Nichts gegen die Hoffenheimer, die ja auch noch unter dem persönlichen Schutz von DFB-Präsident Theo Zwanziger und DFB-Guru Franz Beckenbauer stehen. Aber die Bremer Genugtuung, dass jahrelange geduldige und seriöse Arbeit doch etwas zählt und belohnt wird, ist doch zu verständlich. (...) Dass da auf einmal einer kommt und einfach sagt‚ „Was kostet der ganze Spaß hier, den kaufe ich“, das tut dann doch weh. Nur um das klarzustellen, der Hoffenheimer Weg ist absolut legal, niemand wird betrogen, keiner übers Ohr gehauen, und rein spielerisch sind diese Jungs mit ihrem offensiven Geist und ihrem Willen, sich auch noch gegen einen 1:4-Rückstand zu stemmen, eine Bereicherung für die Liga.
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Man wird indes noch sagen dürfen, dass Chancengleichheit nicht besteht, nicht mal gegenüber einer nationalen Größe wie Werder. Geld schießt nämlich, entgegen aller romantischen Betrachtungen, doch Tore, wenn es mit Klugheit ausgegeben wird. Und es ist ein Beweis von großer Kompetenz, wenn die Hoffenheimer auswärts einen so deutlichen Rückstand egalisieren. Aber diese Kompetenz ist eben auch Lohn des Geldes. Und das, Zwanziger hin, Zwanziger her, wird man wohl noch sagen dürfen, und man darf sich auch freuen, dass die Bremer noch einmal dem neuen Geld getrotzt haben.