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Thema: Präsident Joe Biden und die amerikanische Politik

  1. #6106

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    Die Polizei wird ja auch durchaus ausgiebig dafür kritisiert.

  2. #6107

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    Trump profiliert sich als echter Spaltpilz. Das ist eine Zumutung für das Präsidentenamt. Deshalb haben sich ja auch die Mitglieder des Beratergremiums im White House nicht nur von seinen Aussagen distanziert, sondern hingeworfen. Solche Aussagen darf er nicht tätigen.

    Zur G20-Eskalation braucht man nur auf genau eine Aussage des Andreas Beuths, Anwalt der Roten Flora, verweisen und man ist im Bilde. Anders als Trump darf sogar eine Jutta Dittfurth relativieren und sich für den Demo-Arbeitstitel "Welcome to hell" begeistern. Der Luxus bleibt ihr beschieden/gegönnt.

  3. #6108
    Avatar von defensivverweigerer
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    Bannon kommt seinem Ziel immer näher
    "Punks sind auch nur Hippies. Mit schlechter Laune!" (Amy Taylor)

    http://stolpersteine-bremen.de/

  4. #6109

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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Finde interessant wie hier die Medien alle zustimmen dass man rechten Rassismus nicht mit linker Gewalt relativieren kann und beide nicht zu vergleichen sind. Dabei haben sie hierzulande alle nach G20 doch genau das die ganze Zeit behauptet. Und die Konzerte nur eine Woche nach G20 waren eine ähnlich deutliche Bekundigung einer einheitlichen Rechten.
    Das ist aber genau das Problem.
    Es ging beim g20 überhaupt nicht um rechte Gewalt oder rechte Themen, sondern im ganz andere Themen. (Globalisierung, Freihandel, Kapitalismus, Afrika)
    Und nachdem es Konflikte mit der Polizei und Gewalt gab wurde versucht als totschlagargument eine rechts links Diskussion drüberzustülpen.

    Wie du versuchst aus den Szenen in den USA nachträglich eine g20 Rechtfertigung zu Stricken empfinde ich als sehr schwach.

    Das ist genau die Diskussion die in die falsche Richtung geht.

    Einem gemäßigten Republikaner kann man hoffentlich gegen die Rechtsradikalen einstimmen.
    Und wenn man ihn verschreckt weil man mit linken Positionen kommt ist ER das Problem weil ER sich nicht genügend mit rechter Gewalt und Ansichten auseinandersetzt?

    Ich hoffe die USA ist da besonnender und zieht das Thema aus der Mitte der Gesellschaft auf und nicht von Links.

    Man muss den Republikaner schon in einer republikanischen Denkweise gegen Rechtsradikale bestärken.
    Geändert von Quendrian (17.08.2017 um 08:26 Uhr)

  5. #6110

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    Die Verharmlosung rechter Gewalt hat in Deutschland eine so zementierte Tradition, dass es nichtmal mehr wahrgenommen wird. Allein, dass allen Ernstes über G20 in diesem Zusammenhang gesprochen. Geistige Frührentnerschaft auf allen Kanälen.

  6. #6111

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    Das Problem ist dass eben diese Position schon den Konflikt beinhaltet.

    Man darf diesen Bezug so gar nicht herstellen indem man dort eine Relation herstellt.

    Wie Linke zu dem Thema stehen ist klar.
    Die Frage ist eher wie eher rechte dazu stehen. Und wie man sie dazu bringt in IHREN Werten das zu hinterfragen anstatt ihnen dabei linke Positionen unterzuschieben.

    Das ist meiner Meinung nach auch ein bisschen das Problem in den USA, indem es erstmal nur links und rechts gibt.
    Und die Republikaner aus ihrer eigenen Sicht mit dem rechten Rand umgehen müssen.
    Ohne das der Eindruck entsteht sie würden nach links überlaufen.

    Sollte in den USA soetwas passieren wie hier mit dem G20 verweis würde das politisch wahrscheinlich katastrophal enden.

    Wenn die Republikaner den Spielraum nach rechts nicht mehr haben zu sagen: " das entspricht nicht unseren konservativen! Werten" dann wird es problematisch.

    Und sei dann das Geschrei sie müssen sich aber doch gegen rechts stellen noch so groß.

  7. #6112

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    In den USA sind die Positionen ähnlich starr wie bei uns nur in Bayern.

    Und da wäre es eben der Unterschied ob sich Herr Seehofer in München mit Tracht vor das Mikrofon stellt und erklärt was von rechts nicht geht und wo er klare Grenzen sieht oder ob das im Rahmen einer Talkshow mit Vertretern der linken und grünen passiert in denen G20 etc munter reingeworfen wird. Und er möge bitte haargenau das gleiche Statement abgeben.

    Ohne sich dann wieder in München angekommen fragen zu lassen wie er denn soviel unkommentiert stehen lassen konnte und die Gesamtbewertung in der Talkshow so weit nach links rutschen lassen konnte.

  8. #6113

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    Fraglos ist die bis in die 80er-Jahren fast schon gesellschaftlich zementierte Gewissheit, dass es den eigenen Kindern einmal besser gehen wird, erodiert. Ohne jeden Zweifel verdrängen „Gentrifizierung“ und Großstadtmieten „Normalverdiener“, vor allem solche ohne akademische Ausbildung, zunehmend aus Innenstadtlagen. Desgleichen haben die Banken- und einige Jahre später die Eurokrise das Vertrauen vieler Bürger in den Kapitalismus erschüttert und Angst um das eigene Sparbuch ausgelöst. Auch die der Eurorettung geschuldete „Nullzinspolitik“ führt vielfach zur Sorge um die eigene Altersvorsorge. Alles richtig. Dennoch geht es bei all diesen Themen nicht um eine Fundamentalkritik an „dem“ Kapitalismus“, sondern um die Frage nach dessen Ausgestaltung bzw.– bezogen auf Deutschland – nach der Art und Weise, wie die Idee soziale Marktwirtschaft umgesetzt werden soll. Wer hingegen wie Augstein „den“ Kapitalismus als Grundübel ausmacht, stellt letztlich wie die Neurechten ebenfalls eine Systemfrage, nur eben eine von links. Am Rande sei bemerkt, dass auch die Neue Rechte – mit Ausnahme ihres libertären Flügels – große Ressentiments gegenüber dem „Kapital“ pflegt.
    Globalisierung, Freihandel und Kapitalismus sind sehr wohl rechte Themen.

  9. #6114

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    Der Artikel enthält noch deutlich interessantere Passagen zum zitieren.

    Zum Beispiel dass rechte populisten Zustimmung bekommen wenn es keine ( moderaten) Rechten Antworten mehr gibt.

    Kann die Lösung dann darin bestehen die Diskussion und Gesellschaft nach links treiben zu wollen.
    Oder müssten gestärkte rechte konservative Parteien die Antworten gegen den rechten Rand geben?

    Und genau das ist der Punkt.
    Kann man irgendwas wirklich erreichen indem man jetzt das Schlagwort G20 fallenlässt?
    Geändert von Quendrian (17.08.2017 um 11:43 Uhr)

  10. #6115

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    Zitat Zitat von Quendrian Beitrag anzeigen
    Der Artikel enthält noch deutlich interessantere Passagen zum zitieren.

    Zum Beispiel dass rechte populisten Zustimmung bekommen wenn es keine ( moderaten) Rechten Antworten mehr gibt.

    Kann die Lösung dann darin bestehen die Diskussion und Gesellschaft nach links treiben zu wollen.
    Oder müssten gestärkte rechte konservative Parteien die Antworten gegen den rechten Rand geben?

    Und genau das ist der Punkt.
    Kann man irgendwas wirklich erreichen indem man jetzt das Schlagwort G20 fallenlässt?
    Ich glaube, dass das Problem nur indirekt in der Links-Rechts-Frage liegt und ganz mittelbar ein Symptom dessen ist, wie wir "(Rechts-)Staat" und "Mitte" verstehen. Von den USA und dem dortigen Rechtssystem wie auch den dortigen gesellschaftlichen Überzeugungen, die ihm einen Rahmen geben, habe ich zu wenig Ahnung, deswegen wage ich einfach einmal einen Versuch, das Ganze auf Deutschland zu übertragen und dabei auf G-20 einzugehen.

    Der Rechtsstaat, wie wir ihn hierzulande verstehen, zeichnet sich nun dadurch aus, dass er sich gegenüber Links- und Rechtsextremismus, gegenüber Islamismus und anderen Ausprägungen extremer politischer Haltungen, gleichzeitig affirmativ und ablehnend verhält. Genauso zeichnen sich Angehörige extremer politischer Strömungen dadurch aus, dass sie sich dem Rechtsstaat gegenüber ablehnend und affirmativ verhalten, beispielsweise dann, wenn Handlungen, die der Rechtsstaat als Straftaten definiert, zur Anzeige gebracht werden. Es ist kein Ausnutzen des Rechtsstaates, es ist Affirmation und Legitimation desselben.

    Der Rechtsstaat räumt Angehörigen politischer Extrempositionen ein, die ihr zugrunde liegende Theorie zu verbreiten, das versteht er unter Meinungsfreiheit. Die Verbreitung dieser Theorien ist es, die Menschen dazu verleitet, sich außerhalb des rechtsstaatlich legalen Rahmens zu betätigen, weil die Theorie das Handeln legitimiert. Jetzt ist es wiederum der Rechtsstaat, der auf das Handeln mit Repression reagiert. Mit anderen Worten: Ich habe jedes Recht, zu verbreiten, dass eine Frau, die ihren Mann betrügt, ihre Ehre verliert. Auf diese Äußerung reagiert der Rechtsstaat insofern affirmativ, als dass er zwar konstitutionell nicht die Einschätzung teilt, mir aber das Recht zugesteht, sie zu verbreiten. Schlussfolgert ein Mensch daraus jedoch, dass es legitim sei, eine Frau aufgrund der Handlung zu steinigen, wird dieser Mensch dafür bestraft. Allerdings im Nachhinein, die Frau ist tot.
    Ähnlich verhält es sich mit Charlottesville: Die Aussagen Trumps ändern rein gar nichts an der Tatsache, dass der Mann, durch den Heather zu Tode gekommen ist, bestraft wird. Sie wird durch sie auch nicht noch toter als ohnehin schon. Andersrum würde eine Distanzierung Trumps aber auch nicht bewirken, dass White Supremacy nicht mehr öffentlich propagiert werden kann und Menschen sich infolge dessen dazu berufen fühlen, Andersdenkende zu töten.

    Insofern kann es natürlich keine Antwort sein, auf Rechtspopulismus mit moderaterer rechter Politik zu antworten. Sie wäre ja nur eine Teilzustimmung. Genausowenig kann ein Nach-Links-Rücken die Antwort sein, weil es Rechtsextremisten noch mehr dazu veranlasst, bestehende Verhältnisse auf Grundlage der eigenen Ideologie zu bekämpfen*. Die "bürgerliche Mitte" in Deutschland beispielsweise zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie Elemente linker Politik und Elemente rechter Politik befürwortet, sie verhält sich also ebenso zu beiden Theorien gleichzeitig ablehnend und affirmativ. Was ihr, meines Erachtens, fehlt, ist eine eigene Ideologie.

    Nun zu G-20: G-20 und Charlottesville haben im Grunde nichts miteinander zu tun. Was sie aber doch vereint, ist, dass der Staat seinem Selbstverständnis nach auf illegale Handlungen reagieren musste. Illegale Handlungen, zu denen sich die sie begehenden Personen auf Grundlage einer politischen Idee legitimiert sahen, deren Verbreitung der Staat schützt.Abstruserweise wird es aber auch genau dann problematisch, wenn der Rechtsstaat sich außerhalb seines eigenen Regelwerks bewegt, um diese zu verhindern. Mit anderen Worten: Wenn der Rechtsstaat sich selbst abschafft, um sich selbst zu schützen.



    *Nichtsdestotrotz fände ich es aus ganz anderen Gründen natürlich sehr schön, rückte die Gesellschaft nach links.

    P.S.: Sorry für die vielen Edits.
    Geändert von Tim197 (17.08.2017 um 14:40 Uhr)

  11. #6116
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Trump equates Confederate generals Robert E. Lee and Stonewall Jackson with George Washington and T Jefferson - now live on Twitter.

    Ich geb ihm nun nicht mehr so lang. Er wird wohl die letzten Moderaten verloren haben. Per Twitter hat er sich heute mit dem seiner Ansicht nach publicity-süchtigen Lindsey Graham überworfen. Mir scheint, seine Medikamenten-Einstellung muss dringend überprüft werden.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  12. #6117
    Avatar von XantaKlaus
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    Graham war ja aus der Partei einer der frühestens und lautesten Trumpkritiker.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  13. #6118
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zitat Zitat von XantaKlaus Beitrag anzeigen
    Graham war ja aus der Partei einer der frühestens und lautesten Trumpkritiker.
    Ja, das war er, klar. Ich wollte darauf hinaus: Trump unterschätzt die Gegner in der GOP in ähnlichem Maße, wie er sich selbst überschätzt. Bob Corkers Kritik war ja so eindeutig wie nie. Ganz interessant finde ich auch die Twitter-Welt des Donald T. So könnte er aber vielleicht auch irgendwie über diesen vergleichsweise sachlichen Fox-Artikel stolpern. Wenn Fox ihm von der Fahne geht - Murdoch jr. hat dies mit deutlichen Worten schon getan -, dann .



    Wie gesagt, ich geb ihm nicht mehr lang. Er ist schlicht zu egomanisch.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  14. #6119
    Avatar von AgentOrange
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    Zitat Zitat von Karatekakoordinator Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von XantaKlaus Beitrag anzeigen
    Graham war ja aus der Partei einer der frühestens und lautesten Trumpkritiker.
    Ja, das war er, klar. Ich wollte darauf hinaus: Trump unterschätzt die Gegner in der GOP in ähnlichem Maße, wie er sich selbst überschätzt. Bob Corkers Kritik war ja so eindeutig wie nie. Ganz interessant finde ich auch die Twitter-Welt des Donald T. So könnte er aber vielleicht auch irgendwie über diesen vergleichsweise sachlichen Fox-Artikel stolpern. Wenn Fox ihm von der Fahne geht - Murdoch jr. hat dies mit deutlichen Worten schon getan -, dann .



    Wie gesagt, ich geb ihm nicht mehr lang. Er ist schlicht zu egomanisch.
    Bei den Republikanern werden gerade jede Menge Sägen geschliffen, aber solange Trumps Umfragewerte unter deren Wählern relativ stabil bleiben, wird niemand ernsthaft an seinem Stuhl sägen.
    Rien ne va chancenplus.

  15. #6120
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Soweit ich es sehe, hat er bis auf Hannity und David Duke keine Fürsprecher mehr. Und ich bin nicht sicher, ob die Midterms für die Republikaner schlechter ausfielen, wenn Pence bis dahin Präsident wäre.
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