen. Mit 99% geht das nicht. Jeder sieht das. Egal, welchen Körperstand du hast, wie groß du bist, wie schnell du bist, du musst konsequent bis zum Ende sein. Das habe ich direkt nach dem Spiel gesagt, das hat uns gefehlt in diesem Spiel. Darum müssen wir uns kümmern. Fußball spielen können wir. Jeder sieht das, wir sehen das auch. Beispiel Schalke: Geduld, gegen den Ball arbeiten, nach vorne. Das haben wir auch in Gladbach gemacht, aber das konsequente Gegen-den-Ball-Arbeiten, das hat uns gefehlt im letzten Spiel, da muss alles passen.

    Nico Schleicher: "Geschichte schreiben" im Pokalwettbewerb - wie wichtig wäre das für den Verein? Halbfinale? Djilobodji träumt sogar schon vom Finale...
    Eichin: Wir sollten aufhören zu träumen und die Dinge eben auf den Platz bringen. Dann werden wir dafür auch belohnt. Es versteht sich ja von selbst, dass das für uns enorm wichtig ist, eine Runde weiterzukommen. Für den Trainerstab, für die Mannschaft ist Geschichte schreiben das richtige Wort, wenn du ins Finale einziehen kannst. Aber für uns geht es erst einmal darum, eine Runde weiterzukommen, sowohl finanziell als auch für den Verein Werder Bremen. Mal wieder ins Halbfinale einzuziehen, das ist eine große Aufgabe. Die Mannschaft weiß, das im Pokal alles möglich ist, mit der Einstellung musst du auch da rein. Aber eben die elementaren Dinge nicht vergessen. Nicht glauben, es läuft von allein. Wir werden unglaublich viel dafür tun müssen, gegen Leverkusen eine Chance zu haben.

    Malte Rehnert: Wie sieht es denn personell aus?
    Skripnik: Anthony wird heute mit der Mannschaft trainieren, ich hoffe, der Pferdkuss ist nichts Besonderes. Florian wird dabei sein. Ulisses Garcia wird diese Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Ein weiterer Wackelkandidat ist Lucas Fröde, aber das ist keine Verletzung, sondern ein Magen-Darm-Virus bei ihm. Er hat kein Fieber, es ist wie eine Erkältung. Er wird probieren zu trainieren. Johannsson, jeder sieht, dass er schon allein trainiert. Aber nach wie vor hat er so einen Rückstand, ohne Vorbereitung, man braucht eine gewisse Zeit, ihn auf seinen Körperstand zu bringen. Sonst? Die langfristigen Verletzten. Da gibt es keinen neuen Stand. Das wars.

    Andreas Lesch: Können Sie bei Aaron Johannsson schon in etwa absehen, wann der wieder trainieren kann?
    Skripnik: Da kann ich nicht sagen. Er hat 3, 4 Tage mit dem Physiotherapeut trainiert, natürlich unterhalten wir uns, aber nochmal: Spieler ohne Vorbereitung. Wir haben ein solches Programm gehabt in Belek, das kann man nicht innerhalb einer Woche nachholen. Da braucht es eine gewisse Zeit, sich und seinen Körper zu stabilisieren. Und mit einer solchen Verletzung muss man auf seinen Körper achten. Man kann nicht mit 70% zum Platz gehen und sein Ding machen. Da ist man wieder verletzt. Sofort.
    Wir wollen ihn nicht wieder langfristig verlieren, wir wollen ihn sich richtig vorbereiten lassen. Wenn er topfit ist, wird er dabei sein. Das ist unser Wunsch. Natürlich so schnell wie möglich, aber da sind Mediziner, darauf muss man achten.

    Axel Pusitzky: Rückstände in der vergangenen Zeit, die man oft aufgeholt hat. Gibt es einen Erklärungsansatz dafür, dass die Mannscaft nach einem Rückstand viel besser Fußball spielt, eine andere Körpersprache hat, als bei einem 0:0. Dabei ist ein Rückstand doch viel schwieriger in ein Erfolgserlebnis umzuwandeln als ein 0:0 zu verteidigen. Ist die Mannschaft gieriger, ein negatives Ergebnis in ein positives Ergebnis umzuwandeln als ein positives zu halten?
    Eichin: Ich will gar nicht viel dazu sagen. Nur, dass das nicht ganz richtig ist. Bei einem 0:0 hast du etwas zu verlieren, bei einem 1:3 oder 0:2 an für sich nichts mehr. Dann spielt man anders. Ich bin bei Ihnen, für uns ist das auch manchmal unerklärlich, aber es ist halt einfach so, wenn du hinten liegst, dann hast du nichts mehr zu verlieren, dann hast du schon verloren, dann kannst du nur noch gewinnen, und dann gibst du halt vielleicht in manchen Situationen ein anderes Bild ab. Und in Gladbach war auch das Gefühl wieder da, nach dem 1:3 sind wir auch noch einmal gekommen, haben dann unglücklich das 4:1 bekommen, waren aber auch dran, hatten den Eindruck, wenn wir das 2:3 machen, dass wir dann noch einmal zurückkommen. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt, den wir versuchen aufzudröseln, dass wir irgendwann imstande sind, beim Stand von 0:0 eine solche Vehemenz an den Tag zu legen wie bei einem Rückstand.
    Skripnik: Das ist Kopfsache. Man hat keine Angst, wenn man 0:2 oder 1:3 zurückliegt. Man hat keine Angst, etwas schlecht zu machen, denn es gibt nichts Schlimmeres. Du hast schon drei Tore kassiert, du bist schon im Rückstand. Und da will man etwas nach vorne machen, Risiko gehen. Dann klappt es. Oder auch nicht. Die Spieler sagen das direkt nach dem Spiel auch: Warum reagieren wir nur nach dem Rückstand. Das ist Kopfsache. Natürlich wünschen wir uns von der ersten bis zur neunzigsten Minute eine perfekte, konstante Leistung, wo es keine Chance für den Gegner gibt. Das wünscht sich jeder Trainer. Aber das passiert leider nicht oft. Oder nie. Man muss nicht nur akzeptieren, wie das abläuft. Die Spieler reden miteinander, sie haben schon gute Sachen auf dem Feld gezeigt, aber man kommt mit Ideen oder ist begeistert - und dann das zweite Tor gegen Gladbach. 9 Spieler stehen im eigenen Strafraum. Wo ist der Gegner? Man sieht ihn nicht, sondern guckt auf den Ball. Und dann bist du wach, wenn sie schon mit dem freien Mann im leeren Tor stehen. Aber wir hatten 9 Spieler im eigenen Strafraum, gegen 3 Gladbacher. Und dann Reaktion, man will etwas gut machen, man ist mutiger, und Levin Öztunali marschiert wie bescheuert, 2. Halbzeit. Warum nicht in der ersten? Das sind die Fragen, die wir den Spielern stellen. Und der Spieler selbst kann es nicht beantworten. Aber sie haben schon gezeigt, dass sie das auch können, auch in Gladbach, wo wir 4:3 gewonnen haben. Das war die 1. Halbzeit. Wir haben das 0:1 kassiert. In der Halbzeitpause waren sie so heiß, genauso gegen Hertha, die waren so laut, die haben gesagt, wir schaffen das. Deshalb habe ich nach dem Spiel gesagt, diese Mannschaft steigt nicht ab, die sind gut genug, aber dann kommt so eine Zeit, wo einzelne Leute denken, das kommt von allein. Mehr als nur sagen und vergleichen und die Beispiele präsentieren können wir nicht. Wir können nicht mit ihnen zusammen laufen, das schaffen wir nicht. Die sind schneller als wir und fitter als wir. Aber wir hoffen, und ich bin überzeugt, dass sie diese Spur kriegen. Dann wird es genauso gut, wie wir es schon erlebt haben.

    Alex Pusitzky: Ich kann, was sie gesagt haben, unterschreiben für ein Pokalspiel - aber für die Bundesliga? Ein 0:0 in Gladbach würde doch jeder unterschreiben.
    Eichin: Aber sie haben doch gefragt, warum die Mannschaft nicht so ins Spiel geht bei einem 0:0 wie nach einem 0:3. In dieser Situation hast du noch etwas zu verlieren. Bei einem 0:3 hast du das Spiel schon verloren. Das ist eine ganz andere Situaion, als wenn du in ein Spiel gehst und vielleicht ein bisschen abwartest. Da hast du etwas zu verlieren, das hast du bei einem Rückstand nicht mehr. Genau das muss man aber bekämpfen und mit genau dieser Vehemenz von Anfang an ins Spiel gehen. Das unterscheidet aber auch klasse Mannschaften von Mannschaften, die vielleicht nicht so gut sind. Sie haben völlig recht, aber das ist eine andere Situation: Du hast etwas zu verlieren, dann spielst du ein bisschen anders.

    [zweiter Teil folgt gleich]

  7. #6532
    Avatar von K
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    Nico Schleicher: Felix Wiedwald. Zwei Unsicherheiten gegen Hertha, vielleicht eine gegen Gladbach. Ist da eine Unsicherheit zu erkennen?
    Skripnik: Felix Wiedwald ist ein Mann, den wir lange beobachtet haben. Jeder kennt ihn. Zwei, drei Tore, die vielleicht auf seine Kappe gehen, das passiert jedem Torwart. Wenn wir jetzt schon tanzen, spekulieren... Lesen Sie bitte, was ich nach dem Spiel gesagt habe. Er ist Nummer 1 und wird Nummer 1. Er hat seine Ausstrahlung gezeigt, seinen Charakter. Jeder war begeistert, wir er sich verteilt, wo wir Fehler gemacht haben, wie er brutal ist. Alle sagen: Supertyp. Jetzt, wo er vielleicht ein oder zwei leichte Tore kassiert hat, kommen solche Gedanken. Nichts. Keine Gedanken. Er ist der Mann, so wie alle anderen, der Fußball spielen kann. Die machen auch Fehler auf dem Feld. Wir verlieren nicht durch den Torwart, sondern 11 Spieler und 2 oder 3, die eingewechselt werden. Die sind schuld, nicht nur der Torwart. Wenn wir nur das Personal angehen, müssen wir hier nicht sitzen. Bei Werder Bremen halten wir zusammen. Alle Leute. Die Spieler, die wir haben, die Profis, die sind verantwortlich für unsere Leistung.

    Marcus Balczuweit: Du schützt den Torwart. Warum hat er ein Tief?
    Skripnik: Es gibt kein Tief.
    Eichin: Dazu will ich etwas sagen: Wir fangen nicht schon wieder eine Torhüterdiskussion an, auch wenn ihr von der Bildzeitung die gerne führt und Leute in Szene setzt, die ihren Senf dazu abgeben. Das brauchen wir momentan überhaupt nicht. Wenn wir ein Torhüterproblem haben, dann haben es 18 Bundesligisten auch. Das ist ja Unsinn. Der hat ein Spiel jetzt nicht gut gehalten und gegen Darmstadt in der Hinrunde. Ansonsten ist der Felix ein tadelloser Torhüter, mit dem wir sehr zufrieden sind. Punkt. Mehr gibt es von unserer Seite dazu nicht zu sagen. Wenn ihr die Geschichte machen wollt, macht's. Aber das beeindruckt uns nicht großartig. Jetzt schon wieder diese Diskussion anzufangen, finde ich mehr als lächerlich, ganz ehrlich gesagt.

    Marcus Balzuweit: Aber die inhaltliche Frage...
    Eichin: Aber die inhaltliche Frage ist mir jetzt egal. Ich kenne die Diskussion und wie sie halt transportiert wird. Das nutzt uns momentan überhaupt nichts, deshalb fragt uns diese Fragen nicht. Ich finde das unmöglich.

    Malte Rehnert: Levin Öztunali spielt gegen seinen Verein. Wie zufrieden sind sie?
    Skripnik: Er kann gut spielen, in der zweiten Halbzeit hat er eine Reaktion gezeigt. Er ist ein junger Mann, es gibt Tiefpunkte und gute Spiele. Das gehört zu einem 19-jährigen Spieler. Er kann noch konstanter, noch präziser sein. Wir alle freuen uns darauf.
    Sonst sind wir zufrieden mit ihm. Er ist schnell, er bringt seine Dynamik ein. Gute Sachen. Er ist momentan bei uns der Mann, der auf der rechten Seite offensiv spielt. Aber natürlich gibt es auch Zeiten, wie in der Hinrunde, wo es bei ihm nicht läuft, auch im Training nicht. Aber das ist normal für einen jungen Spieler.

    Wie groß ist die Hoffnung, ihn über den Sommer zu halten?
    Eichin: Ich weiß es nicht. Der Levin und Bayer Leverkusen müssen auch entscheiden, wo seine Entwicklung besser verläuft. Er gehört unstrittig Bayer Leverkusen, ich glaube auch nicht, dass sie ihn komplett abgeben werden. Aber Bayer Leverkusen wird auch entscheiden müssen, wo ist der beste Weg für Levin. Bei uns oft oder sehr oft zu spielen oder bei Bayer Leverkusen nicht so oft zu spielen. Wir haben einen guten Draht zu Leverkusen, werden Gespräche führen, aber momentan brauchen wir die nicht zu führen. Erst einmal müssen wir unsere Aufgaben erledigen, wir müssen gucken, dass der Levin gute Spiele macht. Mir ist es viel, viel lieber, der Levin macht gute Spiele und wechselt zurück, als dass er keine guten Spiele macht und wir ihn vielleicht eher bekommen können. Es ist wichtig, dass der Junge eine gute Entwicklung nimmt und wir mit ihm erfolgreich sein können. Die Gespräche führen wir dann später.

    (Keine wörtliche Wiedergabe.)

  8. #6533

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    FC Oberneuland und SV Werder Bremen - zwei Spielstärken, zwei Ligen, eine Liebe unsterblich

    Worums-Kohltour Sieger im Team-Kegeln und Gründungsmitglied im Club der 1000er!

  9. #6534
    Avatar von Torjubeler
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    Besten Dank . Ich würde dir gerne einen Keks geben

  10. #6535
    Avatar von dkone
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    Wenn Werder morgen ähnlichen Einsatz zeigt... DanKe
    *Ich bin viel ruhiger als Du*

  11. #6536
    Avatar von defensivverweigerer
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    @K
    Sensationeller Service.Vielen Dank.
    "Punks sind auch nur Hippies. Mit schlechter Laune!" (Amy Taylor)

    http://stolpersteine-bremen.de/

  12. #6537
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    Das Warten hat sich gelohnt, danke K!
    Balzuweit lernt anscheinend nicht, dass er auf seine Tour bei Werder nichts wird. Mal sehen, was er nun daraus zusammenkaenbet.

    Ach, hätte ich fast vergessen: Hier am Beckenrand steht für Dich eine Schale mit 'nem angenehmen Bordeaux drin. Lass ihn Dir zur guiten Nacht schmecken.
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

  13. #6538
    Avatar von K
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  14. #6539

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    Vielen Dank!

    Da hat Eichin den Bild-Balzuweit ja ganz hübsch abgewatscht. Gefällt

  15. #6540
    Avatar von Wümme Wiese
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    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

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