Seite 502 von 507 ErsteErste ... 452 482 492 501502503 ... LetzteLetzte
Ergebnis 7.516 bis 7.530 von 7604

Thema: PK-Thread [Direktlinks zu den PKs im Eingangspost]

  1. #7516
    Avatar von Ale555
    Registriert seit
    12.02.2013
    Ort
    bei Nürnberg
    Beiträge
    2.638
    Es wäre dann Abend.

  2. #7517
    Avatar von K
    Registriert seit
    03.07.2008
    Ort
    Photograph courtesy of the U.S. Geological Survey
    Beiträge
    16.018
    Jaja ...

  3. #7518
    Avatar von K
    Registriert seit
    03.07.2008
    Ort
    Photograph courtesy of the U.S. Geological Survey
    Beiträge
    16.018
    PK vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt

    Rudolph: Herzlich willkommen zur PK vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt am Freitagabend. Wir haben Florian Kohlfeldt auf dem Podium und Frank Baumann, sind bereit für alle Fragen. Wir können mit 3500 Fans rechnen, für einen Freitagabend volles Haus. Es gibt keine Gästekasse, die Anreise lohnt sich nur mit Ticket.

    Was kannst Du und musst Du tun, um alles aus der Mannschaft herauszuholen?
    Kohfeldt: Hallo erstmal an alle, die ich noch nicht begrüßt habe. Gute Frage. Wichtigste Frage. Das ist das, was im Fokus steht. Wir haben nicht viel Zeit, nur drei Einheiten. Wir können in Punkto Taktik ein, zwei Dinge verändern. Wir können in Punkto Mentalität und Bereitschaft eine Änderung erwarten. Das wäre ein guter Startpunkt, um eine andere Leistung auf den Platz zu bringen, sie mit einem Sieg zu krönen.

    Gestern erstmals mit der Mannschaft trainiert - wie war der Eindruck?
    Kohfeldt: Eine konzentrierte Mannschaft, das liegt an der aktuellen Situation. Jeder weiß, in welcher Situation wir stecken. Ich habe eine aufmerksame, konzentrierte, fokussierte Mannschaft gesehen. Das war einer der Gründe für ein Training im Weserstadion - um diese Konzentration zu haben. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die wissbegierig war auf den Input. Das hat mir ein gutes Gefühl vermittelt. Die Grundtugend stimmt, um am Freitag erfolgreich zu sein.

    Wie ist es persönlich für Sie, die Aufgabe zu übernehmen?
    Kohfeldt: Bisher waren meine Pressekonferenzen so vor 3, 4 Leuten. Das sind jetzt ein paar mehr. Das ist aber kein Problem, es sind ja sympathische Leute. Es ist etwas anderes. Wenn man morgens fotografiert wird. Das kenne ich schon aus der zweiten Reihe, oft wurde das Auto vor oder hinter mir fotografiert, ich bin weitergefahren. Es ist mit Sicherheit eine neue Situation, aber keine, vor der ich Angst hätte. Respekt, aber keine Angst. Ich habe die Fähigkeit, die Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten. Ich weiß, dass es dazugehört, ich kann damit gut umgehen.

    Wie teilt ihr euch im Trainerteam die Aufgaben?
    Kohfeldt: Die platte Antwort wäre: Wir machen alle alles. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Es ist aber schon so, dass wir keine klare Aufgabenteilung haben, so dass einer die Trainingsformen vorbereitet, einer die Gegnerbeobachtung macht, einer das Training leitet. Wir haben versucht, für diese Woche ein Trainerteam zusammenzustellen, das unterschiedliche Blickwinkel auf den Fußball hat. Wir kennen uns aber alle schon sehr lange, entweder aus der Zusammenarbeit in der U23 oder Tim, mit dem ich im Austausch stehe. Wir tauschen uns aus, über die alltäglichen Dinge, die anstehen. Wir planen das Training gemeinsam, entwickeln die Idee gemeinsam, wir haben verschiedene Blickwinkel auf den Fußball.

    Wie überraschend kam der Anruf?
    Kohfeldt: Er kam schon überraschend, Sonntagabend. Es ist eine Situation, die man keinem Kollegen wünscht, und schon gar nicht im eigenen Verein. Wir hatten die Hoffnung, dass das weitergeht, dass es erfolgreich ist. Als Frank mich Sonntagnacht das erste Mal angerufen hat und mir gesagt hat, dass die Möglichkeit besteht ... Wenn man hier als U23-Trainer arbeitet, weiß man, dass es ein mögliches Szenario ist, dass es auf einen zukommen kann. Also in dem Moment überraschend, aber etwas, mit dem man rechnen kann.

    Tim Borowski - wer hat entschieden, dass er dazu kommt. Und warum?
    Kohfeldt: Das war meine Entscheidung, die ich natürlich dann mit Frank besprochen habe. Aber es war meine Entscheidung. Aus den genannten Gründen, dass er uns einen anderen Blickwinkel gibt, durch die langjährige Spielerkarriere. Man vertut sich da nichts, sollte darauf achten, dass der Blickwinkel dabei ist. Mit solchen Spielern arbeiten wir auch die nächsten Tage.

    Wie schwierig ist es, da Sie nicht genau wissen, wie lange Sie im Amt sind?
    Kohfeldt: Das ist aus zweierlei Gründen kein Problem: Der erste sitzt neben mir. Ich habe einen intensiven Austausch mit Frank, auch vorher schon. Wir wissen, wo wir stehen und sind ehrlich zueinander. Das ist wichtig. Problematisch wäre es, wenn ich nicht wüsste, was im Hintergrund läuft. Der zweite Grund ist, dass ich es als Chance sehe. Ich habe zur Mannschaft gesagt, dass sie eine Reaktion zeigen muss. Wir alle wissen nicht, was Montag oder Dienstag ist, aber das ist nicht schlimm. Wir haben vier, fünf Tage als Gruppe, um uns auf Freitag vorzubereiten. Aber das eröffnet auch Chancen, Entscheidungen zu treffen, die nicht davon geprägt sind, was in vier, fünf Monaten ist. Für uns alle geht es nur um Freitag. Das ist eine Chance.

    Vielen fehlt die Fantasie - sie sehen die Bilanz mit der U23 und glauben nicht an die Wende der 1. Mannschaft...
    Kohfeldt: Mit der Frage habe ich gerechnet. Es ist ein stückweit nicht vergleichbar. Ich kann es aus voller Überzeugung sagen: Die U23 ist eine Ausbildungsmannschaft, die in der höchstmöglichen Liga spielt. Als einzige U23. Es ist eine außergewöhnliche Leistung gewesen, die Liga zu halten im letzten Jahr. Vergleichen wir es mit Mainz 05, die sind als letzte leider abgestiegen - und es ist keine zweite Mannschaft aufgestiegen. In diesem Bereich spielt man mit einer sehr talentierten, aber auch etwas verstärkten Jugendmannschaft gegen ausgewachsene Profimannschaften. Das ist per se keine einfache Ausgangssituation. Ich verstehe meinen Job als U23-Trainer so, dass ich erstens mit meiner Mannschaft die Klasse halten will. Wir stehen nicht auf einem Abstiegsplatz. Wir sind in einer guten Ausgangssituation, und wenn man sich die letzten Jahre anguckt, in einer viel besseren Ausgangssituation, als eine U23 in den letzten Jahren war. Der zweite Punkt ist: Wir wollen Spieler ausbilden. Spieler, die langfristig die Perspektive haben, hier für Werder Bremen zu spielen. Ich nenne das Beispiel Maxi Eggestein, wo es uns allen im letzten Jahr gut gelungen ist. Ich glaube nicht, dass es mit dem Bundesliga-Job zu tun hat, wie es gefragt ist.

    Ein, zwei taktische Dinge - sind das neue Dinge oder Dinge aus dem Repertoire?
    Kohfeldt: Es bleibt uns nicht die Zeit, komplett neue Dinge zu tun. Die Mannschaft hat hohe individuelle Qualität, die wir aktzentuieren wollen. Es geht um Sicherheit in der Spieleröffnung, gegen eine Mannschaft wie Frankfurt, die aggressiv spielen, pressen, die zweikampfstarke Spieler in den vorderen Linien haben. Es geht um Sicherheit in den Abläufen. Wenn die Mannschaft eine gute Reaktion zeigen wird ... Wir müssen hinter die gegnerische Kette kommen, dort spielt es sich entspannter als 20 Meter vor dem eigenen Tor. Das sind die Grundinhalte. Es ist unabhängig von der Grundordnung. Ich habe mit der U23 auch Dreierkette gespielt, diese Diskussion ist ja auch aufgekommen. Es geht um die genannten Punkte.

    Soll offensiver gespielt werden?
    Kohfeldt: Ich finde die Frage berechtigt, aber das ist nicht der richtige Ansatz. Wir müssen uns überlegen, wie wir das Spiel gewinnen können. Offensive gehört dazu, auch Defensive. Wir brauchen Balance. Wir müssen den Mut finden, offensiv zu spielen, Ballverluste zu haben. Ballverluste sind kein Problem - es muss das Gefühl entstehen, dass der Ballverlust kein Problem ist, weil wir uns den dann wiederholen. Wir werden nicht Harakiri spielen, aber wir müssen Offensive zeigen.

    Geheimtraining. Ruhe finden - oder wird etwas ausprobiert?
    Kohfeldt: Der primäre Grund ist die Ruhe. Es war mir wichtig, zwei Tage ohne Nebengeräusche zu arbeiten. Man kann Dinge ansprechen, die man nicht ansprechen könnte, wenn der Scout von Frankfurt daneben steht.

    Chance für alle - Spieler aus der zweiten Reihe haben Chancen. Überraschungen?
    Kohfeldt: Die Möglichkeit besteht. Ich habe zwar Voreindrücke, aber jeder hat die Möglichkeit, sich zu empfehlen. Es kann sein, dass die ein oder andere Überraschung dabei ist.

    Johannes Eggestein? Jemand aus der U23?
    Kohfeldt: Ich habe das mit Johannes besprochen, er war einer der ersten Spieler, mit denen ich gesprochen habe. Er wird in der U23 spielen. Er wird definitiv irgendwann Bundesliga spielen, aber momentan tut ihm eine Spielpraxis über 70, 90 Minuten sehr gut. Deshalb haben wir mit Johannes, mit Niklas Schmidt, Jesper Verlaat besprochen, dass sie mit der U23 trainieren und spielen. Wir sollten lanfristige Entwicklungen nicht gefährden. Ich halte das für sinnvoll. Kann das für sinnvoll halten, weil ich weiß, dass die individuelle Qualität im Bundesligakader sehr hoch ist.

    Chance für die Spieler - und für Sie?
    Kohfeldt: Es gibt eine klare Absprache zwischen Frank und mir: Wenn ich am Dienstag oder Mittwoch oder wann auch immer die U23 wieder trainiere, ich hoffe, das hat man auch gemerkt, dann habe ich dafür viel Enthusiasmus dafür und würde zu einem Traumjob zurückkehren. Klar ist aber auch: Irgendwann möchte ich eine Bundesligamannschaft trainieren. Ob der Zeitpunkt jetzt gekommen ist, ist nicht ganz so entscheidend.

    Was macht Sie aus? Stärken?
    Kohfeldt: Es ist schwer, das über sich selbst zu sagen. Ich versuche, die Dinge zielführend anzugehen. Das kann eine ruhige Ansprache sein - oder eine laute. Es muss im Auge behalten werden, wo wollen wir hin. Ich versuche, das Emotionale zu kontrollieren und bewusst einzusetzen.

    Werdegang - ungewöhnlich, aber auch beeindruckend. Wann war der Zeitpunkt, an dem du gesagt hast, du willst Bundesligatrainer werden?
    Kohfeldt: Spät, es war nicht so, dass ich mit 20 Trainer werden wollte. Ich war vor zwei Jahren schon einmal Co-Trainer, die U23 war ein wichtiger Schritt. Ich habe gemerkt, dass ich das Gefühl, selbst entscheiden zu können und zu müssen, frei zu sein, in dem, was ich tue, reizt. Das Ziel eines jeden Sportlers ist es, das auf hohem Niveau zu tun. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass sowas kommt. Ziele sollte man haben.

    Stärken von Kohfeldt?
    Baumann: Ich habe es am Montag schon getan, wiederhole es aber gern. Er ist schon sehr lange Trainer, lange Co-Trainer in den Jugendmannschaften, ist erfolgreich gewesen, hat Spieler entwickelt. Im Leistungszentrum und im Club war es klar, dass wir ein Trainertalent haben, das wir entwickeln wollen. Zu den Schritten gehört auch, dass er aus der Rolle des Co-Trainers heraustritt. Vor einigen Jahren hat er schon eine Mannschaft übernommen, ist dann aber aufgrund der Situation der Bundesligamannschaft in das Trainerteam von Viktor Skripnik hineingerutscht, hat dort wichtige Erfahrungen sammeln können, auch im Abstiegskampf. Er hatte großen Anteil an der Entwicklung der Mannschaft. Florian hat vorher schon ausgeführt, wie er es geschafft hat, dass wir ein Alleinstellungsmerkmal haben, als einziger Bundesligist mit einer dritten Mannschaft in der dritten Liga zu sein. Das ist für uns sehr wichtig. Auch dort hat er Spieler entwickelt, der Mannschaft eine klare Handschrift gegeben. Er hat sich viele Gedanken gemacht, was dafür notwendig ist, in der Trainingsarbeit, der Ansprache, den Analysen. Fachlich wird er sehr geschätzt, auch über unseren Club hinaus. Florian wird so oder so eine große Zukunft als Trainer haben.

    Läge es nicht auf der Hand: Er liefert Freitag Ergebnisse und bleibt dann Chef. Das wäre ein einfacher Ablauf.
    Baumann: Wir wünschen uns am Freitag alle einen Sieg, ein Erfolgserlebnis. Aber die Entscheidung über den Trainer ist unabhänig vom Ergebnis.

    Aber finanziell ist man eingeschränkt als Werder Bremen.
    Baumann: In welcher Form?

    Kann es sich Werder leisten, einen Trainer aus dem Vertrag zu kaufen?
    Baumann: Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu haben.

    Inwieweit ist die Situation von Herrn Kohfeldt schwieriger? Die Entscheidung, einen U23-Trainer zum Bundesligatrainer zu machen, war bei Skripnik und Nouri nicht erfolgreich?
    Baumann: Was die öffentliche Wahrnehmung betrifft, ist das so. Das bekommt man mit. Aber ich möchte betonen, dass Victor Skripnik erfolgreich war, Alex Nouri die Mannschaft auf den 8. Tabellenplatz geführt hat. Wenn es zweimal gescheitert ist, der Trainer entlassen wird, ist nicht alles super. Wir werden die Entscheidung treffen, die gut für Werder Bremen ist, auch wenn sie unpopulär ist. Wenn wir der Überzeugung sind, dass Florian die beste Option ist, werden wir es so entscheiden. Wenn wir zur Entscheidung kommen, dass ein anderer Trainer die bessere Option ist in der aktuellen Situation ist, werden wir anders entscheiden. Wir haben betont, dass wir den Markt sondieren, dass wir verfügbare Trainer und Trainer, die woanders unter Vertrag stehen, anschauen. Wir werden uns in den nächsten Tagen und Wochen entscheiden und dann einen sehr guten Trainer haben.

    Kohfeldt wird so oder so ein guter Trainer werden, hast du gesagt. Spielt es eine Rolle, dass er möglicherweise Werder verlässt, wenn ihr einen anderen Trainer holt?
    Baumann: Davon gehen wir nicht aus. Florian hat klar betont, dass die Aufgabe in der U23 reizvoll und herausfordernd für ihn ist. Wir haben dahin keine Befürchtung.

    Kontakt zu anderen Trainern, Gespräche?
    Baumann: Ich bitte um Verständnis, dass wir zum Stand der Gespräche keine öffentlichen Äußerungen abgeben werden. Das wird intern besprochen, auch Florian ist informiert.

    Alex Nouri hat den Austausch mit den Spielern gesucht - machst du das auch?
    Kohfeldt: Ich habe oder werde mit jedem Spieler ein 4-Augen-Gespräch gesucht, das war mir wichtig. Die Idee für das Frankfurt-Spiel berücksichtigt natürlich die Stärken und Schwächen der Spieler, er kommt klar vom Trainerteam.

    Sie können keinen Namen nennen - aber ein Anforderungsprofil?
    Baumann: Das habe ich Montag schon getan. Wir wollen uns auf Frankfurt konzentrieren.

    Wissbegierige, konzentrierte Mannschaft - keine Reste von Verunsicherung?
    Kohfeldt: Die Mannschaft hat die Situation natürlich überdacht, die Mannschaft wird nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Aber das kann man entwickeln, im Spiel kann die Befreiung gelingen. Das eine schließt das andere nicht aus. Man darf sich nicht eingraben. Wir haben am Freitag die Aufgabe, sehr konzentriert heranzugehen, dann kann die Befreiung sich herausspielen.

    Gespräch mit Alex Nouri?
    Kohfeldt: Das möchte ich in den nächsten Tagen in Ruhe machen. Victor hat mir geschrieben, mit Torsten habe ich hin und hergeschrieben. Die beiden haben mir Glück gewünscht. Das war nett.

    Inwieweit gab Ihnen zu denken, dass die Reaktion nicht früher kam, auch wenn Rückendeckung für den Trainer ausgesprochen wurde? Deshalb klar: Der Plan kommt vom Trainerteam?
    Kohfeldt: Den ersten Teil der Frage kann ich nicht beantworten, ich war nicht dabei. Jetzt ist mein Eindruck: Die Reaktion kommt. Das zweite ist ein grundsätzlicher Gedanke. Wenn man mit einer Mannschaft länger zusammenarbeitet, dann werde ich Spieler hinzuziehen. Aber die Richtung muss durch den Trainer vorgegeben werden. Aber: Ich habe mit jedem Spieler gesprochen, das ist die Basis der Idee.

    Bei Victor, Torsten und dir hieß es immer, du wärst der Taktikfuchs gewesen. Warum hat es am Ende nicht funktioniert, wie soll es jetzt besser funktionieren.
    Kohfeldt: Das habe ich mich auch manchmal gefragt. Nein. Wir waren ein Team. Es galt damals auch: Die öffentliche Darstellung, dass ich der Taktiker war, Torsten der Motivator und Victor der Chef, das ist nicht die Wahrheit. Wir waren ein Team und für alles gemeinsam verantwortlich, für gute wie für schlechte Ergebnisse.

    Helfen die Erfahrungen?
    Kohfeldt: Ich bin ein junger Trainer, kenne aber die Bundesliga schon zwei Jahre lang. Ich habe miterlebt, wie die Mannschaft in dieser Lage ist. Aber in einer anderen Position, es ist eine andere Rolle.

    Du sahst gestern so aus, als hättest du nicht viel geschlafen?
    Kohfeldt: Ich schlafe kurz und gut. Aber als ich das Foto gesehen habe, habe ich mich selber erschrocken. Es war ein unglücklicher Winkel.

    Die Entscheidung, wer der Richtige ist, scheint diffizil zu sein. In Absprache mit dem Aufsichtsrat - oder ist es Ihre Entscheidung?
    Baumann: Es ist eine diffizile Entscheidung, wir sind nicht in einer Top-Situation. Es ist die wichtigste Position in einem Bundesligaclub, wir wollen und die Zeit nehmen, es intensiv prüfen. Der Austausch in der Geschäftsführung, mit dem Aufsichtsrat ist eng und vertrauensvoll. Die endgültige Entscheidung treffe ich selbst.

    Die ersten beiden Einheiten geheim, die letzte Einheit öffentlich. Support abholen?
    Kohfeldt: Wenn wir nur geheim trainiert hätten, wären wir nur unter uns. Aber der direkte Kontakt mit den Leuten ist wichtig, man braucht den Kontakt mit der 'wahren Welt'. Wir haben keinen Grund, uns zu verstecken. Wir müssen uns dem stellen. Ich will, dass die Jungs draußen sind, Kontakt mit den Fans haben.

    Mitverantwortung für die Amtszeit Victor Skripnik bei Florian Kohfeldt - warum ist es kein Widerspruch, dass man ihn weiterhin wertschätzt?
    Baumann: Flo hat das klar erklärt. Ein Trainerteam ist Zuarbeiter, die Entscheidung über Taktik, Aufstellung, Auswechslungen liegt beim Cheftrainer. Als Co-Trainer kann man eine Phase haben, wo es nicht so gut lief - und trotzdem als Cheftrainer funktionieren.

    Verantwortung für U23 abgegeben?
    Kohfeldt: Ich war gestern Morgen bei der Mannschaft, habe ihr die Situation erklärt. Ich habe ihnen gesagt, wie wichtig das Spiel am Freitag für die U23 ist. Ich habe die Verantwortung an Mirko abgegeben. Das Trainerteam wird diese Woche gut bewältigen. Ich hoffe, dass ich nach dem Spiel 3 Punkte der U23 auf dem Handy finde.

    Sie attestieren der Bundesligamannschaft Bundesligatauglichkeit. Ist die Sturmflaute eine taktische Frage oder Frage der Verunsicherung?
    Kohfeldt: Es ist die Frage, wie wir in diese Räume kommen wollen. Wir müssen abwägen, welche Spielertypen wir im Kader haben.

    Zweite Krise - wo holst du dir Rat? Wer hilft dir bei Entscheidungen?
    Baumann: Es ist nicht erst die zweite Krise. Wichtig ist, was am Ende rauskommt. Letzes Jahr waren wir am Ende zufrieden. Wir haben eine schwierige Situation, unterschätzen sie auf keinen Fall. Aber ich bin optimistisch, dass wir herauskommen. Natürlich tausche ich mich mit Kollegen und Mitarbeitern aus, es gibt auch extern einige, mit denen man sich austauscht. Man braucht Feedback. Man trifft im Job viele Entscheidung, die Trennung von Alex war keine leichte. Ich möchte mich bei ihm bedanken, wie die Trennung abgelaufen ist, sehr korrekt, sehr sauber. Das ist mir wichtig. Man muss harte Entscheidungen treffen, muss sie offen und ehrlich kommunizieren.

    Nächsten Tage und Wochen bringen Entscheidung - kein Druck?
    Baumann: Wir haben eine schwierige Situation, nicht viel Zeit, aber keinen Druck, da die Mannschaft in guten Händen ist.

    (Keine wörtliche Wiedergabe.)

  4. #7519
    Avatar von Ale555
    Registriert seit
    12.02.2013
    Ort
    bei Nürnberg
    Beiträge
    2.638
    Hossa. Sorry K, hätte ich gewusst, das Kohfeldt so ausführlich auf jede Frage antwortet, hätte ich mir den Spaß nicht erlaubt.
    Danke dir!

  5. #7520
    Avatar von Nordmanntanne
    Registriert seit
    14.07.2012
    Ort
    Münster
    Beiträge
    6.209
    Och K, wied er mal vielen Dank, zumal so später Stunde noch zu arbeiten.

  6. #7521
    Avatar von K
    Registriert seit
    03.07.2008
    Ort
    Photograph courtesy of the U.S. Geological Survey
    Beiträge
    16.018
    Alles gut, die PK wollte ich sowieso angucken.

  7. #7522
    Avatar von defensivverweigerer
    Registriert seit
    03.09.2013
    Ort
    Bremen
    Beiträge
    20.337
    Sehr geiler Service.Vielen Dank
    "Punks sind auch nur Hippies. Mit schlechter Laune!" (Amy Taylor)

    http://stolpersteine-bremen.de/

  8. #7523
    Avatar von Southside
    Registriert seit
    20.09.2016
    Beiträge
    1.755
    Vielen Dank!

  9. #7524
    Avatar von East Clintwood
    Registriert seit
    14.07.2012
    Ort
    Wo die Hunte einen großen Bogen macht!
    Beiträge
    21.877
    DanKe!

  10. #7525

    Registriert seit
    13.05.2012
    Beiträge
    26
    K, vielen Dank. Deine PK Mitschnitte sind mMn eines der Highlights des worum.

  11. #7526
    Avatar von Norge
    Registriert seit
    30.04.2013
    Ort
    Bremer Jung in Hamburg
    Beiträge
    9.308
    Hebbt 'n W up dat Trikot
    Dat is gröön, dat schall wohl so

  12. #7527
    Avatar von DarthSolo
    Registriert seit
    23.01.2011
    Ort
    Bremen
    Beiträge
    128
    DanKe !

  13. #7528

    Registriert seit
    24.09.2016
    Ort
    Lohne
    Beiträge
    4.511
    Vielen Dank für diesen Service. Aber ganz ehrlich, das ist doch ein mordsmäßiger Aufwand den du betreibst,vor allen Dingen wenn da ein Kohfeldt offensichtlich Buchstabensuppe gefuttert hat.

  14. #7529
    Avatar von Norge
    Registriert seit
    30.04.2013
    Ort
    Bremer Jung in Hamburg
    Beiträge
    9.308
    Ich könnte mir vorstellen, dass K deswegen auch nur Teile der PK niedergeschrieben hat.
    Hebbt 'n W up dat Trikot
    Dat is gröön, dat schall wohl so

  15. #7530
    Avatar von Hicks
    Registriert seit
    04.08.2016
    Ort
    Celle
    Beiträge
    2.947
    Ich sage auch danke. Lese das immer wieder saugerne. Vielen Dank für deine Mühe und Zeit. Chapeau!

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •