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PK vor dem Bundesligaspiel gegen Leverkusen
Willkommen zur PK vor dem Heimspiel am Sonntag um 15.30 Uhr. Skripnik und Eichin beantworten gern alle Fragen zum Spiel. Unser Leistungszentrum hat wie in den letzten Perioden die höchstmögliche Bewertung erhalten, in allen Kategorien 'exzellent', damit gehören wir zu den besten Leistungszentren.
Im Oktober haben Sie eine verunsicherte Mannschaft übernommen, nun läuft die beste Serie seit 3,5 Jahren. Was ist passiert?
Skripnik: Da müssen Sie die Mannschaft fragen. Es freut uns, aber wir wollen nicht vergessen, wo wir waren. Wir haben noch nichts erreicht. Nun kommen die Gegner aus der oberen Etage, da wollen wir uns richtig präsentieren. Wir freuen uns darüber, dass unsere Fans Euphorie empfinden, das macht uns Mut, macht uns zufrieden. Doch wir haben auch Tage, Minuten, wo wir schlecht und schwach spielen. Jeder sieht die Reaktion, den Fortschritt, darüber freuen wir uns. Die Mannschaft will auf dem Teppich bleiben, akribisch arbeiten, sich entwickeln. Das ist wichtig für uns.
Olaf Dorow: Wie ist der Plan gegen Leverkusen? Die werden sich nicht hinten reinstellen.
Skripnik: Leverkusen spielt um die CL-Qualifizierung, die wollen nicht nur abwarten. Wir müssen uns richtig vorbereiten, den Plan wollen wir nicht jetzt erklären. Wir haben Personalsorgen, aus diesem Grund müssen wir ein paar Tage abwarten. Wir wollen unser Bestes zeigen, im Weserstadion ungeschlagen bleiben, wir versuchen alles. Wir haben in sechs Tagen drei Spiele gemacht, es gibt angeschlagene, überbelastete Spieler. Zwei, drei Spieler werden heute Individualtraining machen, wir müssen abwarten, was bis Sonntag passiert.
Welche Spieler?
Skripnik: Di Santo, Bartels - es kann sein, dass er nicht dabei sein wird, dass es bis zum Wochenende nicht wird. Zlatko kommt zurück, das freut uns sehr. Vestergaard hat Probleme mit dem Fuß, ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Die Leute, die in den letzten Spielen enorm wichtig waren für uns. Wir müssen abwarten, schauen, wer uns zur Verfügung steht.
Was ist bei Di Santo?
Skripnik: Oberschenkelzerrung. Er wird heute mit den Physios trainieren, dann sagt er Bescheid, ob er mittrainieren kann.
Entschieden wird das aber frühstens morgen? Was ist mit Bartels?
Skripnik: Finn hat einen Schlag gekriegt. Bei Di Santo ist es der Oberschenkel. Er war lange Zeit verletzt, dann passieren oft Muskelprobleme. Wir hoffe, dass es eine leichte Zerrung ist, kein Faserriss. Bei Finn geht es aus dem Rücken nach unten. Er hat richtige Probleme, deshalb ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es eng wird. Keiner wollte sich in den Spielen verstecken, was Di Santo in den Spielen geleistet hat, ist echt klasse.
Personalprobleme sind angeklungen, warum hält die Festung trotzdem?
Eichin: Wir sind gut beraten, wenn wir uns nur auf das nächste Spiel konzentrieren, den Hype nicht überbewerten. Wir haben im Weserstadion die Chance, gegen jede Mannschaft zu punkten. Das gibt uns Mut. Wir haben Alternativen, die wir spielen lassen können. Das gibt ein gutes Gefühl. Die Mannschaft wird das Spiel gegen einen starken Gegner ernst nehmen. Wir hoffen, dass die Serie hält.
Geht Ihnen das mit dem Hype zu schnell?
Eichin: Es ist besser als anders herum. Das sind ein paar Tage. Man muss aufpassen, dass wir alles realistisch einschätzen und uns auf unsere Aufgaben konzentrieren. Wir dürfen das nicht überbewerten. Es ist angenehmer, als andere Dinge zu lesen. Doch wir dürfen nicht ausflippen.
Markus Balczuweit: Das Spiel gegen Leverkusen ist für Levin ein besonderes Spiel - wie gefällt er Dir? Warst Du nicht zufrieden mit ihm in Hoffenheim?
Skripnik: Nach dem 1:1 hat jeder gesehen, dass wir ein Loch erwischt haben, dass wir nur gegen den Ball gearbeitet haben, aber nicht auf dem Fuß geblieben sind. Bei Ball-Oben hatten wir keine Staffelung, wir haben den Ball nicht länger als einen Ballkontakt behahlten. Levin hat den Zug nach vorn, er ist Dribbler, hatte vielleicht nicht seinen besten Tag. Er kann auswärts eine Waffe sein, bei Kontern, mit Tempowechseln. Das haben wir schon gesehen. Hoffenheim war kompakt, da brauchten wir einen Techniker, der den Ball mitnehmen kann mit einer Drehung. Finn war in der zweiten Halbzeit beweglicher, konnte den Ball besser halten. Deshalb konnten wir aus der zweiten Reihe nach vorne rutschen, nachgehen. Auch das zweite Tor kam aus der zweiten Reihe. Das ist wichtig, dass man aus der zweiten Reihe reagiert. Die Hoffenheimer haben uns schon am Sechzehner attackiert. Insgesamt: Mit 18 Jahren erwarten wir nicht, dass er uns aus dem Tabellenkeller nach oben bringt. Aber er bringt einen guten Konkurrenzkampf, er arbeitet gut gegen den Ball, ackert vorne. Er ist wichtig. Jetzt kommt seine Ex-Mannschaft. Er brennt ohne Ende, genauso wie Vestergaard und Selke beim letzten Spiel. Da bin ich gespannt. Ich muss ihn nicht motivieren, er ist motiviert. Ich bin fest überzeugt, dass wir keinen Fehler damit gemacht haben, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Musst Du ihn gar bremsen?
Skripnik: Lieber so als andersherum. Er weiß, was er kann. Er will bestätigen, dass er ein guter Spieler ist. Fragen Sie Vestergaard, wie bei ihm die Laune war, nach dem Spiel gegen Hoffenheim. Wenn Levin am Sonntag auf den Platz geht, wird er alles richtig und gut machen.
Levent war schonmal ein Stück näher dran an der ersten Elf - was fehlt ihm?
Skripnik: Wir haben uns nach dem Spiel gegen Hertha schon unterhalten. Es sind zwei verschiedene Spieler - einer bringt den letzten Pss, einer macht es selbst. Levent braucht eine Mannschaft, die das Spiel macht, dominant ist, er macht den letzten Pass. Er ist nichtso gut bei Kontern. Wir waren aber in letzter Zeit nicht dominant, das ist kein Spiel für Levent. Wenn wir 4 gegen 4 spielen, ist er der beste Mann im Training, das ist seine starke Seite. Wenn wir uns bis zum Sechzehner kombinieren, dominant sind, ist Levent unsere Goldkette. Wenn der Gegner sein Glück sucht, sind Levin und Lorenzen wichtiger, sie sind schnell. Jeder Spieler weiß, wieso, warum und wann er wichtig ist. Jeder Spieler bei uns hat gute Laune. Levent kam rein gegen Hertha (?) und macht einen tollen Pass für Davie.
Die Mannschaft hat am Mittwoch den Foul-Rekord gebrochen. Ist Aggressivität eine Waffe?
Skripnik: Das zeigt, dass meine Mannschaft nicht verlieren, nicht mehr nur gegen den Abstieg spielen will. Es sind nicht nur meine Worte, die Mannschaft macht das auf dem Feld. Ob meine Worte im Herzen, im Kopf ankommen. Wir waren aggressiver, wir müssen damit rechnen, was der Gegner macht. Wenn man nahe am Gegner ist, den Zweikampf sucht, ihn gewinnt, kann der Gegner nicht glänzen. Wir haben umgeschaltet, um die Punkte zu machen. Zum Schluss zählen die drei Punkte, egal, ob mit Glück oder nicht. Wir freuen uns für die Fans, die den Weg gemacht haben und uns gefeiert haben. Wir sind keine Künstlermannschaft, wir werden gegen Leverkusen nicht glänzen. Wir werden unser Bestes geben. Unsere Spieler kommen mit vollem Herzen auf den Platz.
Stefan Kießling ist gut drauf - wird das eine harte Nuss?
Skripnik: Ich habe Di Santo. Der hat neun Tore gemacht, Kießling vier oder fünf? Ich kümmere mich um meine Spieler. Wir wollen so gut wie möglich gegen Kießling spielen. Auch Leverkusen wird Respekt vor unseren Spielern haben, vor denen, die gut drauf sind, vor Vestergaard, Di Santo, Bargfrede, den Freistößen von Junuzovic. Das genießen wir, aber wir vergessen nicht, aus welcher Situation wir kommen.
Makiadi spiele noch beim Afrikacup - wann kommt er?
Eichin: Lassen wir ihn das Spiel spielen, dann wird er schnellstmöglich zurückkommen. Genau kann ich es nicht sagen.
Rudolph: Eine Ankündigung: Zwischen dem 9. und dem 11. Juli wird es ein Trainingslager im Zillertal geben.
Wird es eines oder zwei geben?
Eichin: Das steht noch nicht fest.
Wie viele Zuschauer werden erwartet?
Rudolph: Wir sind noch nicht ausverkauft, es wird Tageskassen ab 12 Uhr geben.
(Keine wörtliche Wiedergabe.)