Hat wer Tipps und Tricks für eine Irland-Reise?
Soll man das eher geführt (zB Busreise) oder auf eigene Faust angehen? Was sollte man keinesfalls verpassen?
Hat wer Tipps und Tricks für eine Irland-Reise?
Soll man das eher geführt (zB Busreise) oder auf eigene Faust angehen? Was sollte man keinesfalls verpassen?
It's more fun when you don't give a fuck
naja, kommt drauf an was Du für'n Typ bist. Bei geführter Busreise musste Dich halt um nix kümmern, bist aber eben auch nicht so flexibel. Ich würd eher auf eigene Faust losfahren.
Tipps: ganz spontan Ring of Kerry, Cliffs Of Moher, Shannon angucken und evtl. noch 1-2 Tage Dublin
„Die meisten Zitate im Internet sind falsch.“ (Aristoteles)
tiefbegabt
Ich greif diesen Post mal auf für mein Statement zu Istanbul.
Also, ich bin sehr zwiegespalten. Kulturhistorisch ist Istanbul natürlich sehr interessant. Das hat mir auch sehr gefallen. Darüberhinaus die geografische Lage am Bosporus, die das ganze abrundet. Ich persönlich finde Städte am Meer immer sehr reizvoll.
Allerdings war ich doch einigermaßen geschockt, wie wie heruntergekommen die Stadt in relativ großen Bereichen ist. So habe ich mir ehrlich gesagt immer eher Städte wie Bukarest o.ä. vorgestellt.
Was meine persönlich größte Überraschung war ist folgendes:
Seit ich denken kann, wurde mir erzählt, dass die Türken in Deutschland überhaupt nicht das widerspiegelten, was die Türkei eigentlich ist. In den Großstädten wie Istanbul sei das alles anders als in der Osttürkei, wo die meisten Einwanderer herstammen und die Bevölkerung sehr westlich.
Wir waren nur zwei Tage in der Stadt, deshalb maße ich mir auch kein endgültiges Urteil an, aber ich habe noch nie so viele voll verschleierte Frauen gesehen, wie dort. Und wenn nicht voll verschleiert, so dann doch der Rest mit Kopftuch. Das ist natürlich nur ein Aspekt.
Insgesamt ist mein Eindruck, dass Istanbul eben eine orientale Stadt ist und Europa ganz weit weg. Das finde ich in keinster Weise verwerflich, nur ist meine Wahrnehmung aus den Medien etc stets eine andere gewesen.
Insgesamt würde ich sagen, kann man mal hinfahren. Muss man aber nicht.
Hiding on the backstreets
Im Gegensatz zu Deutschland und zu der Stadt in der ich wohne, sind mir nicht überwiegend viele Frauen mit Kopftüchern in Istanbul aufgefallen. Eher weniger. Ein paar ganz verhüllte Frauen haben wir auch gesehen, aber das waren nicht viele. In Deutschland habe ich das z.B. noch nie gesehen.
Nach über einer Woche wieder zurück in Deutschland muss ich rückblickend sagen, dass ich wirklich eine tolle Zeit in Istanbul hatte. Ich hatte aber auch das Glück, dass wir eine gemischt deutsch-türkische Gruppe waren. Da hat man noch mal einen anderen Zugang, da wir auch abseits der ganzen Touri Orte z.B. Essen waren oder kleine Märkte besucht haben, die nicht von Touristen überlaufen waren.
Wie schon mal geschrieben Highlight wäre wirklich der Tag in der Hagia Sophia, Topkapı Palast, Zisterne und zum Abschluss die Sultanahmet Moschee. Der Tag hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Lag aber auch an unserem Tourguide an dem Tag.
Ich war bis jetzt 2x in Istanbul und für mich ist die Stadt ein absolutes Must-See, gleichauf mit Städten wie Paris oder London. Ich habe sie auch als durchaus (welt)offen erlebt. Ob es jetzt weniger oder mehr Kopftücher gibt kann ich nicht sagen und finde ich auch keinen validen Indikator für Fortschrittlichkeit. Ich find die türkische Bevölkerung im Ruhrgebiet aber auch keinesfalls archaisch eingestellt.
Fazit: und sei es, um Erfahrungen wie Duffman zu machen, sollte man sich Istanbul unbedingt mal anschauen. Ästhetisch und kulturhistorisch ist sie absolut top
Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist.
Bääm, 2015 ist Istanbul als Ziel auserkoren!
R U D E L B I L D U N G L I E B E
BIER = birrë, بيرة, Бира, pi jiu, byè, øl, beer, õlu, bière, cervexa, bia nui, bier, bir, beior, bjór, birra, biiru, bir, be jáu, cervesa, maek-ju, bir, olut, piwo, cerveja, bere, peeva, öl, cerveza, pivo, sör, cwrw, μπύρα
I ♥ Bärt
Auf eigene Faust, würde ich machen. Die Reisen zwischen den einzelnen Stätten kannst Du, wenn Du nicht selbst ein Auto leihen willst, auch gut per Bus machen, das Bus-Netz (National Express) ist gut ausgebaut, die Fahrzeuge einigermaßen komfortabel, und die Reise nicht allzu teuer.
Schön sind beispielsweise auch die Aran-Islands (kommt man fix mit der Fähre rüber) und der Gap of Dunloe (auf jeden Fall durchwandern, auch wenn man dauernd von den Männern mit den Pferdewagen angesprochen wird, ob man nicht mitfahren will).
Geändert von K [Mod] (22.04.2014 um 16:58 Uhr)
Oh, und wenn Du nach Dublin willst, würde ich die Besichtigung der Jameson-Distillery (man wird persönlich und sehr nett in Kleingruppen geführt) in jedem Fall der Guiness-Brauerei (großes, hochtechnisiertes, buntes Museum) vorziehen. Alkohol bekommt man in beiden Fällen vorgesetzt, also notfalls beides machen.
Falls Du nach Cork kommst: Geheimtipp Butter Museum.
Gibt zwar Überlandbusse zwischen den wichtigsten irischen Städten, aber von denen kann ich nur abraten. Bin mal mit Aircoach von Dublin nach Cork gefahren. Der Bus an sich war toll und komfortabel, so ist das nicht. Aber der ist andauernd von der Autobahn runter, um dann über die Landstraßen (*dazu gleich mehr) und Dörfer zu tingeln und die Mautstellen zu umgehen. Hat am Ende geschlagene 4,5 Stunden gedauert und mir war speiübel. Warum speiübel? Damit sind wir wieder bei den Landstraßen.
Die zweitbeste irische Straßenkategorie "National Road" (nach den Motorways, die quasi Autobahnen entsprechen und sehr gut ausgebaut sind) kann man sich wie diese schmalen deutschen Landstraßen ohne Mittelstrich vorstellen, auf denen man gerade noch so aneinander vorbeikommt. Fahrbahnmarkierungen gibt's nicht überall und wenn, ist's meistens ein permanent durchgezogener Mittelstrich. Auch Außenbegrenzungen gibt's oft nicht, dafür rast man wenige Zentimeter an Steinmauern und Erdwällen direkt am Fahrbahnrand entlang. An die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit sollte man sich möglichst nicht halten, weil die oft angegebenen 80 oder 100 km/h blanker Selbstmord sind. Die Straßenführung besteht fast ausschließlich als Schlangenlinien, aber dafür geht's wenigstens auch noch permanent auf und ab.
Man hat also letztlich die Wahl, sich der Mut- und Magenprobe einer Busreise zu stellen oder sich als Rallye-Fahrer auszuprobieren. Wir haben Letzteres gemacht. Als Beifahrer hab' ich permanent mental mitgebremst und hatte einmal bei Dunkelheit und einsetzendem Platzregen kurz die blanke Todesangst.
Zu den Sehenswürdigkeiten: Cliffs of Moher würde ich mir nicht entgehen lassen. War vorgestern da und habe im Nachbarthread ein paar Bilder gepostet (klick mich). Bei der Gelegenheit kann man sich dann auch den Burren anschauen (siehe Bilder im anderen Thread), weil man auf dem Weg in die nächste größere Stadt sowieso fast zwangsläufig durch muss.
Städtemäßig: Dublin, klar, schon als wahrscheinlichstes Flughafenziel kann man da immer zwei, drei Tage irgendwie verbringen. Wir haben z.B. 'ne Free Walking Tour (3 Euro) gemacht, war ziemlich interessant und unterhaltsam. In Galway waren wir nur einen Abend, das ist die hippe, junge Stadt Irlands. Die Pubs sind aus allen Nähten geplatzt, war allerdings auch Ostersonntag. In Cork war ich vor 3 Jahren mal ein paar Tage, fand ich jetzt persönlich aber nicht so sehenswert (bis auf die Uni), hatte was vom irischen Ruhrpott. Belfast soll vom Hörensagen wohl ziemlich genial sein (ist auch nicht so weit von Dublin).
<Dutt, der; Substantiv, maskulin> Haufen, Klumpen;
in Dutt gehen = kaputtgehen; in Dutt hauen = kaputtschlagen, zerstören.
Ach, zu Ryanair noch was: Da durfte ich als Einsneunzich-Mensch gestern den ganzen Flug von Dublin nach Berlin mit meiner Tasche zwischen den Beinen verharren. Der Flieger war bis auf den letzten Platz ausgebucht und weil da permanent irgendwie Experten ihre Riesentrolleys als Handgepäck durchkriegen, waren die Gepäckfächer schon brechend voll als ich eingestiegen bin.
Und ich Trottel stell mich echt noch hin und mess mit 'nem Zollstock meinen kleinen Rucksack nach.
<Dutt, der; Substantiv, maskulin> Haufen, Klumpen;
in Dutt gehen = kaputtgehen; in Dutt hauen = kaputtschlagen, zerstören.
Lass in Dublin die Finger von Temple Bar, das ist einfach nur zu teuer und schlecht, dafür gibts auf der anderen Seite des Flusses, direkt gegenüber von Temple Bar, ein paar gute Pubs. Die Jameson Distillery soll nicht so gut sein lt meinen Freunden, ich selber war nicht drin, das Guinness Storehouse ist dafür aber sehr interessant.
Den Phoenix Park fand ich noch ganz gut und auch das Stephens Green, was zwar recht klein, aber dafür historisch ein wichtiger Punkt ist.
Solltest du dich ein wenig für den Freiheitskampf der Iren interessieren kann ich noch das Kilmainham Gefängnis empfehlen, ich empfand die Führung als sehr gut und auch sehr informativ.
Wenn du schon in Dublin bist und an den Strand möchtest ist Bray ganz nett und auch nicht zuweit weg (und deren Stadion ist "direkt" am Bahnhof), mit der Tram wars rund 45 Minuten.
Man, da war ich 4 Monate in Dublin und mir fällt echt nicht mehr ein als das obige
@Fabster: Dafür ist der Flughafen Dublin morgens um 4 ein geiles Erlebnis, was da für Gestalten rumlaufen
Geändert von Nillinio (22.04.2014 um 19:37 Uhr)
Ich find Dublin klasse und Temple Bar ist ich hab da irgendwo das 4:4 gegen Valencia geschaut.
Temple Bar geht echt mal gar nicht