Ach ja, bevor ich's vergesse: Schön was von Schmolle zu lesen, auch aus zweiter Hand ;-)
Ach ja, bevor ich's vergesse: Schön was von Schmolle zu lesen, auch aus zweiter Hand ;-)
STONER ist wirklich ein tolles Buch. Ich las es an der Osteeküste umgeben von Rentnern.
Bei John Williams sollte man BUTCHER`S CROSSING nicht unerwähnt lassen. Sein Buch vor STONER und im Grunde der Gegenentwurf. Ein junger Schnösel aus Boston (?) begibt sich in den wilden Westen und sammelt prägende Erfahrungen bei der Büffeljagd. Fanstastisches Buch und fast noch eindrucksvoller, auf eine sehr sachliche Art geschrieben, aber unheimlich emotional aufrüttelnd.
@blockländer: Habe gerade IMPERIUM von Kracht angefangen. Könnte auch ein deutscher Abenteuer Roman sein, der passt.
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Dann mal schnell ne Lesehilfe: Traue mich an Butcher's Crossing nicht ran weil ich das Gefühl habe da werden reihenweise Büffelschlachtsszenen geschildert, und hab ich keinen Bock drauf bzw denke dass einen das doch runterzieht. Ist das so? Imperium ist skurril und sehr unterhaltsam.
Hat Schmolle was geschrieben?Zitat von Nordmanntanne
"Jahre voller Frust"
Natürlich ist das heftig. Aber die "Büffelschlachtszenen" sind nur ein Bruchteil der Erzählung und eben ästhetisch betrachtet sachlich und nicht reisserisch geschildert. Ohne, dass dies eine "Kritik" ausschliest, oder zu kurz kommen lassen würde. Ist sehr zu empfehlen.
Geändert von Wümme Wiese (22.07.2016 um 23:53 Uhr)
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
@hawk: post nr. 5565
@wümme: wenn es nur ein bruchteil ist, dann lese ich das gerne, denn wie gesagt, stoner hat mich begeistert. Mir kommen nur immer wieder die Tränen wenn ich daran denke was die da alles an Natur / Lebewesen platt gemacht haben.
Schmolle also als so eine Art Lichtgestalt wie in Star Wars Yoda, Obi Wan und Anikan Skywalker nach der Schlacht um Endor. Aber welcher von den dreien ist er?
"Jahre voller Frust"
Ich würde sagen, die Tragik in beiden Büchern hält sich ungefähr die Wage. Wenn Du Stoner mochtest, musst Du es lesen - auch wenn Dir die Tränendrüse ein paar mal die Buchstaben verschwimmen lässt. Ein Buch das einen nicht so schnell loslässt, aber zumindest in meinem Fall nicht zerstört.
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
@hawk: Egal, Hauptsache die Macht ist mit ihm.
@wümme: Hat die Buchhändlerin neulich nauch gemeint ich sollte das lesen, hab ich da noch verweigert wegen der Büffel. Aber man kann die Passagen ja auch schneller lesen ;-)
Danke für die Rückmeldungen zu Butcher's Crossing. Ich war mir da auch unsicher, weil mir das Thema etwas zu amerikanisch erschien und ich auch die "Büffelschlachtszenen" etwas gefürchtet habe. Werde es mir jetzt aber wohl mal bestellen.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Dieser Artikel hat mich sehr bewegt. Bei mir war die Dorfbibliothek das Fenster zur Welt, ich habe sicherlich mehrere Tonnen von Büchern nach Hause und zurück geschleppt, Wochenenden durchgelesen. Ich frage mich - ohne das bewerten zu wollen -, ob Kinder diese Art von 'Erweckungserlebnis' heute noch haben können, durch das Medium Buch.
Übrigens erscheint bald "Augustus", Williams' großer römischer Roman. Er hat die ganze Palette bedient...
Das kommt mir bekannt vor.
Mein Dorf war so eng und stickig und die anderen Menschen sind mir bis auf zwei, drei Ausnahmen (exklusive der Familie) immer fremd geblieben und so bin ich jeden Donnerstag in die Bücherei marschiert und habe mich für die Woche eingedeckt. Die Bücherei war zwar klein, aber mit Regalen bis zur Decke. Die Bibliothekarin war damals schon sehr alt, mit schlohweißem Haar und hat mich jeden Donnerstag nach den Büchern gefragt, die ich die Woche über gelesen habe. Das war sicherlich einer der wichtigsten Orte meiner Kindheit und entsprechend traurig war ich, als die Bücherei vor einigen Jahren geschlossen wurde.
"If results and money go first, you are in the wrong path."
Johan Cruyff
Ja, ein schöner Text. Ich hatte als Kind eher ein ambivalentes Verhältnis zu Bibliotheken. Auf der einen Seite habe ich das Lesen auch geliebt, auf der anderen Seite musste ich immer Strafe zahlen, da ich ausgeliehene Bücher nie rechtzeitig zurückgebracht habe.
In unserer Stadtbibliothek sehe ich immer sehr viele Kinder. Die Bibliothek hat auch viele Aktionen für Kinder (z.B. in den Ferien) und passt sich auch an die heutige Zeit an, wie es in dem Artikel über den Duisburger Bücherbus ja auch beschrieben wird (E-Book-Reader, DVDs usw.). Die Frage ist natürlich, wie das auf den Dörfern aussieht und auch in anderen Städten (bei uns ist die Stadtbibliothek noch sehr neu und modern).
Ich denke schon, dass sich auch heute noch viele Kinder für das Lesen begeistern können. Sie müssen halt nur die Chance dazu bekommen.
Edit: Übrigens finde ich das immer wieder erstaunlich, wie ich mich heute noch für sowas begeistern kann. Vor zwei Wochen in Amsterdam (wo man ja als Tourist genug zu sehen hat) einen englischen Buchladen gefunden und eine halbe Stunde später mit sechs Büchern wieder herausgekommen (nur knapp 30 Euro bezahlt).
Geändert von -Luke- (23.07.2016 um 16:15 Uhr)
In der Bibliothek war ich immer schon gern. Bekommen hat mich die Bibliothek damals, weil sie komplett Tim & Struppi Bände hatten, davon war ich als Kind großer Fan. Videos gab es damals auch schon dort, aber die haben mich nicht interessiert (dafür gab es ja Videotheken).
Ich denke in Zukunft werden Bibliotheken als Arbeits und KOmmunikationsplätze nicht weniger wichtig, gerade wenn es immer mehr (Schein-)Selbstständige geben wird, die aber kein eigenes Büro leisten könnten, dafür sollten sie aber eine gute technische Infrastruktur bieten - Bücher werden bleiben, aber nicht mehr das alleine Feld von Bibliotheken sein.
"Jahre voller Frust"
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