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Thema: Spieltagsansetzungen und-terminierungen

  1. #1

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    Spieltagsansetzungen und-terminierungen

    Moin Werderfans,

    wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, das wichtige Ligaspiel gegen den VfB Stuttgart nicht zu besuchen. Wie Ihr Euch sicherlich alle vorstellen könnt, ist uns dieser Entschluss gerade angesichts der aktuellen sportlichen Situation äußerst schwer gefallen. Nachfolgend möchten wir Euch unsere Beweggründe mitteilen und so für Euer Verständnis und Eure Unterstützung werben.

    Mit dem angekündigten Montagsspiel ist in der ersten Bundesliga der Beginn einer neuen Stufe der Zerstückelung des Spieltags erreicht, welche so für uns nicht mehr hinnehmbar ist. Auch wenn seitens der DFL nach außen hin kommuniziert wurde, dass dieser Montagstermin einzig und allein dem Mai-Feiertag geschuldet wäre, so schwebte das Damokles-Schwert des Montagstermins schon länger über den Clubs der ersten Bundesliga. Trotz aller Beschwichtigungen hat die DFL erst in dieser Woche fünf feste Montagsspiele, sogenannte Ausweichtermine, mit Beginn der Saison 2017/18 angekündigt. Uns ist es dementsprechend wichtig, zu Anbeginn dieser Entwicklung in der ersten Bundesliga ein starkes Zeichen gegenüber allen Akteur*innen des Profi-Fußballs zu setzen, um zu zeigen, dass die Anhänger*innen der Fußballvereine ein essentieller Bestandteil des Profi-Fußballs sind, deren Interessen bei der Spieltagsterminierung nicht immer mehr in den Hintergrund gerückt werden dürfen.

    Seit langer Zeit sind wir mit den unmöglichsten Terminierungen konfrontiert. Freitagabends oder sonntags in Augsburg oder Freiburg? Haben wir alles schon mitgemacht und auch dort bestmöglich den SV Werder repräsentiert. Terminierungen, die immer wieder entgegen aller Zusagen von DFL und Co kurzfristig verkündet werden und Anreise- und gegebenenfalls Urlaubsplanungen erschweren bis unmöglich machen und darüber hinaus das Verhältnis zu Familie, Freund*innen sowie Arbeitgeber*innen belasten.

    Jedoch sind nicht allein die Fans, welche mit ihren Vereinen live im Stadion mitfiebern, die Leidtragenden dieser Entwicklung. Das Weserstadion ist seit jeher eng mit dem umgebenden Viertel verbunden. Wochenende für Wochenende lebt insbesondere die Gastronomie, aber auch die generelle Stimmung in der Stadt von den tausenden Anhänger*innen, welche auch abseits der 90 Minuten noch ein paar schöne Stunden im Viertel verbringen wollen. Der Verlust des Europapokaltermins hatte bereits ernsthafte Auswirkungen auf die Umsätze lokaler Institutionen. Die Vereine, welche ihre Stadien noch weiterhin im Stadtgebiet verankert wissen, sind also direkte Leidtragende dieser Spieltagsansetzungen, und in dieser Hinsicht sind Bremen und das Viertel mittlerweile mit an erster Stelle zu nennen.

    Wir sind uns sehr wohl bewusst, welchen Zwängen sich sowohl die DFL als auch jeder einzelne Profifußballclub ausgesetzt sehen. Die Mechanismen des Kapitalismus werden im Profifußball mehr und mehr spürbar, so dass es insbesondere im internationalen Vergleich nur logisch ist, wenn versucht wird, mehr Gewinne zu erzielen, um so noch hochklassigeren Fußball zu zeigen und so noch mehr internationale TV-Zuschauer*innen zu gewinnen. Diesen Zusammenhang werden wir nicht durch den Boykott dieses Spiels auflösen können.

    Uns geht es darum, zu zeigen, dass wir genauso Teil des Fußballs sind wie die Kicker, Vereins- und Verbandsfunktionäre. Ohne uns Fans und die Atmosphäre, die wir Wochenende für Wochenende in die Stadien dieser Liga bringen, wäre das Produkt Bundesliga nur noch einen Bruchteil wert. Wir verstehen uns aber nicht als bloße Dienstleistende für ein Produkt. Wir bringen Farbe, Leben und Emotion in ein Spiel, welches immer mehr den Bedürfnissen einer kapitalistischen Gesellschaft angepasst wird.

    Dass diese Spirale jedoch nicht unendlich weiter gedreht werden kann, sieht man allein schon beim Blick in Liga 2, wo es bedauerlicherweise trotz vieler Bemühungen nicht gelang, sich ligenübergreifend solidarisch für den Spieltermin am Wochenende einzusetzen und diese Entwicklung zu stoppen, bevor sie die erste Liga erreicht. Jedoch kann man an Liga 2 sehen, dass Montagsspiele auf dem Papier vielleicht zu mehr Zuschauer*innen am TV führen, die dauerhafte Attraktivität der Spiele jedoch nicht gewährleistet werden kann und sich dementsprechend nur eine überschaubare Zielgruppe Montag für Montag den Live-Rumpelfußball im Münchener Spartensender antut. Leere Gästeblöcke und Protestaktionen gegen diese Spieltagsansetzungen tun neben immer unattraktiveren Vereinen ihr übriges dazu, dass der Montagskick im TV in der Regel verlorene Zeit darstellt.

    Wir sind uns ebenso bewusst, dass wir an dieser Stelle nur ein kleines Rädchen im System Profifußball kritisieren. Wie in den meisten anderen unserer Lebensbereiche macht sich der Kapitalismus zunehmend und immer schneller auch im Profi-Fußball bemerkbar. Unzumutbare Spieltagsterminierungen, Einfluss des Pay-TVs sind nur symptomatisch für die kapitalistischen Zwänge, in denen wir uns bewegen. So unterliegt auch jeder Fußballverein dem Druck, immer effizienter zu werden, möglichst viele Gewinne zu erwirtschaften und sich so mit der Zeit zu einem Wirtschaftsunternehmen zu wandeln. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht alle Vereine diesen Wandel erfolgreich meistern, so dass andere Wirtschaftsunternehmen, welche den finanziellen Wettbewerb von der Pike auf gelernt haben, die entstehenden Lücken sehen und diese auch nutzen können, um so auf sportlichem Weg ihr Image aufpolieren zu können. Die hieraus resultierenden Partien ziehen in der Regel die Attraktivität der übertragenen Spiele mindestens im gleichen Maße runter, wie es die besagten leeren Gästeblöcke und Protestaktionen tun. Dass nicht alle Vereine den Wandel hin zum Wirtschaftsunternehmen gleich gut meistern, ist im Kapitalismus ebenso systemimmanent wie das Verschieben der Interessen von Fans und Zuschauer*innen hin zu den Kapitalbesitzenden. Diese Zusammenhänge können wir zwar kritisieren, jedoch nicht ohne tiefgreifendere Maßnahmen bekämpfen.

    Das ist auch nicht zwangsläufig unsere Aufgabe als Fußballfans. Für uns jedoch heißt Fan sein mehr, als nur Konsument*in zu sein. Wir verstehen uns als Teil des Spiels und als dieser sind wir davon überzeugt, dass die Fans nicht die einzige Stellschraube sind, um in diesem Wettbewerb Kapital zu erzeugen. Wir verlangen jetzt konkret ein Ende des Terminwahnsinns und fordern von den Verantwortlichen der DFL und der Vereine, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, statt einfach nur die Methoden, und so logischerweise auch die Fehler, anderer Profiligen zu kopieren. Wir erwarten, dass nach neuen kreativen Wegen gesucht wird, um die benötigten Gelder zu erwirtschaften, wenn denn schon unbedingt der Wettbewerbswahnsinn der konkurrierenden, internationalen Profiligen gekontert werden muss. Wir Fans sind nicht die einzige Stellschraube!

    Um sowohl unserem Stellenwert als auch unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, werden wir, wie bereits oben erwähnt, dem Spiel gegen den VFB Stuttgart fernbleiben. In dieser Situation, in der uns unser Verein besonders braucht und gerade ein positiver Ruck durch die Fanlandschaft zu schwappen scheint, fällt uns dies besonders schwer. Angesichts der Entscheidung, sich nicht ausreichend stark gegen die Zerstückelung der Bundesliga-Spieltage positioniert oder Werder nicht ausreichend im Kampf um den Klassenerhalt unterstützt zu haben, befinden wir uns in einem tiefen, inneren Zwiespalt. Nach zähem Ringen haben wir uns jedoch dafür entschieden, an diesem Spieltag ein Zeichen für all jene Fußballfans zu setzen, die ihren Verein im Stadion leidenschaftlich unterstützen wollen und so nebenbei den Profifußball und seine Stadien mit einer lebhaften Fankultur bereichern.

    Um zumindest den aus diesem Montagsspiel resultierenden wirtschaftlichen Schaden von unserem SVW fernzuhalten, bitten wir alle, die sich unserer Entscheidung anschließen wollen, dennoch zumindest Eintrittskarten zu erwerben und sich eventuell trotzdem Falafel, Ayran oder ähnliches im Viertel zu genehmigen. Wie schon heute gegen Wolfsburg heißt es dann auch gegen Frankfurt:

    Alles für den Klassenerhalt! Allez les Verts!
    quelle: http://caillera.net/montagsspiel-gegen-den-vfb/
    Geändert von Righteous (17.04.2016 um 01:54 Uhr)

  2. #2
    Avatar von doctone
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    Zitat Zitat von mush im VfB-Forum
    Ich möchte unseren großen und kleinen Zuschauer zuhause und am Bildschirm ganz herzlich zum Montagabendderby der 'Huawei Neckar Gladiatoren 1893' gegen die '1876 Heckler und Koch Ltd. Schwarzwaldtigers', hier in der stimmungsvollen Katar-Arena Cannstatt begrüßen.
    Da die Tigers bereits am letzten Donnerstag in der Citibank-Masters-League gespielt haben, findet das Montagsderby heute bei bestem Fußballwetter am Dienstagnachmittag statt. Einige Konsumenten haben auf Twitter kritisiert, daß die Spieltagsplanung nicht ideal gelegt sei, aber weder der Headcoach der Schwarzwälder, noch der public opinion coach der Schwaben wollen das als Ausrede akzeptieren.
    Und da rollt der neue Adidas-Pro-Ball schon. Knifflige Abseitsentscheidung, der Head-Playfieldcoach der Gladiators zeigt an, daß er den ersten von 10 zur Verfügung stehenden Sony-All-Eye Videobeweisen sehen möchte. Skykunden mit dem Premium-XXL-Power-Abo können die folgende Werbeeinblendung stummschalten und in einem kleinen Extrafenster die Wiederholung und die Entscheidung der Videoreferees live mitansehen. Abseits. Und weiter geht's. Da die erste Chance für Comercinho für die Tigers... zieht ab... Tooor!
    Die Gladiators nehmen ein Timeout - wer das Supermaxi-Paket abonniert hat, kann die Ansprache der Gladiators im Gutfried-Lecker-Wurst-Screen rechts unterhalb des Hauptwerbefensters mitansehen. Die Fans in der Deutsche-Bank-Kurve toben auf ihren Sitzen. Fantastische Stimmung hier in der Arena.
    Sehen Sie jetzt in der Drittelpause die Höhepunkte aus den Mittwochvormittagspielen des Media-Markt-Cups 2020 und hören Sie live im Warsteinerscreen, weswegen der Fan-Coach der Ebay Dragons sich gegen Sitzgurte in den Arenen ausspricht!
    Quelle: http://forum.vfb.de/viewtopic.php?f=44&t=8790
    I'll meet you at the bottom of a bottle of bargain Scotch

  3. #3
    Bierstandszene
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    Schwieriges Thema... ich gehe voll konform mit all Jenen, die die Zerstückelung der Spieltage ablehen. Aber Werder braucht die Unterstützung der Fans, die Mannschaft allein bekommt den Klassenerhalt nicht hin ohne unseren support.
    Die Frechheit ist für mich dass jetzt Doofmund und Golfsburg ausgeschieden sind, das Spiel könnte ohne Probleme am 30.4. stattfinden. Das ist einfach nur eine unglaubliche Scheiße vom DFB und der DFL, aber sicherlich genau so gewollt.

  4. #4
    Avatar von Norge
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    Spieltagsansetzungen und-terminierungen

    Könnte es sein, dass die DFL eine Abmachung mit Sky hat, dass mindestens 3 Einzelspiele pro Spieltag geben muss und deshalb der Montagstermin zwangsläufig mitgenommen werden musste? Was natürlich nicht erklärt, weshalb es ausgerechnet Werder und den VfB treffen muss ...
    Hebbt 'n W up dat Trikot
    Dat is gröön, dat schall wohl so

  5. #5
    Avatar von HeinzDieter60
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    Dämliche Aktion von den Ultras.

  6. #6
    Avatar von denisov15
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    Wirtschaftlichen Schaden vom Verein fernhalten wollen, aber dann gegen Wolfsburg zündeln.

    Selbstdarsteller, die kein Mensch braucht. Ich hoffe die Hütte/die Ost wird brechend voll und laut wie am Samstag.

    So eine blöde Aktion, also ehrlich. Da stellt man bewusst eigene Interessen über die des Vereins, von dem man sich ja gerne immer als 'bessere Fans als andere' sieht.
    "Financial Fairplay scheint derzeit eher eine Empfehlung zu sein."
    (Wolff-Christoph Fuss über den Transfermarkt 2015)

  7. #7

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    In dieser Situation der Mannschaft die Unterstützung verweigern? Für etwas was ihr eh nicht ändern könnt? Große Leistung. Genau wie die Pyro Scheisse gestern und die minderbemittelten Banner während der Halbzeit

    Ihr werdet damit NICHTS bewirken. GAR NICHTS! Bis auf die Tatsache das der Mannschaft die Unterstützung fehlt.
    Geändert von Werderfan1899 (17.04.2016 um 06:26 Uhr)

  8. #8
    Avatar von Rentner
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    Zitat Zitat von denisov15 Beitrag anzeigen
    Selbstdarsteller, die kein Mensch braucht. Ich hoffe die Hütte/die Ost wird brechend voll und laut wie am Samstag.
    Kannst du voll vergessen, zumindest wenn alle Gruppen boykottieren.
    Und wenn keiner die ultras braucht, warum wird ihr fernbleiben überhaupt kritisiert.

    In der aktuellen Situation sicher nicht hilfreich, aber letztenendes Protest, der allen stadiongängern zu gute kommt, denn Montagsspiele sind immer beschissen und nur unter noch größerem Aufwand zu erreichen als andere Spiele, wenn man nicht gerade am austragungsort wohnt.

    Protest kann man immer damit abbügeln dass er nichts bewegen wird, schweigend hinzunehmen was einem nicht gefällt ist für mich trotzdem nicht die bessere Option.
    mehrgewichtig
    when will you learn

  9. #9

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    Wer hier die Pyroaktion von gestern mit dem Boykott vermengt: bei Caillera wurde, soweit ich es sehen konnte, nicht gezündelt. Jetzt darf hier weiter diskutiert werden.

  10. #10

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    Zitat Zitat von Esteban Beitrag anzeigen
    Wer hier die Pyroaktion von gestern mit dem Boykott vermengt: bei Caillera wurde, soweit ich es sehen konnte, nicht gezündelt. Jetzt darf hier weiter diskutiert werden.
    Danke für den Hinweis

    Finds trotzdem Kontraproduktiv

  11. #11

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    Zitat Zitat von Bierstandszene Beitrag anzeigen
    Schwieriges Thema... ich gehe voll konform mit all Jenen, die die Zerstückelung der Spieltage ablehen. Aber Werder braucht die Unterstützung der Fans, die Mannschaft allein bekommt den Klassenerhalt nicht hin ohne unseren support.
    Die Frechheit ist für mich dass jetzt Doofmund und Golfsburg ausgeschieden sind, das Spiel könnte ohne Probleme am 30.4. stattfinden. Das ist einfach nur eine unglaubliche Scheiße vom DFB und der DFL, aber sicherlich genau so gewollt.

    Hoffe, dass die Boykott-Aktion noch mal überdacht wird. So bestraft man die Falschen.

  12. #12
    Avatar von AffenSchmidtPistoleSieben
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    Können sich doch gerne jetzt Leute wie denisov vorne hinstellen und bei dem Spiel den Support koordinieren. Sollte ja klappen, da man diese ganzen Selbstdarsteller nicht braucht.

  13. #13
    Avatar von Fullcollapsed
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    Der sitzt doch.

  14. #14

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    Zitat Zitat von denisov15 Beitrag anzeigen
    Da stellt man bewusst eigene Interessen über die des Vereins, von dem man sich ja gerne immer als 'bessere Fans als andere' sieht.
    wann wurde das denn in letzter zeit mal behauptet?

  15. #15

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    Moin Werderfans,
    wie ihr sicher mitbekommen habt, hat die DFL unser Heimspiel gegen den VfB Stuttgart für den 02. Mai angesetzt und lässt damit erstmals überhaupt ein reguläres Spiel der Ersten Bundesliga an einem Montag austragen. Wir werden daher nicht nur auf die organisierte Unterstützung unserer Mannschaft verzichten, sondern dem Spiel komplett fernbleiben. Die Gründe für diesen Entschluss möchten wir im Folgenden darlegen.
    Zunächst müssen wir betonen, dass uns die Entscheidung, unsere Mannschaft in der aktuellen sportlichen Situation nicht zu unterstützen schwerfällt, wir sie allerdings für alternativlos halten.
    Es ist offensichtlich, dass die DFL mit dieser Ansetzung unter dem Deckmantel vermeintlicher Sicherheitserwägungen die Akzeptanz von Montagsspielen, sowohl innerhalb der aktiven Fanszenen, als auch beim TV-Publikum austesten möchte und so schleichend die Einführung regelmäßiger Montagsspiele in der Bundesliga in den kommenden Jahren vorbereitet. Dieses Vorhaben können wir als Ultras und aktive Fußballfans, nicht einfach stillschweigend hinnehmen.
    Dem TV-Publikum soll ein stimmungsreiches und atmosphärisches Duell zweier „Traditionsvereine“ präsentiert werden, ein echter „Bundesligaklassiker“, der hohe Einschaltquoten garantiert. Dass damit das Spiel mit der weitesten Anreise für Gästefans an diesem Spieltag ausgewählt wurde und (aktiven) Fans der Spielbesuch auf diese Weise erheblich erschwert und in bestimmten Fällen nahezu unmöglich gemacht wird, spielt für die Entscheidungsträger dabei keine Rolle. Somit treten Faninteressen vollständig hinter die Aussicht auf erhöhte TV-Einnahmen zurück. Der zusätzliche Umstand, dass diese Ansetzung unter Vorbehalt steht und bei einem entsprechenden Abschneiden der deutschen Vertreter im Europacup noch geändert werden kann, macht die Terminierung vollends zur Farce.
    Natürlich lässt sich einwenden, dass der Profifußball insgesamt, genau wie die Gesellschaft, Gewinnlogiken unterworfen ist und diese Entwicklung damit im Grunde nur konsequent und möglicherweise nicht aufzuhalten ist. Durch ihre Entscheidung hat die DFL allerdings eine spürbare und öffentlichkeitswirksame Schwelle übertreten, was uns nicht nur die Möglichkeit gibt, sondern geradezu dazu zwingt, mit allen Mitteln zu intervenieren und in aller Deutlichkeit unsere Meinung kundzutun. Wir fordern alle Werderfans, denen die Belange aktiver Fußballfans nicht egal sind, auf, sich uns anzuschließen und das Spiel nicht zu besuchen. Zu möglichen Alternativveranstaltungen werden wir uns rechtzeitig äußern.
    Wir werden der DFL nicht den Gefallen tun, dem Spiel einen stimmungsvollen Rahmen zu verschaffen und setzen damit ein Zeichen gegen diese Entscheidung und Montagsspiele im Allgemeinen.
    Gegen kurzfristige Spieltagsterminierungen!
    Gegen Ansetzungen unter Vorbehalt!
    Gegen Montagsspiele!
    Infamous Youth
    UltrA-Team Bremen
    L´Intesa Verde
    Caillera
    quelle: https://925-fotos.com/2016/04/17/mon...-boykottieren/

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