"Das wäre nicht passiert, wenn die Polizisten auch Waffen getragen hätten."
"Das wäre nicht passiert, wenn die Polizisten auch Waffen getragen hätten."
Weiße Cops, die sich vornehmen, einen Schwarzen zu töten, sobald sie die Möglichkeit dazu haben.
(Mir kann inzwischen kein Mensch mehr erzählen, dass es jemals um ein Rücklicht ging und der Cop nicht mit dem Vorsatz zum Auto gegangen ist, den Fahrer aufgrund seiner Hautfarbe zu töten - sorry.)
Ein Schwarzer, der wahllos Menschen tötet, weil sie eben auch Cops und weiß sind.
Beides einfach nur krass.
Deinen letzten Satz finde ich aber durchaus sehr begrüßenswert! Solange er sich nicht in wahllosen Morden äußert.
Ich schrieb es vor zwei (?) Jahren schonmal beim Fall von dem Deutschen, der erschossen wurde, weil er eine Garage betreten hat.
Als ich damals (vor genau 10 Jahren) in den USA zum High School Jahr war, wurde mir von der Schule, von der Familie und von Mitschülern gesagt, das ich niemals ein fremdes Grundstück betreten solle, ohne Erlaubnis zu haben.
Die schießen wenn sie wollen. Und es ist deine Schuld.
Genau das Gleiche ist bei den Polizisten. Während du hier aussteigen kannst, wird dir dort förmlich gedroht ('Show me your hands!').
Natürlich liegt das an den Waffengesetzen. Wenn du bei jedem damit rechnen kannst, das er eine Waffe bei sich trägt, gehst du komplett anders an solche Situationen ran.
Der Fall von vor drei (?) Tagen sorgte auch für reichlich Empörung. Bis herauskam, das man dem Herrn zweimal sagte, er möge die Hände doch bitte von der Tailie entfernen. Hat er nicht gemacht, also reagieren die Polizisten und schießen.
So brutal es klingt - ich würde in der Situation als Polizist auch eher schießen, als zu riskieren selbst zum Opfer zu werden. Und in Amerika reicht nunmal der Verdacht aus um handeln zu dürfen. Da kann man als Europäer noch so empört sen.
Ist scheiße - aber ist nunmal so. Daran sind die Leute selbst Schuld. Waffen für alle heißt auch: Waffen für die Deppen.
Bestes Beispiel der 'Bruder' der zunächst als Schütze öffentlich gemacht wurde (obwohl er nichts verbrochen hat). Warum zur Hölle nimmt man auf eine Demo gegen Polizeigewalt seine Waffe mit, und trägt diese offen? Scheißegal ob es erlaubt ist oder nicht. Das geht nicht in meinen Kopf rein.
"Financial Fairplay scheint derzeit eher eine Empfehlung zu sein."
(Wolff-Christoph Fuss über den Transfermarkt 2015)
Man kann nach einiger Ausbildung auch jemanden auf nicht tödliche Weise verwunden. Und in Überzahl sowieso. Es gibt tausend Gründe, warum jemand nicht die Hände von den Hüften nimmt, und die allerwenigsten davon sind Anlass für den Gebrauch einer Schusswaffe.
Ja, und viele davon werden auch dafür bezahlt, so ne Waffe rumzuschleppen. Mit dieser Aufgabe geht so einiges an Verantwortung und Risiko einher. Wer bei jedem Zucken eines "Verdächtigen" in einer Drucksituation primär Angst hat, erschossen zu werden, der sollte einfach nicht Polizist werden. Da kann man noch so empört sein.
Aber es wird ja nun viel auf Polizisten geschossen, nicht nur jetzt, wo offen Jagd auf Polizisten gemacht wird. Die Angst ist ja leider nicht unbegründet.
Das mit dem "nicht tödlich verwunden" ist allerdings eine ziemliche Farce. So genau kann keiner schießen, dass er nicht irgendeine Vene oder Arterie trifft. Wenn man auf jemanden schießt, muss man davon ausgehen, dass er stirbt.
Zumindest nicht 5-6 Mal
Da ist die Frage, was die Ursache ist. Man kann denisovs Zitat ja auch umdrehen:
So brutal es klingt - ich würde in der Situation als Schwarzer auch eher schießen, als zu riskieren selbst zum Opfer zu werden.
Das bringt leider nur alles nichts und kostet Menschenleben.
I'm afraid I've got some bad news
In 2015 starben 36 US-Polizisten durch Gewalteinwirkung.
990 Zivilisten wurden 2015 von US-Polizisten erschossen.
2016 ist noch lange nicht rum, aber es sind dieses Jahr schon es 965 Opfer von Polizei-Schüssen.
"Angst" ist für mich eine faule Ausrede. Nicht jeder hat die mentale Kraft, um Polizist, also Diener der Öffentlichkeit zu sein, der für das Gemeinwohl dahin geht, wo es gefährlich ist, damit alle sicherer sind - was ja zumindest die Theorie hinter diesem Beruf ist. Die US-Polizei hat (als Teil der gesamten Gesellschaft) ein gigantisches Mentalitätsproblem, und damit ist noch nicht mal der grassierende Rassismus gemeint.
Das mit dem Mentalitätsproblem stimmt auf jeden Fall. Da läuft schon immens viel in der Ausbildung schief. Polizisten mit einem solchen Autoritätsgehabe kenne ich ansonsten nur aus Diktaturen wie Singapur.
Angst halte ich allerdings nicht für eine faule Ausrede, sondern für eine absolut menschliche Reaktion. Dürfen nur Amerikaner ohne Todesangst Polizist werden?
Die Statistiken kenne ich sehr gut. Aus diesen wird aber z.B. auch ersichtlich, dass die meisten Getöteten eine Waffe, meistens sogar eine Schusswaffe, bei sich trugen.
Geändert von WhiteHorse (09.07.2016 um 16:45 Uhr)
Auch einmal kann reichen. Wir reden hier von Situationen, in denen häufig gar nicht genau gezielt werden kann. Alleine schon, weil das Ziel sich bewegt.
Es werden ja aber auch nicht nur Schwarze erschossen. Die Mehrheit sind Weiße. Schwarze sind dennoch deutlich im Bezug zum Bevölkerungsanteil überrepräsentiert, und das hat auch sehr vielschichtige Gründe, und ist nicht allzu leicht zu Begründen.
Alles richtig.
Ich bezog mich ausschließlich auf die aktuellen Ereignisse.
I'm afraid I've got some bad news
Die USA haben eben viele Faktoren die solche Schießereien begünstigen. Massive sozialen Spannungen, paramilitärische Ausrüstung bei jedem kleinen Sheriff, 24/7-News die nur am eskalieren sind, mangelnde Ausbildung und von Region zu Region unterschiedliche Standards der Polizei, ein lächerliches Mental-Health-System, Ultimative Verfügbarkeit von Waffen usw.
Eine absolut gewaltbanalisierende Medienkultur.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)