Ich hab gerade einen Büchergutschein, den ich verbraten will (30€). Eigentlich würde ich gerne mal wieder was heiteres lesen, aber das soll dann nicht gleich so doofes Zeug sein wie Tommy Jaud oder so. Witzig fand ich zum Beispiel "Gerald Durell - Meine Familie und anderes Getier" oder den Roman "Zwölf Stühle" von Ilf & Petrow. Vielleicht hat ja jemand Geheimtipps
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Joachim Meyerhoff vielleicht. Ist allerdings leise amüsant und manchmal auch eher das Gegenteil.
Guck ich mir mal genauer an, danke! Hier noch ein paar Bücher, die ich bisher ganz witzig fand. Irgendwie schade, dass es zigtausend idiotische Krimis gibt, aber so wenig humorvolle und trotzdem gute Literatur:
- Gerald Durrell - Meine Familie und anderes Getier
- Nigel Barley - Traumatische Tropen
- John Steinbeck - Tortilla Flat
- Ilf & Petrow - Zwölf Stühle
- Erskine Caldwell - Tobacco Road
- Robert Gernhardt - Was gibt's denn da zu lachen?
- Epeli Hau'ofa - Rückkehr durch die Hintertür
- Upamanyu Chatterjee - English, August
- Stanislaw Lem - Sterntagebücher (teilweise zu abgedreht & langatmig)
Terry Pratchett und Douglas Adams finde ich in bestimmten Stimmungen auch witzig, aber eben auch Blödelei
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Es gibt ja durchaus auch gute und humorvolle Krimis.
Wolf Haas hat mit seinem Brenner eine ganze Reihe geschaffen, die vor österreicher Charme nur so sprüht. Verfilmt dann mit Josef Hader in bisher vier Filmen.
Ich empfehle dabei jedem, einen der Filme (idealerweise Silentium, da spielen u.A. noch Joachim Król und Jürgen Tarrach mit, die ich für großartige Schauspieler halte) zu schauen, bevor man eines der Bücher liest, einfach um die Sprechweise beim Lesen im Hinterkopf zu haben, die viel - nein alles - ausmacht um den Genuss zu vollenden.
Habe zu Weihnachten die Graphic Novel "Der Riss" bekommen. Zwei Reporter die entlang der EU Grenze berichteten was da gerade los ist, in Marokko, in Finnland, in der Ukraine, Türkei etc.pp. Sehr geil gemacht, Informationen abseits der "normalen Presse" und alles live. Bringt ein kleines Licht ins Dunkel in punkto Flüchtlinge, Russland/Ukraine Krise und so. Fand ich jedenfalls. Lohnt sich echt, auch für den preis. ist jeden Cent wert!
Protest war schon immer käuflich.
Ich hatte neulich eine Diskussion darüber, ob man dostojewskis schuld und Sühne mit Anfang 20 lesen kann/sollte oder nicht (solange man kein germanistik-/Philosophiestudent o.ä. ist)?
Was meint ihr? Und wenn nein, warum nicht?
Klar kann man. Und dann mit 30 nochmal. Das sollte man vermutlich eh mit viel mehr Büchern so handhaben. Die Sicht auf die Welt verändert sich bei den meisten Menschen in dieser Zeit (von verantwortungsfreier Jugend mit Idealen zum familiär eingebundenen Spießer) fundamental und somit auch die Rezeption von Literatur.
Ich habe nur Brüder Karamasow gelesen. Finde ich schwierig so etwas unabhängig vom Leser zu empfehlen. Da braucht man schon einen langen Atem und muss ein gewisses Faible für die Charakterentwicklung und psychologische Prozesse etc. haben.
Bei Karamasow habe ich für den ersten Teil 3-4 Monate gebraucht und die zweite Hälfte in wenigen Tagen verschlungen.
Wenn es Dostojewski sein soll, kann man ja auch mit kürzeren werken anfangen: Weiße Nächte, Der Spieler.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Dostojewski mit 20 macht Sinn, gerade Schuld und Sühne.
Und dann das was Fruchtoase sagt.
Protest war schon immer käuflich.
Schuld und Sühne habe ich mit Anfang zwanzig gelesen, fand ich sehr gut damals. Irgendwann will ich es mal wieder lesen, ich denke mit mehr philosophischem und theologischem Hintergrundwissen sind die Bücher nochmal ganz ander, jedenfalls habe ich bei den Brüdern Karamasow gedacht, dass man dafür ja schon ein bißchen Bildung braucht um die Feinheiten zu erkennen.
"Jahre voller Frust"
So wie Siddharta mit 16 zu lesen Sinn macht.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Oder Steppenwolf während der Pubertät
@hugo
Ich weiss jetzt nicht wie alt Raskolnikov ist aber ich glaube, der ist ein Twen? Von daher, macht das, glaube ich, Sinn, wenn man "ihn" in den Zwanzigern liesst.
Ach, und: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, nachträglich, lieber Lesethread. einst in der Nacht auf dem 20.02. 2005 ersonnen, in jeneer in welcher sich Hunter S. thompson das Leben nahm.
Protest war schon immer käuflich.