Da verwachsen sich die Vorteile irgendwann. Ist bei Stürmern ja zum Teil ähnlich. Richtig gut werden dann die, die früh genug erkennen, dass sie sich nicht dauerhaft auf ihre physische Überlegenheit verlassen können, sondern auch Technik, Passspiel und Antizipation fördern müssen bzw. besser beten sollten, dass sie auch aus diesen Bereichen Einiges mitbekommen haben.
"If results and money go first, you are in the wrong path."
Johan Cruyff
Daraus müsste man dann ja eigentlich schließen, für den Defensivbereich verstärkt in den älteren U19-Jahrgängen der Konkurrenz sowie bei den Zweit-, Dritt-, Viertligaklubs zu schauen, in denen die Jungs im ersten Profijahr spielen. So wie damals Andersen und Schmidt als sie zu uns kamen.
Irgendwie klingt das alles so, als wenn man jetzt nicht gerade sonderlich falsch scoutet, obwohl das ja gerne geschlussfolgert wird weil defensiv niemand nachkommt.
richtig scouten tut man aber anscheinend auch nicht. Ansonsten wäre ja vielleicht mal ab und zu einer dabei, der vielleicht Potential für höheres als 3. Liga, sprich Potential für die Profis hat. Im Moment ist das aus der U23 nämlich niemand. Spricht nicht unbedingt für gutes Scouting.
Wie haben sich Höwedes und Hummels denn in der Jugend präsentiert? Ich hab das grad nicht auf dem Schirm. Und wer waren die Abwehrshootingsstars in diesem Jahrgang, wenn sie es nicht waren? Schorch eventuell? Vielleicht auch Toprak? Oder ganz andere, die inzwischen in der Versenkung verschwunden sind?
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Johan Cruyff
Hummels war ein Guter, aber mehr nicht. Dann in der U19 Entwicklungsschub, in die U23 gekommen und dort dann zu einem der besten Regionalligaverteidiger geworden - dann folgte die erste NM-Einladung für die U21. Badstuber ähnlich, der kam in die U23 und bekam erst dann als Stammspieler die erste NM-Einladung, galt sogar noch in dem Jahrgang für lange Zeit als deutlich schwächer als die gerade aufkommenden Höwedes, Hummels & Co. Höwedes hat es direkt zum U19-Einstieg 'erwischt'.
Diese Garde übernahm dann die Plätze von Alexander Eberlein, Tobias Feisthammel, Arne Feick. Vierle Spieler davor, also in den U-NMs17 und tiefer kennt heute keine Sau. Tom Schütz, Marcel Prestel, Adrian Karkoschka, Kim Falkenberg.
Ich glaube, Jerome Boateng ist der Einzige, der von ganz unten bis zum A-Team als Einziger durchgehalten hat.
Vor über zehn Jahren hatte ich mal die Hoffnung, wir haben bald eine IV aus dem eigenen Nachwuchs, als Knipper und Krösche zusammen für den DFB kickten. Leider wurde nichts draus. Aus den damaligen Riesentalenten der Konkurrenz, Michael Zepek und Denis Lapaczinski, auch nicht.
Edit: mit Banecki hats ja auch nicht geklappt.
Boateng hat auch von vorne bis hinten fantastische Anlagen für einen Verteidiger und ist zudem auch ein fleißiger Junge. Vergleichbar mit Piqué vielleicht, dessen Anlagen auch zu brillant und komplett waren, als dass er ernsthaft hätte scheitern können. Natürlich noch ein anderes Niveau.
Dann geht es im Prinzip nur um diesen einen finalen Schritt, um den Moment wie ein Verteidiger reagiert, wenn er die erste Saison mit dem Fußball auf Profiniveau konfrontiert wird. Ob er sich ein Repertoire an Lösungsmöglichkeiten für die höhere Stufe zurecht legen kann.
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Ja, Boateng ist für mich auch son Typ Riesentalent. Schade dass er sich scheinbar für eine Karriere als AV entschieden hat. Ich hab selten einen so perfekten IV gesehen wie Boateng bei der U21-EM.
Mich ärgerts, dass wir damals Besic nicht bekommen haben. Überhaupt hat der HSV aktuell eine kurze aber starke Phase, was Nachwuchsspieler angeht. Chuopo-Moting, Torun, Besic, Son, Beister, Labus, Schulz, Bertram. Hoffentlichen verkacken sie es dieses Mal genauso wie bei Sam, Ben Hatira & Co.Zitat von xanti
torun können wir uns ja jetzt noch nachträglich angeln. sein vertrag läuft aus und beim hsv hätte er im offensiven mittelfeld wohl mehr konkurenz als hier. ich halte super viel von torun.
@kalli: dieser Thread bzw die Diskussion um die Verteidiger fiel mir gerade auf als ich OLs Trainer Remi Garde ein bißchen im OL TV Archiv habe reden hören. Die Aussage, die mich an diese Diskussion erinnerte, war von ihm: junge Verteidiger brauchen grundsätzlich länger als junge Offensivspieler. Begründet hat er das damit, dass den Spielern, die aus der Jugend kommen erstmal bei dei den Profis alles zu schnell, zu intensiv, zu physisch zugeht. Es fehlt einfach die Erfahrung, die Gewöhnung.
Die Offensivspieler könne man in den Spielen schneller lernen lassen als die Defensivspieler. Seine simple Begründung: ".. wenn bei uns ein Stürmer in vier Zweikämpfen von erfahrenen Spielern den Ball abgejagt bekommen, dann stehts 0:0. Das tut nicht direkt weh, dieser Lerneffekt kann dadurch bei ihm im Spiel passieren. Wenn ein Verteidiger den Ball vier Mal abgejagt bekommt bekommst du von den vier Ballverlusten mindestens zwei Gegentreffer."
un homme trés intelligent!
don`t know what i want, but i know how to get it.
très
Kann man sagen. Ich würde sogar sagen, dass jeder dem dies auffällt extremst intelligent ist.
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Johan Cruyff
Der HEBC aus Eimsbüttel kooperiert im Nachwuchsbereich mit Werder Bremen, weil er sich vom HSV missachtet fühlt.
Ist hier glaube ich nicht verkehrt.
Da es hier um Jugendarbeit allgemein geht eine Lese-Empfehlung: Interview im Montags-Kicker mit Norbert Elgert, Schalkes A-Jugendtrainer und dem vielleicht auch besten Nachwuchstrainer. Viele starke Aussagen und als Ganzes ein Bild, was zeigt, warum der im Jugendbereich was bewegt und welche Auffassung man als Nachwuchscoach haben muss.
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kalli
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