Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Thema bislang nicht sonderlich auseinandergesetzt habe, aber es gab doch mal einige Todesfälle mit plötzlichem Herzversagen bei in Spanien spielenden Fußballspielern.
Da habe ich ein wenig gegrübelt, ob da nicht vielleicht mehr hinter gesteckt hat.
Diese beiden Aussagen meinte ich explizit, als ich vorhin von 'Verallgemeinerung' deinerseits sprach. In Wirklichkeit sind es aber bloße Behauptungen basierend auf deiner subjektiven Meinung oder Wahrnehmung, die andere nicht zwangsläufig teilen müssen. Es liegt keine Faktizität vor; vielmehr könnte es so sein.Zitat von Maddin
Hier konnte ich nicht recht folgen. Meinst du mit 'Allgemeinheit', die Sportler, von denen man (wer auch immer das ist) annimmt, dass sie dopen? Oder die Leute, die annehmen, dass ca. 100% der Profisportler dopen? Wie man es auch dreht, es bleibt ein Gedankenspiel, ein theoretisches Beispiel. Für den letzten Satz dieses Zitats gilt obiges. Denn gleichzeitig schließt du die Möglichkeit, dass es Leute gibt, die sich verbotenen leistungssteigernden Mitteln konsequent verweigern, komplett aus.
Die Aussage basiert doch komplett auf deiner subjektiven Wahrnehmung und wäre wohl nur durch Tests belegbar, oder? Mich würde interessieren, worauf sich deine Annahme gründet.
Das erste, was Du zitierst, waren Beispiele - und keine gemeingültige aussage.
Zum anderen: Schau Dir Fußballspiele aus den 70ern, als die Leute auch schon professionell trainiert haben, und von heute an. Das Tempo und die Laufleistung sind exorbitant gestiegen, bei mehr Spielen und immer weniger Regenerationszeit.
Nein, meine Aussage basiert a. darauf, dass ich von vielen aus erster Hand weiss, dass sie dopen und b. darauf, dass es für ein geübtes Auge kein Problem ist, typische Merkmale zu erkenne. Wenn zB. jemand erst 6 Monate trainiert, sich in der Zeit dramatisch verbessert und eine unübersehbare Steroidakne mit sich herumschleppt, liegt der Schluss nah, dass er doped.
@Maddin
Vergleich mal ein professionelles Training aus den 70s mit einer professionellen Übungseinheit von heute. Die Entwicklung der Trainingslehre ist mindestens so exorbitant gestiegen, wie die des Dopings. Das schließt natürlich die Entwicklung von Regeneration mit ein. Aus dem Vergleich 70s - 00s Training darauf zu schließen, dass gestiegenes Tempo und Laufleistung primär aus Doping resultieren ist zu kurz gedacht.
Warum schreibst du nicht, dass du Infos aus erster Hand hast? Macht vieles einfacher. Infos aus erster Hand haben und "mal grob von etwas ausgehen.." unterscheiden sich meiner Meinung nach fundamental. Und: ein geübtes Auge habe ich nicht. Steroidakne kenne ich auch nicht. Klingt aber übel.Nein, meine Aussage basiert a. darauf, dass ich von vielen aus erster Hand weiss, dass sie dopen und b. darauf, dass es für ein geübtes Auge kein Problem ist, typische Merkmale zu erkenne. Wenn zB. jemand erst 6 Monate trainiert, sich in der Zeit dramatisch verbessert und eine unübersehbare Steroidakne mit sich herumschleppt, liegt der Schluss nah, dass er doped.
Klingt schlimmer, als es ist. Ist quasi die leichteste der verschiedenen Nebenwirkungen, die unter Umständen auftreten können. An Gynäkomastie wird es dann lustig.
Mal kurz gegoogelt. Ah ja, eine absolut verdiente Nebenwirkung.
Verdient...?
Darüber kann man streiten, ich denke zwar auch, dass die Leute es nicht besser verdient haben wenn sie so nen Shit nehmen und sich billige Quali ziehen aber auf der anderen Seite sind viele einfach naive Jungs, die sich haben belabern lassen, da kann ich schon ein gewisses Mitleid aufbringen.
Hatten wir ja schon von chromberg in diesem Thread - das böse ausland dopt, die Bundesliga ist sauber.
Moooooooohment! Ich habe von Bayern und Werder gesprochen, nicht von der Bundesliga. Was diese beiden betrifft, bin ich mir aber zu 100% sicher, dass sauber gearbeitet wird. Man weiß natürlich nie, was die Spieler so auf eigene Faust treiben und in wie weit die Vereine da ein Auge drauf haben.
So und nicht anders.
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
da ich ein wenig mitbekommen habe, wie Werder in der Leistungsdiagnostik arbeitet und dadurch weiß, wie übervorsichtig TS ist, stimme ich dir in deiner Einschätzung zu, das es hier hundertprozentig sauber zugeht. Das dürfte allerdings in Italien und Spanien etwas anders aussehen.So und nicht anders.
Stellt sich nur die Frage, wieso der Fußball, insbesondere auch der in Deutschland und der von Werder (aber im Speziellen in dem hier irgendwie immer ausgeklammerten England) seit den 80ern immer schneller geworden ist - und das obwohl laut dutzenden Eigenaussagen die Spieler in den 80ern bis oben hin gedoped waren. Liegt aber wahrscheinlich nur am besseren Material von Nike und so, gell?
Ist doch bis heute so, wenn es um Ulle vs. Lance geht: Der eine wurde da reingezogen und hat auch nur gedopt, um mit der rollenden amerikansichen Apotheke mitzuhalten. Unparteiisch und objektiv geht anders.
Es ist übrigens dasselbe Denken, das Doping immer weitertreibt: Die anderen dopen viel mehr, also muss ich aufholen.
Ich kenne einen Amateur Radsportler, der so ungefähr auf Landesliga Niveau fährt, und selbst der hat mir berichtet, dass auf dieser Ebene genommen wird, was zu bekommen ist. Völlig ohne unrechtsbewußtsein, weil es ohnehin jeder macht - man sei sich dies betreffend weitgehend einig. Hängt alles am Geld, ob man sich das wirksamste leisten kann oder nicht.
Ich denke im Fussball wird nach dem selben Schema gedopt, wie im Radsport. Jeder weiss, dass gedopt wird, alle halten dicht. Wer nach oben will, dem bleibt es selbst überlassen, der Rest fällt dann eben durchs Leistungsraster, sofern er keine Nierenschmerzen bekommt. Die Vereinsärzte könnten da bestimmt Bände erzählen. Geld genug verdienen die Profis, um ihre Mittel zu bezahlen, der Verein wird über die Motivation hinaus nicht aktiv involviert sein. Konakte zu Händlern kann man sich auch in der Szene besorgen, das wird nicht anders sein als im Gym - bei Bremen wie bei allen anderen Vereinen auch.
Ich erinnere mich an ein Stern Interview mit einem spanischen Radprofi, der Kunde von Fuentes gewesen ist und dort allerlei Fussballer gesehen hat. Angesprochen auf deren Identitäten hat er die Aussage verweigert, mit der Begründung, er sei nicht lebensmüde. Die Tatsache, dass von der spanischen Justizbehörde ein von der Polizei bei Fuentes´ Hausdurchsuchung beschlagnahmter Laptop mit allerhand Datenmaterial einkassiert und unsichtbar gemacht worden ist, gibt ihm wohl recht bei seiner Vorsicht.
Run run run!
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