Jo das mein ich, war doch ne coole Idee.
Das war in Video gegossener Wunsch dessen, was leserInnen dieses threads von mir wünschten, was ich mal in diesem thread videotechnisch vorstellen sollte.
Ja war cool.
Sind ja noch drei vier Tage dieses Jahr. Irgendwas wird mir schon einfallen!
Protest war schon immer käuflich.
Ich hab vor 1-2 Wochen das Buch 8 1/2 Millionen von Tom Mccarthy gelesen. Wurde in so einer BBC-Liste zu einem der 100 wichtigsten britischen Romane gewählt und unter dem Titel Remainder auch verfilmt. Mich hat das Buch nicht so überzeugt, das erste Drittel ist gut, der Rest eigentlich eine Quälerei. Es werden verschiedene Philosophische Überlegungen angestellt, vor allem zu Authentizität, Wiederholungen von Handeln (Das Motto des Buchs ist eine Überlegung von Jean Baudrillard, in etwa: Heutzutage ist alles eine Wiederholung, alles schon mal passiert, daher ist alles eine Simulation und nichts real. ), und Materie. In dem Buch geht es um einen Mann der aufgrund eines Unfalls sich nicht mehr richtig bewegen kann und sich bei seinen Bewegungen unauthentisch fühlt. Als Entschädigung für den Unfall bekommt er 8 1/2 Millionen Pfund. Irgendwann beginnt er eine unscharfe Vision, die ihm gekommen ist (man weiß aber nicht ob es sich etwa um Erinnerungen handelt) nachzuspielen zu lassen. Und er wiederholt dieses Nachspielen immer wieder und steigert sich da rein...
Dit mim Video muss noch waaten. Keene bis gah keene zeit aktuell.
Habe allerdings die Autobiographie von Bruce Dickinson bekommen. Ist n kurzweiliger Schmöker. Der große Wurf ist das nicht, beschreibt halt den Werdegang des charismatischen Sängers. Und er gibt ein paar einblicke (aber mehr nicht) in seine Sichtweise über Maiden.
Er widmet seiner Solokarriere einen längeren Teil des Buches - immerhin war er während des Balkankrieges in den frühen Neunzigern mit seiner Soloband in Bosnien. Und viel schreibt er über das Fliegen.
Er ist schon ein kleiner Tausendsassa mit Hummeln im Mors.
Gott sei Dank konnte er seinen Krebs besiegen.
Protest war schon immer käuflich.
Hab daneben so Atlanten jekricht, in denen kannste sehn wann wo wer mit wem hinjerockert is, während de Völerwanderung. Und dann nich son Atlas über`t Mittelalter. Ick steh immer schon uff sowat.
-- Is ja gut, aber musste denn deswegen falschberlinern wie son Spacko vom Speckgürtel umzu von der Hauptstadt?
-- ---hau dir selbst anne Fresse, ich hab grad keine Zeit!
Seht ihr? Hunter lebt!
Protest war schon immer käuflich.
Mal eben auf die Schnelle zwo Bücher, Weihnachten geschonken gekrochen: 'Effie Briest'. Zuerst etwas anstrengend empfunden, dann als historisches Zeugnis gelesen, am Ende doch sehr angetan von der für damalige Verhältnisse dorch recht eindeutigen Botschaft, dass bei der ganzen Etikette und dem ganzen Ehrgehabe letztlich alle verlieren. Hammer auch dieses preußisch Militärische im ganzen Alltag. Schön - an einer Stelle spricht die Ungebildetste die 'Wahrheit' über diesen ganzen Unsinn aus. Jetzt doch sehr gerne gelesen. Aber warum quält man damit Pennäler?
Dann: 'Tyll' von Daniel Kehlmann. Verfrachtet den Eulenspiegel in den 30-jährigen Krieg mit etlichen historischen Figuren. Das fand ich große Klasse. Sehr leicht und in 'närrischer' Naivität geschrieben, sodass der Kriegs- und Religionswahnsinn in seinen Auswirkungen nicht als schlimm empfunden wird. Irgendwie werden alle Bedeutsamen bloßgestellt, viel Eitelkeit, Egoismus, Verlogenheit, trotzdem kommt das alles komisch rüber. Das Buch kann man schnell lesen, kommt mir als hardcover umfangmäßig etwas aufgebrezelt vor, ist als Tb dann wohl kleiner. Habe mich sehr gefreut über das Geschenk, nach dem Lesen noch mehr.
"Effi Briest" war bei uns zu DDR-Zeiten Pflichtlektüre in der Oberstufe. Grauenvoll moralisierendes Buch - fand ich damals und finde es noch immer!
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Ich habe es damals gerne gelesen. Später noch mehrfach, gerade vor dem Hintergrund des Realismus tun sich da oft noch einmal ein paar Ebenen mehr auf. Interessanter als "Effi" ist aber m.E. "Schach von Wuthenow", wenn man Fontane mag.
Ach, eigentlich habe ich Fontane immer gern gelesen. Von "Unterm Birnbaum" bis "Stine" und "Irrungen, Wirrungen". Hm.
Vor mir liegt "Wir Ertrunkenen" von Carsten Jensen, ordentlicher Klopper den ich vor ein paar Jahren irgendwie verpasst habe. Lohnt es sich als "Nebenbei-Buch" oder auf Urlaub warten?
Wrannjesch: "slightly ♥'ing TMBX :beer:"
Fontane habe ich bislang die Finger von gelassen. Und werde es wohl auch.
Protest war schon immer käuflich.
Ich lese mich gerade wieder durch Sven Regeners Bücher. Für nebenbei immer noch klasse
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Ich mochte Effie Briest, weil die Botschaft zwar da ist, aber niemand angeklagt wird, weil alle in ihren Vorstellungen gefangen sind und damit sich selbst schaden. Außerdem ist jeder liebevoll geschildert. Gewöhnungsbedürftig aber auch genial fand ich diese kurzen Andeutungen, die wohl zum Realismus gehören. Das Duell oder ihre Affäre werden überhaupt nicht ausgebreitet sondern kurz und knapp genannt bzw. angedeutet. Aber klar, als Schüler hätt ich's verflucht. Mein, SOhn der mir's geschenkt hat, fand 'Irrungen und Wirrungen' noch besser, aber ich hatte mal so im Nebensatz gesagt dass ich von Fontane nüscht gelesen habe und die Effie mal lesen müsste. Ach ja, unterm Birnbaum, das kannte ich, und das liebe ich.
Und zu Regener - die habe ich mal als Hörbücher geschenkt bekommen, wirklich sehr geil. Da fällt mir ein - war als Jugendlicher öfter in der Disco 'Neue Heimat' in Thüle, da hing damals ein Plakat von 'Element of Crime', son Kreuz mit Jesus auf ner Kirchtreppe und ne Putzfrau im Kittel die das mit Wasserschlauch abspritzte. Hat mich damals (muss so 80er gewesen sein) schwer beeindruckt und dann die Mucke gehört, hab erst viel viel später nach der Musik die Bücher entdeckt.