Anstatt zu klagen, was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient.
Das nicht gegebene Tor von di Santo war doch ein klares Beispiel für die Tatsachenentscheidung des Schiris ohne Videobeweis. Und um diese Fehler und deren Reduzierung geht es eigentlich beim Videobeweis.
Das war eine klassische Situation für den Videobeweis und mehr Gerechtigkeit, hätte der Schiri nur nicht zu schnell gepfiffen.
Der Videobeweis beim Foulspiel war doch völlig OK. Es war halt ein grobes Foulspiel, nicht weniger. Und auch hier ist der Einsatz des VAR klar geregelt - bei nicht oder falsch geahndeten Vergehen. Das lag hier vor.
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ A.Einstein
Bei der Beurteilung, was eine "klare Fehlentscheidung" ist, besteht natürlich Interpretationsspielraum, was zu Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen führt.
Man kann die Gelbe Karten sicherlich für vertretbar halten ("Dunkelgelb"), dann wäre es jedenfalls keine "klare" Fehlentscheidung. Dann hätte der VAR nicht eingreifen dürfen. Auf der anderen Seite, ist ja auch die Rote Karte keine "klare" Fehlentscheidung. Nachdem der Schiri sich selbst die Situation noch einmal angeschaut hat, kam er ja selbst zu der Bewertung, dass Gelb nicht ausreicht. Im Endeffekt hätte man damit einen Fehler (VAR angewendet, obwohl dies jedenfalls nicht zwingend war); gleichzeitig passieren dem Schiri im Spiel aber laufend Fehler und es ist ja keiner so vermessen, dass er behaupten würde, mit dem VAR würden (menschliche) Fehler verschwinden.
Es gibt außerdem auch viele Leute, die diese Rote für völlig berechtigt halten. Ich sehe daher nicht, was das große Drama bei der Anwendung des VAR in dieser Situation sein soll (selbst unter der Annahme, dass dies nicht den Vorgaben entsprach). Ebenso ist mir immer noch nicht klar, was das Problem des VAR in der DiSanto-Situation war. Die Empörung bezieht sich doch genau im Gegenteil auf die Entscheidung des Schiris und das Problem, dass der VAR gerade nicht eingreifen konnte.
Ok die Regel ist also schon mal klar. Und dennoch Auslegungssache. Für mich war die gelbe Karte keine Fehlentscheidung. Man kann sie durchaus vertreten. Der Schiedsrichter hat die Szene gesehen und beurteilt. Heißt im Umkehrschluss aber auch, dass uns der VAR nicht weiter hilft, sofern mit diesem der Spielraum genau so hoch ist, wie durch das einfache Auge des Schiedsrichters.
Gebt doch jeder Mannschaft einmal pro HZ die Möglichkeit, eine Szene videotechnisch überprüfen zu lassen. Klar, solche Szenen werden dadurch auch nicht hundertprozentig geklärt werden, aber die Anzahl wird deutlich minimiert. Plus Torlinientechnik (die ja super funktioniert) und wir können uns endlich fast wieder ganz auf das sportliche Geschehen konzentrieren.
Geändert von Jadehai89 (19.04.2018 um 12:07 Uhr)
Anstatt zu klagen, was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient.
Dieser Umkehrschluss ist eben nicht richtig. Es geht nicht darum, jeden Entscheidungsspielraum oder jede Fehlentscheidung auszuräumen. Dies ist nach menschlichem Ermessen gar nicht möglich.
Es geht darum, dem Feldschiri eine Unterstützungsmöglichkeit zu geben und die Anzahl der Fehlentscheidungen dadurch zu reduzieren. Das klappt aus meiner Sicht insgesamt; es gab schon einige richtige gute Entscheidungen des VAR. Was man sich fragen kann, ob der betriebene Aufwand und damit verbundene Nebenwirkungen im richtigen Verhältnis zum Ertrag stehen. Das ist aber ein völlig anderer Aspekt.
Das ist Deine ernsthafte Vorstellung? Wenn es den VAR nicht gibt oder er keine Anwendung findet, kann man sich (wie früher) ganz auf das sportliche Geschehen konzentrieren?
Zwei aktuelle Beispiele: Schalke-Frankfurt (VAR findet keine Anwendung, weil keine Eingriffsmöglichkeit vorgesehen ist) und Real-Juve (VAR gibt es nicht) und die mit den Entscheidungen in der Nachspielzeit verbundenen Empörungen und Diskussionen über die Schirientscheidungen belegen doch das genaue Gegenteil.
@Lombok
Zum Ersten Punkt. Meine Aussage war auf diese bestimmte Szene bezogen. Sorry, kam im Kontext vielleicht nicht so rüber. Grundsätztlich hast Du natürlich Recht mit Deiner Aussage, nur trifft der VAR meinen persönlichen Geschmack nicht!
Und da wären wir auch schon beim zweiten Punkt. Vor dem VAR haben wir uns auch über die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters aufgeregt, richtig. Diese Diskussion gehörte für mich aber irgendwie zum Sportlichen Teil dazu. Denn ohne technische Hilfsmittel, hat man eher mal "verziehen". Diese Diskussionen über den VAR nehmen solche Ausmaße an, dass das Sportliche zum Teil extrem in den Hintergrund gedrückt wird. Mir war die alte Diskussion lieber. Vorher hat man gesagt, dass die Fehlentscheidungen sich das Jahr über in etwa ausgleichen, mit VAR habe ich fast dasselbe Gefühl.
Anstatt zu klagen, was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient.
Nix ist schwammig ich möchte für eine gewisse "Objektivierung" folgende Statistiken:
- welche Szenen wurden vom VAR intern bewertet
- welche davon führten zu einem Eingreifen
- welche Szenen wurde gar nicht ausgewertet, wären dafür aber in Frage gekommen
- welche Szenen wurde fragwürdig korrigiert
- wenn man Lust hat kann man daraus noch Schlüsse ziehen, inwiefern es da Divergenzen im Vergleich der Teams gibt, ob Spielstand und Spielminute einen Einfluss haben
Jeweils als Einsatzprotokoll der Videotruppe sowie bzw. als externe Re-/Supervision. Erst dann beginnt das ein Fundament zu haben mit den Zahlen. Letztlich erwarte ich eine solche umfassende Bewertung durch den DFB.
Der VA soll eingreifen wenn eine klare Fehlentscheidung vorliegt kann es aber nicht wenn der Schiri schon entschieden hat (DiSanto Tor).Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.Keine Ahnung wie man weiterhin Bock auf diesen Blödsinn hat.Wenn Ihr diesen Sport und seinem Flow liebt wünscht den Dreck zum Teufel.
Es wird immer dabei bleiben, dass nicht nur die Dinge korrigiert werden, wo sich 90-100% der Schiris einig sind. Manchmal sinds auch nur 60%.
Das gestrige Spiel habe ich nicht gesehen, kann aber zumindest aufgrund der Zeitlupe verstehen, wieso Kölle da rein rief. Denn da sah es wirklich nach dunkelroter Karte aus.
Im Gegensatz dazu steht das Foul von Donati von vor 1-2 Wochen, wo es schon ne schwarzrote Karte war, es aber keine VAR-Korrektur gab.
Wenn das Spiel vorher schon abgepfiffen ist, dann kannst ja schlecht auf Tor danach entscheiden. Das galt auch vorher ohne VAR schon, wenn bspw der Schiriassi danach seinem Cheffe per Funk mitteilte, dass er kein Handspiel gesehen habe. Das ist kein VAR-Phänomen und ich wusste auch nicht, wie man das anders regeln sollte bzw könnte.
Aber sollten die Schiris dann nicht angehalten werden, besser einfach mal die Pfeife zu halten? Die Situation bei der Santo war doch noch nun wahrlich nicht so eindeutig, dass der Schiri da sofort innerhalb von Sekundenbruchteilen sein Arbeitsgerät betätigen musste. Da entstehen doch auch Willkürlücken. Schiri 1 pfeift binnen zwei Millisekunden, kein VAR. Schiri 2 pfeift binnen zwei Sekunden, Ball schon drin, doch VAR.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Mainz-Spiel deckt Übersetzungsfehler in FIFA-Regeln auf
Das Montagabendspiel zwischen Mainz und Freiburg offenbarte nicht nur neue Probleme mit dem Videobeweis - sondern auch einen Übersetzungsfehler in den FIFA-Regeln. Jetzt soll nachgebessert werden.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Lutz Michael Fröhlich, den ich von seiner Art und von seinem Auftreten her mag, saß nach dem Spiel Mainz gegen Freiburg im Studio bei Henkel und Sammer im Studio und haben das Geschehen verarbeitet. So in der Runde würde ich mir eine öffentliche Aufarbeitung von Szenen, die man in einer Saison gesammelt hat (das Foul von Donati, Leverkusen gegen Bremen usw.) wünschen und den Ablauf wieso was entschieden wurde wünschen, auch das Eingestehen von Fehlern und was man vielleicht daraus gelernt hat und wie man die Schiedsrichtervorgaben anpasst. Das wäre für eine Betrachtung sinnvoll.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Fifa möchte den Zuschauer während der WM auch den Bilder zeigen die der VAR sieht... mehr Transparenz, weniger Verwirrung.
auch sollte es eine Erklärung geben, warum einen Entscheidung geändert würde.
https://www.sport.de/news/ne3158243/...ungen-zum-var/
Geändert von Capharol (19.04.2018 um 14:46 Uhr)
Bin gespannt wie sich das Mutterland des Fußballs da aufstellt. Dort stehen die Schiedsrichterentscheidungen ja traditionell nicht so im Fokus, wie seit den 90ern mit der Doppelpass-„Wir skandalisieren erstmal 30 min alle Strittigen Entscheidungen“-Runde begonnen in Deutschland.