das ist eine unglaublich romantisierende sicht auf armut und religiösität sowie deren korrelation. viele arme länder gerade in lateinamerika sind vor allem auch darum arm, weil sie im laufe ihrer geschichte als kolonien ausgebeutet wurden. da wurden lokale arbeitskräfte schamlos ausgebeutet und um bodenschätze beraubt, dafür kamen missionare und haben mit gewalt ihren glauben gebracht um der bevölkerung einzuprügeln, dass ihre situation nach dem tod besser wird und darum aufruhr gegen die ausbeutung nicht notwendig ist.
zudem vernachlässigt diese darstellung den wichtigsten faktor: bildung. diese wurde von den kolonialmächten der lokalen bevölkerung vorenthalten und damit auch die grundlage für zweifel. heute gibt es auch in lateinamerika viel wohlstand, der genau da konzentriert ist wo die bildungsstandards am höchsten und die relevanz von religion am geringsten ist, in den städten. das ist aber natürlich überall auf der welt so, nicht nur in lateinamerika.