Passt doch zu Born. Ist doch bekennender Hasi, wenn mich net alles täuscht.
Passt doch zu Born. Ist doch bekennender Hasi, wenn mich net alles täuscht.
Ich fand ja den Torsten Kunde zuletzt immer ganz gut.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Wenn es gut läuft, ist fast jeder Kommentator zu ertragen.
Mag schon sein, dass er einem damals etwas an Herz gewachsen ist (vor allem in Turin, als er 10 Minuten nach dem Spiel gestand, dass er wegen des Schocks eben erstmal eine halbe Tafel Schokolade essen musste).
Aber dass er jetzt nicht die große Ahnung hat, das würde wohl kaum einer abstreiten, denke ich. Er ist halt ein Unikat und hat eine bildreiche Sprache, wie ein Kriegsberichterstatter aus der Wochenschau. Das kann schon auch mal nerven, aber ich finds auch immer wieder ganz erfrischend.
TuTs Sprache macht mir Spaß. Meistens jedenfalls. Und ich finde ihn auch absolut sympathisch und hatte vor langer Zeit gelegentlich direkt mit ihm zu tun, was absolut angenehm war.
Aber inhaltlich ist es eben so oft komplett neben der Spur. Wenn er rechts und links verwechselt, Namen von Spielern vertauscht - damit fängt es an, und es setzt sich fort über taktische Fehleinschätzungen, seltsame Pseudo-Informationen darüber was ein Spieler wohl "gerade denkt", warum ein Vereine gerade so oder so agiert und was der Trainer so vor hat. Das ist mir oft zu viel des Unsinns.
edit: Zum Thema Verwechslung: Der größte Könner dabei ist aber wohl Tom Bayer von Sky. Wie er neulich minutenlang davon sprach, dass Schwolow den Assist beim Werder-Tor bekommt, weil er ja mit seinem langen Abschlag den Treffer eingeleitet hatte. Irgendwann muss ihm dann wohl einer mitgeteilt haben, dass der TW bei Werder nicht Schwolow heißt, und der Schwolow den Treffer gerade kassiert hat. Typisch für Bayer.
Geändert von Krischie (07.04.2017 um 13:12 Uhr)
2008er und Mitglied des Politbüros.
Mir macht der Unsinn nicht allzu viel aus, weil ich bei TuT immer das Gefühl habe, dass er mit Spaß an der Sache ist. Der ist begeistert von dem, was er tut. Und er erzählt eben in einer unverwechselbaren, abwechslungsreichen Sprache. Das macht mir dann auch Spaß.
Ich weiß noch, wie er in irgendeinem ganz grottigen Freitagsspiel davon fabulierte, dass der Ball sich gerade denke, dass das Spiel so furchtbar sei, dass er einfach mal ins Aus trudele. Da musste ich einfach herzlich lachen.
Ja, so gehts mir auch. Kann aber auch gut nachvollziehen, wenn es manchem auch mal zu viel des Unsinns wird.
mir zum Beispiel.
Genauso ist es bei Jörg Dahlmann, Oliver Forster und dem anderen vom Sport1, dessen Name mir gerade nicht einfällt.
Ich habe lieber jemanden wie Born, der zwar vielleicht etwas parteiisch kommentiert, aber dafür eine einigermaßen angenehme Stimme hat.
Die drei obengenannten von Sport1 haben so eine brüllende penetrante Stimme, das kann ich mir nicht anhören
Mir persönlich reicht diese Form eigentlich auch. Ich brauche keine pseudo-Taktikvorträge während des Spiels. Der Kommentator soll einfach mit kommentieren, was auf dem Platz geschieht. In einer möglichst authentisch emotionalen Art. Und die kaufe ich TuT eigentlich immer ab. Im Gegensatz zB mittlerweile zu Fuß, den ich früher durchaus mochte.
Wo ich das aber gerade so schreibe frage ich mich, wozu es beim Sportfernsehen überhaupt Kommentatoren braucht Eigentlich sieht man ja selbst, was da geschieht und auf modernen Fernsehern in HD erkennt man auch alles. Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen, ein ganzes Spiel in Stadionton zu gucken.
Ich schätze Authentizität mit dosierter Emotion. Für mich ist Marco Hagemann ein Prototyp hierfür. Fachkundig, wenns drauf ankommt auch mal emotional, ohne allzu großen Schwank oder angestrengte Sprachbilder. FvTuT konnte ich in den 90ern und frühen 2000ern kaum ertragen, mittlerweile ist er für mich Folklore und retro-cool.
Ansonsten gibt es für mich drei Hauptkriterien für die Disqualifikation von Kommentatoren: Erstens der krampfhafte Versuch, aufregende Sprachbilder zu konstruieren (Wolff Fuss, der dies wahllos macht oder fast noch schlimmer: Oliver Seidler, der sich immer ein Thema überlegt und dann 90 Minuten angestrengt durchzieht (z.B. "Blockbuster"). Zweitens das übertrieben lustige eines Jörg Dahlmann. Und drittens eine unangenehme Stimme, die das Zuhören selbst zur Qual macht. Hier denke ich insbesondere an Klaus Veltman von Sky, der allerdings auch in den anderen Kategorien schon mit hervorsticht.
Das mache ich auch nur selten, aber wenn, dann auch nur bei ganz unerträglichem Kommentar. In der Kneipe würde mir was fehlen, weil man sich so schön an dem blöden Gesabbel hochziehen kann. Da ham wa schon manches Mal herzhaft gelacht, wenn da wieder einer ganz krause Sprachbilder fabriziert hat oder ganz besonders ahnungslos daherkam.
TuT ist , ich sehe das so wie K. Außerdem ist der gefühlte 100 Jahre dabei, den verbinde ich mit allen möglichen Sportereignissen der letzten Jahrzehnte. Günter-Peter Ploog war dieselbe Liga, wenn auch ein ganz anderer, ruhigerer Kommentarstil. Hajo Rauschenbach, Rolf "Toni, halt den Ball. - Nein" Kramer, das waren die Helden der 80er und 90er, und irgendwie gehört TuT für mich in diese Reihe. Klar haben auch die manchmal unheimlich genervt, aber irgendwie nicht so viel.
Ja, so ist das wohl, wenn man alt wird. Früher war alles besser, auch die Zukunft.
Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)