Lese seit Jahren Print (bzw die digital-version) Und als man noch alles kaputt geschossen hat, waren auch die Spielberichte von SZ-Redakteuren..mit Zeilen wie "Eine luftige Defensive, bei der es schon eines Topsturms bedarf, um noch zu gewinnen "..das war in letzter Zeit nicht mehr so...
Edit: Auffallen tut es mir wirklich auf den Spielberichten - das war vor ein paar Jahren wirklich alles aus der eigenen Feder
Geändert von Nihonjin (05.05.2017 um 12:19 Uhr)
Bericht über das Duell Köln - Werder in der Werderstube.
Der Verfasser hat allerdings gewisse Schwierigkeiten mit Zahlen:
Der Bremer Burgsmüller ist am 22. Dezember 1949 geboren und hatte sein letztes Spiel für die Hanseaten am 6. Dezember 1996. Da war er 40 Jahre, 4 Monate und 21 Tage alt.
Kampf um Klicks mit Werder
In den Bremer Sportredaktionen herrscht ein Kampf um die Klicks: Und alle haben den gleichen Aufhänger – Werder!
Spürt man seit einem Jahr deutlich. Leider leidet darunter auch die Qualität der Berichterstattung.
In der Tat.
Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.
Kann sein, dass es daran liegt, dass ich mich früher nicht so sehr damit auseinandergesetzt habe, aber mMn ist das vor allem so 'ne "alles wird immer schlimmer"-Gefühlsmeinung. Zwei Thesen: a) die gute, alte Zeit hats nie gegeben, b) im letzten halben Jahr etwa hat sich die Berichterstattung inhaltlich eher verbessert.
Deine Analysen, auch die vom WK, sind auf jeden Fall eine inhaltliche Verbesserung. Mich nerven eher die „Ist Werder an Spieler X interessiert?” Artikel. Das ist reine Verwurstung und stand 45 Minuten vorher schon im Worum.
Nein.
Also: Jein.
Denn Du hast recht. Die Berichterstattung ist vielfältiger und in manchen Teilen, durch einige Formate insbesondere, auch besser geworden.
Aber, natürlich gibt's ein Aber, aus meiner Sicht ein fettes Aber: Die schiere Menge, die publiziert wird, schafft Nichtigkeiten und Schludrigkeiten, die meinen Eindruck prägen. Ich würde einen journalistischen Kampf um Klicks genießen, den die Redaktionen versuchen, duch Klasse nicht durch Masse zu gewinnen.
Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.
@Streitaxt: Das stimmt zwar - der legitime Kritikpunkt diesbezüglich ist aber hauptsächlich, dass man solche Sachen schneller als das Worum haben müsste. Bin ja selbst ein Freund der Hintergrundberichterstattung, diese News-Geschichten muss man allerdings auch covern, so man denn ansatzweise Anspruch auf Vollständigkeit erheben möchte. z.B. jetzt bei Guedes - klar ist das auch ein Klickgarant, aber hier erwächst aus 'ner zunächst vagen Faktenlage 'n handfestes Gerücht, das Baumann nicht einmal dementieren will. Steigst du da zu spät ein, darfst du dir später zurecht vorwerfen lassen, gepennt zu haben. Ist halt eine andere Seite derselben Medaille.
Was ich gar nicht mag sind Artikel, in der ein Journalist eine fixe Idee hat, sich ein paar nichtssagende O-Töne dazu holt und das dann als Story verkauft. Das wird dann wiederum verwurstet und am Ende hast du irgendwelche Transfergerüchte ohne jede Substanz o.Ä.
@FF: Ja, diese Zeitdruckskomponente wirst du im Onlinejournalismus leider wirklich nicht mehr los. Da muss man lernen, in kürzester Zeit so gute Arbeit wie möglich zu machen. Gemächlich und hochwertig kann man einen privaten Blog mit ausgewählten Inhalten führen, auf dem Markt besteht sowas aber leider nicht, da Aktualität letztlich doch der Faktor ist, der in der Praxis die größte Relevanz für die Medienkonsumenten hat.
mMn ist Qualität etwas, das prominent in der Masse platziert werden muss, aber leider nichts, was die Masse komplett ersetzen könnte.