PK vor dem Bundesligaspiel gegen Braunschweig
Eichin macht einen Witz über die neuen Stühle.
Rückrunde geht wieder los, Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig, 41000 Zuschauer, Kassenhäuschen werden ab 12 Uhr für Werderfans geöffnet sein. Stimmungsvolle Atmosphäre, Braunschweiger Block ist voll.
Christoph Sonnenberg: Können Sie sagen, wies bei Aaron Hunt aussieht?
Dutt: Nein, noch nicht so gut. Wie gesagt, er .... ist stark angeschlagen. Grippaler Infekt, Antibiotika, es ist nicht abzusehen, ob er morgen trainieren kann. Wir müssen von Nacht zu Nacht denken. Er ist geschwächt.
Es geht endlich wieder los - alle freuen sich, wie ist die Stimmung bei Ihnen?
Dutt: Da gehts mir genauso wie einem Fan. Training ist schön und gut, ersetzt aber kein Spiel. Wir hätten nichts dagegen, wenns stimmungstechnisch so weitergeht, wie es aufgehört hat. Diese Woche war eine außergewöhnliche, eine lange Woche. Am Montag ist noch Training, am Samstag, die Spannung muss hochgehalten werden. Wir sind froh, wenn es auf den Platz geht.
Zuhause gegen den Tabellenletzten - muss man das Spiel gewinnen?
Dutt: Wollen auf jeden Fall. Müssen auch. Daraus leitet sich kein Recht, keine Selbstverständlichkeit ab. Ich kann mich noch an meine Worte nach dem 1:0 im Hinspiel erinnern: Da habe ich gesagt, wir haben unseren Sieg gegen Braunschweig schon gehabt, es wird nicht jedem gelingen. Leverkusen ist es nicht gelungen, Hoffenheim nicht, die gelobt werden, auch wenn sie hinter uns stehen. Braunschweig hat in Wolfsburg gewonnen. Die Mannschaften, die gewinnen wollen, müssen hart dafür arbeiten. Ich wäre froh, wenn esso läuft wie im Hinspiel.
Eichin: Heimspiel. Klar, Bundesliga ist jedes Spiel unglaublich wichtig, man muss die Heimspiele gewinnen. Viel viel mehr gibt es nicht zu erklären.
Braunschweiger haben in Spanien trainiert - was erwarten Sie?
Dutt: Es treffen zwei Mannschaften mit einer guten Mentalität aufeinander. Bei allem, was bei Braunschweig nicht so optimal gelaufen ist, sie hatten eine gute Mentalität. Wir haben sie beim Testspiel gegen Freiburg gesehen, das ist 14 Tage her, da gab es noch keine großen Erkenntnisse, wir haben sie im Wintercup beobachtet. Sie stehen kompakt, können nun offensiver versteidigen. Den neuen Spieler kann ich noch nicht hundertprozentig beurteilen. Sie werden um jeden Punkt fighten, uns einen großen Kampf liefern, dem werden wir uns stellen müssen.
Heiko Neugebauer: Sie haben gesagt, alles sei sehr sehr gut, müsse aber noch besser werden - sind Sie der Ansicht, das ist nun so?
Dutt: Im körperlichen Bereich ja. Das Trainingsspiel hat mehr Tempo. Im taktischen Verhalten sind Details da. Letztlich kann ich Ihnen die Antwort am Sonntag nach dem Schlusspfiff geben. Vor dem ersten Spiel sind alle 18 Trainer optimistisch, viele können sensationelle Neuzugänge präsentieren, am Ende sind 9 Trainer enttäuscht. Die Mannschaft hat gut mitgezogen, ich hoffe, dass die Leistung ausreicht, um am Sonntag zu gewinnen.
Vor dem Leverkusen-Spiel Hunt als Überraschung - was ist Plan B, welche Rolle spielt Ekici?
Dutt: Kein guter Eindruck im Trainingslager, denn er war einen Großteil der Einheiten verletzt. Er wollte angreifen, das war für ihn nicht optimal. Es gibt Plan B1 und B2. Wir haben verschiedene Optionen, ich hoffe, dass Aaron nicht ausfällt, wenn doch, werden wir einen leistungsstarken Spieler aufstellen.
Auf dieser Position?
Dutt: Ja, zweiter Torhüter bringt ja nichts. (kichert)
Systemumstellung?
Dutt: In irgendeiner Funktion muss ja seine Rolle aufgefüllt werden, in gewissen Räumen. Auch wenn man die Grundordnung ändern könnte, müssen seine Aufgaben erfüllt werden.
Kroos und Junuzovic - sind sie Thema?
Dutt: Thema ja, wir haben Montag und Dienstag zwei Doppeleinheiten gehabt, sie am Mittwoch rausgenommen aus dem Trainingsprogramm, es wird entscheidend sein, welchen körperlichen Eindruck sie machen, auch vom taktischen, was wir versucht haben anzupassen, was sie nicht selbst trainieren und üben konnten. Wir werden sehen, ob sie im Kader stehen, in der Startelf.
Ist aber nicht ausgeschlossen?
Dutt: Nein.
Wie viele Pläne B?
Dutt: Eins, zwei, drei mit einem relativ guten Gefühl, vier, fünf mit Risiko.
Junuzovic zu den ersten drei Optionen?
Dutt: Ja.
Wir können so weiterraten.
Dutt: Versuchen können Sies mal. (kichert)
Martin Globisch: Wird Hunt noch transferiert? Was haben Sie ihm für ein Zuckerl hingeworfen?
Eichin: Wir haben eine klare Marschroute, das sage ich seit vier Wochen. Wir werden zeitnah Gespräche mit seinem Agenten führen, dann werden wir einiges klarer formulieren. Gehen Sie davon aus, dass der Aaron diese Saison sicherlich in Bremen spielt.
Martin Globisch: Wie ist das Fazit der Gespräche mit Juventus Turin?
Eichin: Das war die Gesprächsrunde, die schon früher hätte stattfinden sollen. Klaus Filbry und ich sind hingeflogen, das sind Dinge für die Zukunft, strategische Dinge. Juventus ist ein großer Verein mit einem großen Fundus von Spielern, die für uns perspektivisch für die nächste Saison interessant sein könnten.
Vorgabe für die Rückrunde? Für die Hinrunde waren 20 Punkte das Ziel, es sind 19 geworden?
Eichin: Wir müssen jetzt 21 Punkte holen. Nein, die Rückrunde wird hart werden. Wir haben uns etwas dabei gedacht, wenn wir gesagt haben, 20 Punkte in der Hinrunde wären gut. Das Ziel ist das nächste Spiel, das müssen wir versuchen zu gewinnen.
Rückrunde wird schwerer als die Hinrunde - welchen Fußball können wir erwarten?
Dutt: Kampfbetont, gute Mentalität, bereit, jeden Zweikampf anzunehmen. Bereit, notfalls bis zur letzten Sekunde um 3 Punkte zu fighten. Ich erhoffe mir, dass wir noch passgenauer spielen, noch mehr Zweikämpfe gewinnen. Wir sollten für uns mehr 1:1-Situationen gewinnen. Klar als Ziel: Oberste Maxime ist das Ergebnis. Das Ergebnis steht am Sonntag vor dem Wie.
Asienreise - was können Sie dazu sagen?
Eichin: Es wird eine Asienreise geben. Es müssen noch Dinge abgestimmt werden, bevor wir mehr vermelden können.
Ich habe gerade gelesen, dass Werder die schlechteste Passquote der Bundesliga hat. Die beste hat der FC Bayern. Ist das auch etwas, wo Sie verstärkt drauf achten werden? Sie sind ja jemand, der, wenn er einen Spieler lobt, immer speziell von der Passfähigkeit spricht. Ist das was...?
Dutt: Ja, ich hab’s der Mannschaft auch gesagt, wir sind tatsächlich unzufrieden, was unsere Passgenauigkeit betrifft. Das ist sicherlich ein Punkt, der uns dann natürlich auch in der Rückwärtsbewegung immer wehtut, weil eben ein Fehlpass immer bedeutet, dass Du ein paar Sekunden brauchst, bist Du in einer stabilen defensiven Organisation bist. Und deswegen ist das natürlich schon ein Punkt, den wir in den nächsten Jahren natürlich auf einen deutlich besseren Stand bringen müssen.
Jahren heißt, es dauert lange, oder?
Dutt: Es fängt immer sofort an und endet hoffentlich bald. Ganz einfach. Aber es gibt eben gewisse Dinge im Fußball, die eben nicht durch zehn Trainingsübungen innerhalb von’n paar Wochen abzustellen sind, sondern ... Passgenauigkeit, gehören eigentlich viele Sachen dazu. Da müssen wir einfach besser werden. Hat natürlich viel oft auch mit Selbstvertrauen dazu. Die Passquote wird meistens nach gewonnenen Spielen immer etwas besser und nach Spielen, wenn Du mehr verloren hast, wird sie etwas schlechter. Das gehört auch dazu. Wie mutig Du bereit bist, mit welcher Botschaft Du einen Pass spielst, und dementsprechend mit welcher Konsequenz und ob er überhaupt eine Chance hat, anzukommen. Ich denk schon, Passgenauigkeit und das unmittelbare Eins-gegen-Eins ist schon mit auch der Punkt, an dem wir unsere Probleme haben.
Das ist für die Art, wie Sie Fußball spielen lassen wollen, von zentraler Wichtigkeit, dass das funktioniert?
Dutt: Grundsätzlich ist ja immer, wenn Du ein Verfechter des Offensivfußballs bist, dann ist natürlich eine gute Passqualität, eine Passgenauigkeit natürlich schon ein wichtiges Instrument. Aber in diesem Jahr wollen wir natürlich ... Ist uns inzwischen schon bewusst, dass die Art und Weise, wie wir unsere Punkte holen, sekundär ist. Wir müssen dieses Übergangsjahr gut überstehen, wollen diese 21 Punkte holen und Passgenauigkeit war aber noch nie ein richtiger Parameter für dann auch Tabellenplätze. Also es gibt durchaus dann auch Mannschaften, die auch keine besondere gute Passquote haben und in der Tabelle deutlich vor uns stehen. Und es gibt auch andere Parameter, die zum Erfolg führen können. Von daher. Es gibt auch Mannschaften, die grundsätzlich nicht so auf Ballbesitz aus sind und deswegen auch in der Passgenauigkeit und in der Anzahl auch nicht so viel zu messen haben und trotzdem erfolgreich sind. Leverkusen ist ein Beispiel, die große Teile der Vorbereitung verzichtet haben auf großen Ballbesitz, die gegen Mannschaften um Tabellenplatz 13, 14, 15 im eigenen Stadion sich in die eigene Hälfte zurückgezogen haben mit dieser Qualität an Mannschaft, weil sie gesagt haben: Lasst doch denen den Ball, wenn sie ihn verlieren, kontern wir sie aus mit unseren schnellen Spielern, also... Es gibt viele Parameter im Fußball. Pep Guardiala hat sogar mal vom geplanten Fehlpass gesprochen in Barcelona, dass sie dann eher Gegenpressing anwenden können, um den Gegner zu erwischen, wenn er noch nicht organsiert ist. Also, soweit sind wir jetzt noch nicht, dass unsere Fehlpässe alle geplant sind, aber es gibt andere Möglichkeiten, ein Spiel zu gewinnen. Grundsätzlich liebe ich schon, wenn man gute Pässe hat, guten Ballbesitz hat, aber wenn wir das dann versucht haben in der Vorrunde, hat es halt dazu geführt, dass wir viele Gegentreffer kassiert haben, und die Spiele, wo wir nicht soviel Wert gelegt haben auf Ballbesitz, haben wir dann durchaus auch mal zu 0 gewonnen, wie das letzte Spiel. Das scheint uns momentan etwas mehr wert zu sein, das Augenmerk darauf zu legen, nicht auf das Wie, sondern dass wir die Spiele gewinnen.
Martin Globisch: Positivstes und negativstes Erlebnis in Bremen?
Eichin: Da muss ich zehn Minuten drüber nachdenken. Das positivste Erlebnis war der Punktgewinn gegen Frankfurt, der den Abstieg verhindert hat, das negativste die einvernehmliche Lösung, die wir finden mussten mit Thomas Schaaf.
Fallen Spieler aus?
Dutt: Clemens Fritz fällt noch aus, ansonsten haben wir ... Vielleicht muss man noch Luca Zander erwähnen, der einen guten Eindruck gemacht hat, sonst ein Kandidat für den Kader gewesen wäre. Der Ausfall vom Kapitän und vielleicht vom Vizekapitän wäre ein herber Verlust.
Wer wäre dann Kapitän?
Dutt: Das müsste Basti Prödl sein.
Spielt der denn?
Dutt: (lacht) Ihr seid heute alle so gut. Wir sehen mal, wen die Binde auf den Platz zieht.
Ende. Keine wörtliche Wiedergabe.
Geändert von K [Mod] (24.01.2014 um 12:59 Uhr)
Vielen lieben Dank!
Gestatten: Ich bin Chakeline Norris! In Love with beer und fluffs <3
Danke K
Was ist denn das für eine Logik?
Vor dem ersten Spiel sind alle 18 Trainer optimistisch, viele können sensationelle Neuzugänge präsentieren, am Ende sind 9 Trainer enttäuscht.
Danke!
Wird mal wieder ein Werder-Spektakel, ganz sicher! Und natürlich bedankt K!
Das Ende ist der Anfang - Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen - Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
DanKe
Krank
Ja! Und Prödl der dritte!
Weißt Du was passiert, wenn man sich alle Türen offen lässt?
Dann zieht´s, Alter! Dann wird man krank!
wusste nicht das Prödl(!) dritte ist.
Geändert von Assi (23.01.2014 um 14:32 Uhr)
Die Beleidigung mittels verhuntzelungen des Nachnamens haben ihren Charme schon längst verloren